M. coracobrachialis |
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Der gemeinsam mit dem kurzen Kopf (caput breve) des Arm-Bizeps entspringende Frontalabduktor Ursprung: Processus coracoideus des Schulterblatts Ansatz: Innere Seite des Humerus, gegenüber der Tuberositas deltoidea Antagonisten: .. Bewegung:
Fixierung des Humerus in der Hüftpfanne
(Acetabulum), laterale Adduktion, frontale Abduktion, Endorotation des Arms Kräftigende Haltungen (232): Haltungen mit kraftvoller Frontalabduktion wie Hund Kopf nach oben, Dreipunkt-Kopfstand Dehnende Haltungen (231): Haltungen mit Retroversion wie purvottanasana, setu bandha sarvangasana, sarvangasana, uttanasana, prasarita padottanasana mit Armen hinter dem Rücken Bild(er):
coracobrachialis.jpg Übersichtskarte:
oberarm_schulter_brust_ventral_karte.htm |
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Mm. gemelli (superior und inferior) |
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der profunde, zur dorsalen Hüftmuskulatur gehörige zweiteilige Zwillingsmuskel Ursprung: superior: spina ischiadica; inferior: tuber ischiadicum Ansatz: fossa trochanterica Antagonisten: Bewegung:
Exorotation im Hüftgelenk; superior auch: Extension und Adduktion Bild(er):
Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_dorsal_karte.htm |
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M. gemellus inferior |
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der zur profunden dorsalen Hüftmuskulatur gehörige untere der beiden Zwillingsmuskel Ursprung: tuber ischiadicum Ansatz: fossa trochanterica Antagonisten: Bewegung:
Exorotation im Hüftgelenk Bild(er):
gemellus_inferior.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_dorsal_karte.htm |
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M. gemellus superior |
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der zur profunden dorsalen Hüftmuskulatur gehörige obere der beiden Zwillingsmuskel Ursprung: superior: spina ischiadica Ansatz: fossa trochanterica Antagonisten: Bewegung:
Exorotation im Hüftgelenk, Extension und Adduktion Bild(er):
gemellus_superior.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_dorsal_karte.htm |
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Zwerchfell |
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Das 3-5 mm dicke Zwerchfell ist die Muskel/Sehnenplatte, die den Bauchraum vom Brustraum
trennt und durch Kontraktion eine Vergrößerung
des Brustraums und damit die Bauchatmung verursacht. Durch die Retraktionskräfte
der Lunge (Zusammenziehung in Richtung exspirierter Zustand)
hat das Zwerchfell im exspirierten Zustand eine nach oben konvexe Kuppelform.
Die Form des Zwerchfells verändert sich bei Kontraktion
in Richtung konisch, dabei kontrahieren die Muskeln um 30-34%.
Die Tätigkeit des Zwerchfells macht 60-80% der muskulären Aktion in Ruhe aus.
Auf der Brustseite ist das Zwerchfell vom Rippenfell überzogen, auf der Bauchseite vom Bauchfell (Peritoneum).
Das Zwerchfell hat drei Durchtrittsstellen:
- den Aortenschlitz für die Aorta und den ductus thoracicus
- den Speiseröhrenschlitz für den Ösophagus und die beiden Hauptstämme des
N. vagus
- Hohlvenenloch für die v. cava inf. mit einem festen Faszienring als Sicherung gegen den Kollaps der Vene
kleinere Öffnungen existieren für die v. azygos, den n. splanchnicus, den Grenzstrang (truncus symphaticus),
die Larrey-Spalte und das Morgagni-Loch, durch die die v. epigastrica zieht.
Die Bochdalek-Lücke zwischen Lenden und Rippenteil bildet eine Schwachstelle des Zwerchfells,
durch die am ehesten im Falle von Infektionen Eiter durchbricht oder Hernien auftreten.
Aorten- und der Speiseröhrenschlitz sind ebenfalls nur schwach faszial gesichert und stellen Schwachstellen dar.
Supradiaphragmal liegen Lungen und Mediastinum, subdiaphragmal als erstes die Leber.
Die Kontraktion des Bauchfells übt Druck auf die Bauchraumorgane aus,
da jedoch bei der Einatmung i.d.R. die Bauchmuskulatur gelöst wird,
führt dies nicht notwendigerweise zu einem Druckanstieg in der Bauchhöhle.
In Zusammenspiel mit kontrahierter Bauchmuskulatur
kann jedoch eine Druckerhöhung (Bauchpresse) bewirkt werden wie z.B. beim Stuhlgang oder bei Presswehen.
Bei der Zwerchfellkontraktion wird die Zwerchfellenge des Ösophagus kontrahiert, also die Speiseröhre dort verengt.
Eine weitere Funktion übt das Zwerchfell durch Druckerhöhung auf die v. cava inf. beim venösen Bluttransport aus.
Das Zwerchfell kann wie jeder andere Muskel trainiert werden,
was insbes. für Läufer ab mittleren Distanzen relevant ist.
Das Training findet u.a. gegen Druck von außen (im Wasser) statt.
Der Singultus (Schluckauf) ist ein normalerweise harmloser
klonischer Krampf des Zwerchfells. Seitenstiche werden als
Sauerstoffunterversorgung des Zwerchfells mit konsekutiven Krämpfen sein.
Ursprung:
- Lendenteil mit zwei Schenkeln (links und rechts), der an der ventralen Seite der LWS ansetzt
- Rippenteil, der dorsal bis zur letzten Rippe reicht und von dort aus den Rippenbögen
entlang nach vorn bis zur 7. Rippe ansteigt.
Nur bis zu dieser Linie ist die Perkussion der Lunge möglich.
- Brustbeinteil, der am processus xiphoideus ansetzt.
Ansatz: Antagonisten: Bewegung:
Bild(er):
zwerchfell.jpg Übersichtskarte:
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M. quadratus lumborum |
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Neben den genannten Bewegungen ist der Quadratus lumborum exspiratorischer Atemhilfsmuskel, zieht die unterste Rippe nach unten Ursprung: Darmbein
(Crista iliaca), Ligamentum iliolumbale,
Transversalfortsatz vom 5. Lendenwirbel Ansatz: Unterkante der untersten Rippe, Transversalfortsätze der 1.?3. Lendenwirbel Antagonisten: Bewegung:
Senkung der untersten (12.) Rippe, bei einseitiger Innervation: Rumpfseitbeuge bzw. Beseitigen der kontralateralen Rumpfseitbeuge,
Stabilisierung der unteren Rippen gegen den Zug des Zwerchfells.
Bei beidseitiger Innervation: Extension der LWS Kräftigende Haltungen (552): trikonasana – je weniger abgestützt desto mehr, ardha chandrasana – je weniger abgestützt desto mehr Dehnende Haltungen (551): Rumpfseitbeuge sitzend, parivrtta janu sirsasana, parivrtta parsva upavista konasana Bild(er):
quadratus_lumborum.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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M. flexor digitorum longus |
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der im Unterschenkel liegende lange Zehenbeuger Ursprung: Hinterfläche der Tibia Ansatz: Basis der distalen Phalangen der Zehen 2 – 5 Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion Zehen Kräftigende Haltungen (): typischerweise werden in Stehhaltungen die Zehen nicht auf den Boden gedrückt.
Zur Kräftigung des Flexor digitorum longum muss von dieser Regel abgewichen werden. Dehnende Haltungen (): setu bandha sarvangasana, Quadrizepsdehnung 1 an der Wand, Quadrizepsdehnung 2 an der Wand, supta virasana mit aufgestellten Füßen Bild(er):
flexor_digitorum_longus.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_dorsal_karte.htm |
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M. extensor hallucis longus |
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der im Unterschenkel liegende lange Großzehenstrecker, gleichzeitig Fußheber Ursprung: Facies medialis des Wadenbeins, Membrana interossea cruris Ansatz: Endphalanx der großen Zehe Antagonisten: Bewegung:
Dorsalflexion des Hallux und Dorsalflexion des Fußes Kräftigende Haltungen (982): wenn die Zehen auf den Boden gedrückt werden, kräftigen supta virasana und virasana Dehnende Haltungen (981): virasana, supta_virasana, baddha padasana, 5. Hüftöffnung Bild(er):
extensor_hallucis_longus.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_ventral_karte.htm |
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M. triceps (Arm-Trizeps) |
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der dreiköpfige Armstrecker bestehend aus dem biartikulären
caput longum und dem monoartikulären
caput mediale und
caput laterale; alle drei Teile zusammen bilden
den einzigen Strecker des Ellbogengelenks (den extrem schwachen
Anconeus einmal ausgenommen). Der über die Schulter
gehende mittlere Anteil caput longum wirkt bei der lateralen Adduktion und frontalen Adduktion und darüber hinaus an der Retroversion
des Arms mit
Ursprung:
- Caput longum: Schulterblatt (Tuberculum infraglenoidale)
- Caput mediale: medial am Oberarmknochen
- Caput laterale: lateral am Oberarmknochen
Ansatz: Olecranon der Elle Antagonisten: sowohl bzgl. der Armbeugung als auch der Retroversion: Bizeps. Bezüglich der Armbeugung: Brachialis Bewegung:
Strecker des Ellbogengelenks; biartikulärer Teil auch: frontale Adduktion (Gegenbewegung zur Anteversion) im Schultergelenk in Richtung Normal Null und Retroversion darüber hinaus Kräftigende Haltungen (302): Stab, Hundestellung Kopf nach unten: Übergang zum Stab, Hundestellung Kopf nach unten. Übergang zum Hundeellbogenstand, Hund oben: Übergang zum Stab,
Dips-Varianten verschiedener Haltungen wie z.B. Hund Kopf nach unten, urdhva dhanurasana Dehnende Haltungen (301): alle Köpfe: gokukhasana Bild(er):
triceps_brachii.jpg Übersichtskarte:
oberarm_schulter_dorsal_karte.htm |
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M. biceps brachii (Arm-Bizeps) |
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der zweiköpfige (caput longum und caput breve) biartikuläre Muskel, der Schultergelenk und Ellbogengelenk überspannt und sowohl als Armbeuger wirkt,
als auch mit je einem seiner Köpfe an der lateralen Abduktion (das caput longum) bzw. lateralen Adduktion (das caput breve) beteiligt ist.
Zusätzlich wirkt er bei der Anteversion mit und ist der kräftigste Supinator, allerdings nur bis zur Senkrechte der Hand
(womit er dazu beiträgt, dass die Supinatoren kräftiger ausgebildet sind als die Pronatoren), andererseits proniert er auch bis zur Mittelstellung der Hand
Ursprung:
- caput longum: Tuberculum supraglenoidale des Schulterblatts
- caput breve: Processus coracoideus des Schulterblatts
Ansatz: Tuberositas radii der Speiche und über den Lacertus fibrosus an der Elle Antagonisten: Trizeps Bewegung:
Beugung im Ellbogengelenk, kräftige Supination des Unterarms aus einer pronierten Stellung heraus bzw. proniert den Unterarm aus einer supinierten Stellung heraus, frontale Abduktion. Zusätzlich:
Caput longum: laterale Abduktion,
caput breve: laterale Adduktion. Kräftigende Haltungen (312): ardha_baddha_padma_pascimottanasana, Bizeps anspannen, Drehsitz, Hund Kopf nach oben, janu sirsasana, pasimottanasana, sarvangasana, setu bandha sarvangasana, tryanga mukhaikapada pascimottanasana, uttanasana: Zug an den Unterschenkeln Dehnende Haltungen (311): purvottanasana, prasarita padottanasana: Arme hinterm Rücken, uttanasana: Arme hinterm Körper Bild(er):
biceps_brachii.jpg Übersichtskarte:
oberarm_schulter_brust_ventral_karte.htm |
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M. biceps femoris (Bein) |
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Teil der Ischiocruralen Gruppe und einer
der Haupt-Kniegelenkbeuger,
bestehend aus 2 Köpfen:
- caput longum: entspringt am unteren hinteren seitlichen Sitzbeinhöcker
- caput breve: entspringt an der mittleren Oberschenkelknochenrückseite
Beide Köpfe beugen im Kniegelenk und exorotieren bei gebeugtem Kniegelenk den Unterschenkel im Kniegelenk. Das monoartikuläre caput breve hat keine weitere Funktion; das biartikuläre caput longum ist zusätzlich an der Extension im Hüftgelenk beteiligt. Bei Haltungen mit starker Hüftextension und gebeugten Kniegelenken neigt er wegen sehr kurzer Sarkomerlänge zuweilen zum Krampfen.
Haltungen mit weit gebeugtem Hüftgelenk und gebeugtem Kniegelenk wie Hüftöffnung III erfahren nicht selten durch ihn eine Grenze,
er ist dann mit seiner stark gespannten Sehne in der äußeren Hinterseite des Kniegelenks tastbar .
Ursprung:
- caput longum: tuber ischiadicum (Sitzbeinhöcker)
- caput breve: Rückseite Oberschenkelknochen
Ansatz: caput fibulae der Fibula Antagonisten: M. quadriceps Bewegung:
Extension und Exorotation des Unterschenkels (nur langer Kopf), BeugungKniegelenk Kräftigende Haltungen (722): Kreuzheben, 3. Kriegerstellung, 3. Kriegerstellung: rückwärts gegen die Wand, uttanasana: rechtwinklig Dehnende Haltungen (721): ardha baddha padma pascimottanasana, tryangamukhaikapada pscimottanasana, pascimottanasana, janu sirsasana, parivrtta janu sirsasana, parsva upavista konasana, upavista konasana: Vorwärtsbeuge, parivrtta parsva upavista konasana, uttanasana, prasarita padottanasana, 3. Kriegerstellung, trikonasana, parivrtta trikonasana, ardha chandrasana, parivrtta ardha chandrasana, 5. Hüftöffnung, Handstand: eka pada, hanumanasana, hasta padangusthasana, Hund Kopf nach unten, Kopfstand: eka pada, krouncasana, supta krouncasana, parsvottanasana, rechtwinkliger Handstand, rechtwinkliger Ellbogenstand, Rückenausstreckung, Schulterstand: eka pada, supta konasana, supta padangusthasana, vasisthasana.htm, Kreuzheben Bild(er):
biceps_femoris.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_dorsal_karte.htm
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M. trapezius |
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dieser dreiköpfige Muskel hat v.a. eine statische Aufgabe darin, das Schulterblatt zu halten
und damit den Schultergürtel zu fixieren. Außerdem zieht er Schulterblatt und Schlüsselbein nach innen
- pars descendens entspringt im Bereich der Halswirbel und des unteren
mittleren Hinterkopfes, zieht zum lateralen Drittel der Clavicula und retrahiert und (in geringerem Maße) hebt die Schulterblätter.
- pars transversa entspringt im Bereich 7. Halswirbel
bis 3. Brustwirbel, zieht zum acromialen Ende der Clavicula, zum Akromion und einem Teil der Spina scapulae).
- pars ascendens entspringt im Bereich 3.-12. Brustwirbel und dreht die Scapula.
pars descendens und pars ascendens verursachen die Außenrotation des Schulterblatts
(oben nach innen), was für das Heben des Arms über die Horizontale hinaus notwendig ist.
Arbeiten alle drei Teile einer Seite, drehen sie den Kopf, beidseitige Aktion aller Teile streckt die HWS
Ursprung: Protuberantia occipitalis externa, Lig. nuchale (Nackenband), Dornfortsätze der Hals- und Brustwirbel Ansatz: Schlüsselbein (Clavicula), Schulterblatt (Akromion und Spina scapulae) Antagonisten: Bewegung:
- pars descendens: Kopfdrehung, hebt die Schulterblätter
- pars transversa: zieht die Schulterblätter zusammen
- pars ascendens: senkt die Schulterblätter
Kräftigende Haltungen (292): hier muss nach Anteilen unterschieden werden.
- pars descendens: alle Haltungen mit gegen die Schwerkraft kraftvoll ausgeführter Elevation der Schulterblätter; das sind oft Haltungen mit maximaler Frontalabduktion wie Hund Kopf nach unten, Handstand, rechtwinkliger Handstand, Ellbogenstand, rechtwinkliger Ellbogenstand, urdhva dhanurasana, urdhva hastasana, upavista konasana: mit Klotz
- pars transversa: jathara parivartanasana, parivrtta trikonasana, purvottanasana
- pars ascendens: Haltungen mit gegen die Schwerkraft kraftvoll ausgeführter Depression der Schulterblätter, das sind vor allem Hund Kopf nach oben, tolasana und ihre Varianten,
Dehnende Haltungen (291): hier muss nach Anteilen unterschieden werden.
- pars descendens: Haltungen, in denen die Schulterblätter deprimiert werden, können insbesondere bei zusätzlicher Kopfdrehung oder Lateralflexion den absteigenden Teil dehnen wie z.B. 2. Kriegerstellung, Hund Kopf nach oben, gomukhasaha
- pars transversa: alle Haltungen in denen die Schulterblätter seitlich von der Wirbelsäule weg gestreckt
(lateralisiert) oder protrahiert werden, das sind vor allem 2. Kriegerstellung, garudasana, trikonasana: stehend gegen die Wand, maricyasana 1, maricyasana 3, vasisthasana, ardha_vasisthasana, hasta padangusthasaha htm seitlich
- pars ascendens: Haltungen mit Elevation der Schulterblätter bei weiter Frontalabduktion
dehnen den aufsteigenden Teil wie z.B: Hund Kopf nach unten, Handstand, rechtwinkliger Handstand, Ellbogenstand, rechtwinkliger Ellbogenstand, urdhva dhanurasana
Bild(er):
trapezius.jpg Übersichtskarte:
ruecken_karte.htm
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M. rectus femoris |
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einer der vier Anteile des M. quadriceps, des großen Kniegelenkstreckers und der einzige biartikuläre unter ihnen, streckt im Kniegelenk, beugt im Hüftgelenk. Neigt in Haltungen mit gebeugtemHüftgelenk und gestrecktem Kniegelenk zum Krampfen, wird bei Hüftöffnung 1 und Hüftöffnung 2 stark in gedehntem Zustand auf Kraft gefordert Ursprung: Spina iliaca anterior inferior und oberer Rand des Acetabulums (Hüftpfanne) Ansatz: Basis der Kniescheibe,
Tuberositas tibiae des Schienbeins Antagonisten: Bewegung:
Extension des Kniegelenks, Flexion im Hüftgelenk Kräftigende Haltungen (817): navasana, setu bandha sarvangasana: eka pada-Variante, urdhva dhanurasana: eka pada-Variante, 1. Hüftöffnung, 2. Hüftöffnung, 3. Hüftöffnung, tolasana, eka pada prasarita tadasana Dehnende Haltungen (816): supta virasana, Quadrizepsdehnung 1, Quadrizepsdehnung 2, ardha supta krouncasana, krouncasana im Kopfstand, virasana im Handstand, kapotasana allgemein (): 818 Bild(er):
rectus_femoris.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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M. quadriceps / Quadrizeps |
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aus vier Anteilen bestehender großer Kniestrecker, darunter
- drei monoartikuläre
Köpfe: vastus lateralis, vastus medialis, vastus intermedius und
- ein biartikulärer Kopf: der
M. rectus femoris
Der biartikuläreM. rectus femoris wirkt bei der Flexion im Hüftgelenk
mit und neigt bei Haltungen mit gestrecktem Kniegelenk und weiter Flexion im Hüftgelenk zum Krampfen. Der vastus intermedius besitzt eine Abspaltung, auch m. articularis genus genannt,
die an der bursa suprapatellaris ansetzt und diese strafft, damit sie nicht
eingequetscht werden kann.
Ist der Quadrizeps zu schwach, wird vor allem beim Bergabgehen und beim Treppenabstieg nach
Aufsetzen des Fußes der Femur gegenüber der
Tibia nach ventral rutschen, was zu Verschließ der Menisken und später zur Arthrose führen kann.
Ist sein Tonus zu hoch, wird der retropatellare Knorpel schaden nehmen, eine Chondropathia patellae entsteht und möglicherweise später eine Retropatellararthrose.
Außerdem disponiert eine zu hohe Spannung zu Schäden am Ligamentum patellae (Patellaspitzensyndrom/Jumpers Knee,
welches meist am kaudalen Patellapol auftritt, aber seltener
auch am Ansatz des Ligamentum patellae an der Tuberositas Tibiae betrifft.
oder bei sportlichen Jugendlichen Schäden an der Tuberositas Tibiae in Form des Morbus Osgood-Schlatter.
Ursprung: Rectus femoris: spina iliaca anterior inferior, oberer Rand der Hüftgelenkspfanne (Acetabulum). Ursprung der Vastii: vordere und laterale proximale Femurfläche, linea aspera, laterale Fläche des Trochanter major, linea intertrochanterica, tuberositas glutaealis, linea aspera Ansatz: Außenfläche der Patella, Tuberositas tibiae der Tibia Antagonisten: Bewegung:
Extension, Exorotation im Hüftgelenk, der biartikuläre, Rectus femoris auch: Flexion im Hüftgelenk Kräftigende Haltungen (812): utkatasana, 1. Krieger, 2. Krieger, caturkonasana, dvi pada viparita dandasana, eka pada viparita dandasana, Hüftöffnung 1, Hüftöffnung 2, navasana, parsvakonasana, theke, ustrasana Dehnende Haltungen (811): virasana, supta virasana, Quadrizepsdehnung 1, Quadrizepsdehnung 2, ardha supta krouncasana Bild(er):
quadriceps.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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M. deltoideus |
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der dreiköpfige Schultermuskel, der wichtigste laterale Abduktor und frontale Abduktor des Arms. Er besteht aus
- pars clavicularis: setzt am lateralen Drittel der Clavicula an
und bewirkt zusätzlich eine Anteversion. Je nach Höhe des Arms ( unter 60°) wirkt er bei dessen Adduktion mit. Weiter kann er die Endorotation des Arms unterstützen.
- pars acromialis: setzt am Akromion an und unterstützen den pars clavicularis bei der Anteversion so wie den pars spinalis bei der Retroversion
- pars spinalis: setzt an der Spina scapulae an und bewirkt zusätzlich zur lateralen Adduktion (gemeinsam mit dem pars acromialis) die Retroversion. Ab 60° wirkt er zusätzlich bei der Adduktion mit. Weiter kann er die Exorotation unterstützen
Der Deltoideus drückt den Kopf des Humerus in das Acetabulum und gibt damit dem Gelenk muskulären Halt Ursprung:
- Pars clavicularis: Clavicula
- Pars acromialis: Akromion des Schulterblatts
- Pars spinalis: Schulterblatt
(Spina scapulae)
Ansatz: tuberositas deltoidea des Humerus Antagonisten: Bewegung:
Fixierung des Oberarmkopfs; Abduktion durch pars acromialis
zwischen 10° (je nach Literatur: 15°) und 60° (davor muss der Supraspinatus heben, danach aktive Insuffizienz), ab 60° lateralabduzieren pars clavicularis und pars spinalis
weiter bis ca. 90°, ab welchem Winkel für weitere Lateralabduktion das Schulterblattaußenrotieren muss; Pars spinalis: Retroversion und Exorotation, unterhalb von 60° unterstützt er die laterale Adduktion. Pars clavicularis: Endorotation unterhalb von 60° unterstützt er die laterale Adduktion. Kräftigende Haltungen (): Auch bei der Kräftigung muss nach Anteil unterschieden werden:
- pars clavicularis: Hund Kopf nach oben, Kopfstand, Dreipunkt-Kopfstand, Hundeellbogenstand, Ellbogenstand, rechtwinkliger Ellbogenstand, Handstand-Dips, Hund Kopf nach unten: Dips, Hund Kopf nach unten: Übergang zum Stab und zurück, Hund Kopf nach unten: Übergang zu Hundeellbogenstand und zurück
- pars acromialis: 2. Kriegerstellung, ardha vasisthasana und vasisthasana, wenn der abstützende Arm krüftig von den Füßen weg gedrückt wird.
- pars spinalis: jathara parivartanasana, Hund Kopf nach oben: mit umgedrehten Füßen
Dehnende Haltungen (): Beim Deltoideus, wie auch schon beim Trapezius, muss nach Anteil unterschieden werden:
- pars clavicularis: namaste: auf dem Rücken, gomukhasana, purvottanasana, setu bandha sarvangasana, sarvangasana, uttanasana: Arme hinter dem Körper, prasarita padottanasana: Arme hinterm Rücken, maricyasana 1, maricyasana 3
- pars acromialis: Der pars acromialis ist meist relativ beweglich, weil der häufig herabhängende Arm die
Beweglichkeit erhält. Dehnung ist allenfalls möglich in lateraler Adduktion des Arm vor oder
hinter dem Körper ohne deutliche Frontalabduktion, wie z.B. in gomukhasana
- pars spinalis: da der pars spinalis retrovertiert und lateral abduziert, braucht es zur Dehnung eine moderate Frontalabduktion ohne weite laterale Abduktion wie in garudasana
Bild(er):
deltoideus.jpg
deltoideus_dorsal.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm
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M. sternohyoideus |
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Der Sternohyoideus zieht das Zungenbein nach unten und hilft damit
beim Schluckakt. Außerdem begrenzt er oft die Beweglichkeit des Kopfes
in die
Reklination, wenn die Mandibula auf die Maxilla gedrückt ist,
der Kiefer also geschlossen ist.
In Haltungen wie purvottanasana oder Hund Kopf nach oben mit rekliniertem Kopf
kann dann Dehnungsempfindung wahrgenommen werden.
Ursprung: Hinterseite des Sternums und der Clavicula im Bereich des Sternokostalgelenks.
Ansatz: Zungenbein Antagonisten: Bewegung:
zieht das Zungenbein nach unten und fixiert es damit, verlagert den Kehlkopf nach unten, ist damit am Schluckakt beteiligt Dehnende Haltungen (): alle Haltungen mit weiter Reklination des Kopfes bei geschlossenem Kiefer.
Bild(er):
sternohyoideus.jpg Übersichtskarte:
gelenke_clavicula.htm |
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M. gracilis |
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Der Gracilis ist der einzige biartikuläreAdduktion, gleichzeitig Beuger und Endorotator des Kniegelenks. Der Name spiegelt seine lange, zarte Form wieder,
aufgrund seiner Funktionen und nicht gerade ausgeprägten Robustheit
neigt er zu Verletzungen und heißt bei Medizinern auch „Vergewaltigungsmuskel“,
weil er bei der Tat gerne beim Opfer reißt. Übungen wie upavista konasana, trikonasana, ardha chandrasana fördern seine
Beweglichkeit und erfahren meist durch ihn ihre Grenze.
Ursprung: Ramus inferior ossis pubis des Schambeins Ansatz: pes anserinus superficialis der inneren oberen Tibia Antagonisten: Bewegung:
Flexion und Adduktion im Hüftgelenk, Beugung und Endorotation im Kniegelenk Dehnende Haltungen (756): trikonasana, ardha chandrasana, upavista konasana, samakonasana, vasisthasana, 4. Hüftöffnung, parsva upavista konasana, hasta pagangusthasana: seitlich, supta pagangusthasana: seitlich Bild(er):
gracilis.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_dorsal_karte.htm |
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M. gastrocnemius |
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der biartikuläre Wadenmuskel, der zusammen mit dem M. soleus das Strecken des Fußgelenks ausführt
(plantare Flexion), aber auch synergistisch zu den Beugern des Kniegelenks
im Oberschenkel wirkt und maßgeblich an der Supination beteiligt ist. Er überspannt das Kniegelenk auf der Hinterseite, wirkt aber als Beuger nicht sehr kräftig.
Durch einen höheren Anteil an Typ-2-Muskelfasern gegenüber dem Soleus dient er eher der schnellen Bewegung als einer stützenden/haltenden Funktion.
Der Gastrocnemius hat – wie dorsal auch der biartikuläre Anteil der Ischiocruralen Gruppe oder ventral der Rectus femoris
gleichgerichtete Bewegungsrichtungen (unabhängig von punctum fixum und punctum mobile in Kniegelenk und Fußgelenk nach dorsal; Ischiocrurale Gruppe ebenfalls in Hüftgelenk und Kniegelenk nach dorsal; Rectus femoris: in beiden Gelenken nach ventral), aber unterschiedlich große Hebelarme,
so daß er die notwendigen Bewegungen beim Gehen und Laufen unterstützt, dabei aber keinen übermäßigen ROM durchlaufen muß.
Ursprung: caput laterale Epicondylus lateralis des Femur Ansatz: Kalkaneus über die Achillessehne Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion OSG, Supination USG, Beugung des Kniegelenks Kräftigende Haltungen (857): 1. Kriegerstellung, 3. Kriegerstellung, 3. Kriegerstellung: rückwärts gegen die Wand, parsvottanasana, parivrtta trikonasana, parivrtta ardha chandrasana, parivrtta parsvakonasana, ardha chandrasana, uttanasana: eka pada prasarita, vrksasana, hasta padangusthasana, tadasana: eka pada prasarita, uttanasana: eka pada prasarita, Johns Folge, Kreuzheben Dehnende Haltungen (856): Hund Kopf nach unten, 1. Kriegerstellung, parsvottanasana, parivrtta trikonasana, parivrtta parsvakonasana, uttanasana: mit Klotz, uttanasana: Fußballen auf Klotz Bild(er):
gastrocnemius.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_dorsal_karte.htm |
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M. soleus |
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der kräftige monoartikuläre Wadenmuskel, der zusammen mit dem biartikulärenM. gastrocnemius das Fußgelenkstreckt (plantare Flexion) und an der Supination
beteiligt ist. Beide zusammen werden als triceps surae bezeichnet.
Der Soleus liegt von hinten gesehen vor dem gastrocnemius, also profunder,
dessen zwei Köpfe ihn in Kniegelenknähe vollständig verdecken.
Gut sichtbar ist der Soleus meist ab
ca. halber Höhe des Unterschenkels in Richtung Fußgelenk.
Beweglichkeitseinschränkung des Soleus dürfte maßgeblich dafür verantwortlich ein, wenn in utkatasana bei weiterem Beugen der Kniegelenke zwangsweise die Fersen abheben.
Durch den höheren Anteil an Typ-1-Muskelfasern hat er mehr haltende/stützende Funktion der
Gastrocnemius hingegen schneller bewegende Funktion durch einen höheren Anteil an Typ-2-Muskelfasern.
Ursprung: Linea musculi solei (Hinterseite des oberen Schienbeins) Ansatz: über die Achillessehne am Tuber calcanei (hintere Fläche des Kalkaneus) Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion im Fußgelenk Kräftigende Haltungen (852): 1. Kriegerstellung, 3. Kriegerstellung, 3. Kriegerstellung: rückwärts gegen die Wand, parsvottanasana, parivrtta trikonasana, parivrtta ardha chandrasana, parivrtta parsvakonasana, ardha chandrasana, uttanasana: eka pada prasarita, vrksasana, hasta padangusthasana, tadasana: eka pada prasarita, uttanasana: eka pada prasarita, Johns Folge, Kreuzheben Dehnende Haltungen (851): utkatasana, malasana Bild(er):
soleus.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_dorsal_karte.htm |
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M. tibialis anterior |
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der Schienbeinmuskel auf dem vorderen Unterschenkel, der das Heben des Fußes
(dorsale Flexion) verursacht und eine Supination bewirkt. Wichtigster Fußheber, der Muskel, der häufig nach langem Wandern ermüdet
und einen über seine eigenen Füße stolpern lässt.
Ursprung: Condylus lateralis der Tibia, Membrana interossea Ansatz: Plantare Fläche des Os cuneiforme mediale, Basis des Os metatarsale I Antagonisten: Bewegung:
Dorsalflexion und Supination im Fußgelenk Kräftigende Haltungen (): Dder Tibialis anterior wird gekräftigt, wenn der Vorfuß kräftig auf den Boden gedrückt wird in: virasana, supta virasana, krouncasana Dehnende Haltungen (): als einer der wichtigen Fußheber wird er vor allem bei maximaler Dorsalflexion gedehnt wie etwa in virasana, supta virasana, baddha padasana, 5. Hüftöffnung, krouncasana, virasana, krouncasana, Bild(er):
tibialis_anterior.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_ventral_karte.htm |
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M. tibialis posterior |
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Schienbeinmuskel hinten in der Wade, relativ profund,
der das Heben des Fußes
(dorsale Flexion) verursacht und eine Supination bewirkt.
Die Funktion des Tibialis poterior muß nach Stand und Abrollbewegung unterschieden werden.
- Stand: Stabilisierung des
Subtalargelenks durch
Inversion und Zentrierung des
Calcaneus unter den
Talus. Block des Chopartgelenk durch die von medial kommenden Zugkräfte,
damit Verspannung des Fußquergewölbes und des medialen Fußlängsgewölbes.
- Abrollen: Elevation des Calcaneus (siehe Single heel rise test);
nach distal/ventral laufende Sehnenanteile
haltne das Fußlängswölbe und stabilisieren damit den Hebelarm Vorfuß-Rückfuß
Die Sehne des tibialis posterior läuft durch den Tarsaltunnel zwischen Kalkaneus und Innenknöchel neben der des M. flexor digitorum longus und des flexor hallucis longus.
Daneben laufen auch die A. tibialis posterior und der N. tibialis dort her,
was bei dessen Einengung zum Tarsaltunnelsyndrom führen kann.
Eine Dysfunktion oder Insuffizienz des Tibialis posterior kann auch am Entstehen der Plantarfasziitis beteiligt sein.
Weiter dürfte dieser Muskel derjenige sein, der in den meisten Fällen eines Schienbeinkantensyndroms
für dessen Beschwerdebild verantwortlich ist.
Außerdem kann eine Insuffizienz des Tibialis posterior
als Tibialis Posterior Syndroman der Entstehung eines erworbenen Plattfußes und Knickfußes beteiligt sein:
wird die Sehne, deren Hub nur ca 2 cm beträgt, gedehnt,
führt das zu entsprechend geringerem Zug auf die
Ansatzgebiete, was wegen der Rüßfuß-supinierenden Wirkung des Tibialis posterior einen
Rückfußvalgus hervorbringt. Dieser verschiebt den Ansatzpunkt der Achillessehne nach lateral,
was den Rückfußvalgus verstärkt.
Ursprung: Membrana interossea, Hinterfläche von Tibia– und Fibula sowie mit dem Ramus sustentacularis und ramus plantaris am
Calcaneus Ansatz: Tuberositas ossis navicularis (Hauptansatz), Os cuneiforme mediale, Basis der Metatarsalis 2-4, gelegentlich auch Os metatarsale 1 Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion, SupinationFußlängsgewölbesFibularis longusAdduktor hallucis longusFußquergewölbes Kräftigende Haltungen (): Als Plantarflexor ist er stabilisierend bei vielen Haltungen mit
Balancecharakter beteiligt und an
solchen, die das Schwerelot von der Ferse aus zu den Zehen verschoben haben
und bei denen der Fuß große Last abstützt: 1. Kriegerstellung, 3. Kriegerstellung, 3. Kriegerstellung: rückwärts gegen die Wand, parsvottanasana, parivrtta trikonasana, parivrtta ardha chandrasana, parivrtta parsvakonasana, ardha chandrasana, uttanasana: eka pada prasarita, vrksasana, hasta padangusthasana, tadasana: eka pada prasarita, uttanasana: eka pada prasarita, Johns Folge, Kreuzheben Dehnende Haltungen (): malasana, Hocken 1, Hocken 2 Bild(er):
tibialis_posterior.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_dorsal_karte.htm |
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M. plantaris |
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profunder, schwacher Kniegelenkbeuger und Plantarflexor. Der Muskel selbst entspringt am Oberschenkel
und hat nur einen 5-10 cm langen Kopf, danach folgt bis zu seinem Ansatzbereich
die längste Sehne des menschlichen Körpers. Bei der Spezies Mensch ist der
Plantaris vermutlich in Rückbildung begriffen, bei 8 – 12% der Menschen fehlt er ganz.
Einige Autoren zählen in neben dem Soleus und Gastrocnemius zum Trizeps surae. Ursprung: Linea supracondylaris lateralis (Unterer seitlicher Teil des Femur) Ansatz: Posteriore Fläche des Kalkaneus über Achillessehne Antagonisten: Bewegung:
Beugung des Kniegelenks, schwache Endorotation des Unterschenkels, schwache Plantarflexion, schwache Supination Kräftigende Haltungen (): Eine Kräftigung des Plantaris ist isoliert nicht darstellbar,
da der ungleich kräftigere Gastrocnemius ebenfalls
beide Haupt-Bewegungen des Plantaris ausführt. Dehnende Haltungen (): Der Plantaris wird wie der Gastrocnemius in allen
Haltungen mit gestrecktem Kniegelenk und dorsalflektiertemFußgelenk gedehnt: Hund Kopf nach unten, 1. Kriegerstellung, parsvottanasana, parivrtta trikonasana, parivrtta parsvakonasana, uttanasana: mit Klotz, uttanasana: Fußballen auf Klotz Bild(er):
plantaris.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_dorsal_karte.htm |
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M. extensor digitorum longus |
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auf der lateralen Vorderseite des Unterschenkels ansässiger Fußheber und Zehenheber (2-5), zugleich Pronator im USG Ursprung: vorderer Rand (Margo anterior) und Kopf (Caput fibulae) des Wadenbeins,
Unterrand des seitlichen Kondylus des Schienbeins (Kondylus lateralis tibiae),
Membrana interossea und Unterschenkelfaszie (Fascia cruris) Ansatz: Basis der mittleren und vordersten Glieder der Zehe 2?5 Antagonisten: Bewegung:
Dorsalflexion der Zehen (Zehengrundgelenk
und Interphalangealgelenke) und Dorsalflexion des Fußes (OSG), Pronation im unteren Sprunggelenk Kräftigende Haltungen (982): wenn die Zehen auf den Boden gedrückt werden, kräftigen supta virasana und virasana Dehnende Haltungen (981): virasana, supta virasana, baddha padasana, 5. Hüftöffnung Bild(er):
extensor_digitorum_longus.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_ventral_karte.htm |
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M. extensor hallucis brevis |
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Strecker der dicken Zehe in Analogie zu den mittleren (2-4)) Ursprung: Vorderseite des Kalkaneus, retinaculum mm. extensorum inferius (zwischen Kalkaneus und Talus) Ansatz: Kopf der proximalen Phalange des Hallux Antagonisten: Bewegung:
Dorsalflexion des Hallux Bild(er):
extensor_hallucis_brevis.jpg Übersichtskarte:
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M. rectus abdominis |
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der lange, vertikal verlaufende Bauchmuskel, der die Strecke zwischen Schambein und Brustbein verkürzt. Der Rectus abdominis gehört zu den exspiratorischen Atemhilfsmuskeln.
Ursprung: Sternum, Rippenknorpel 5-7 Ansatz: crista pubica Antagonisten: Bewegung:
Bauchpresse, Heben/Kippen des vorderen Beckens, Senken des vorderen Thorax, Rumpfbeuge Kräftigende Haltungen (672): navasana, jathara parivartanasana, supta dandasana in verschiedenen Winkeln, tolasana, parsva sarvangasana Dehnende Haltungen (671): urdhva dhanurasana, Hund Kopf nach oben, setu bandha sarvangasana, ustrasana, Liegen auf der Rolle,
Bild(er):
rectus_abdominis.jpg Übersichtskarte:
bauch_karte.htm |
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Mm. obliqui externi abdomini |
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Teil der etwa x-förmig angeordneten schrägen Bauchmuskulatur,
die eine Krümmung des mittleren Rückens, eine Rotation der Wirbelsäule bewirkt und eine Seitbeuge des Oberkörpers bewirken kann.
Die Obliqui externi abdomini sind exspiratorischen Hilfsmuskeln.
Ursprung: Rippe 5-12 Ansatz: Linea alba, lig. inguinale, Crista iliaca, tuberculum pubicum Antagonisten: Bewegung:
Flexion und Rotation des Rumpfs, Exspiration Kräftigende Haltungen (677): jathara parivartanasana, parsvakonasana Dehnende Haltungen (676): Drehsitz, jathara parivartanasana, parivrtta trikonasana, maricyasana 1, maricyasanai 3, parivrtta ardha chanrasana, parivrtta parsvakonasanaparivrtta uttanasana, Rückenausstreckung: gedreht.
Bild(er):
obliqui_externi_abdomini.jpg Übersichtskarte:
bauch_karte.htm |
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Mm. obliqui interni abdomini |
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Teil der etwa x-förmig angeordneten schrägen Bauchmuskulatur,
die eine Krümmung des mittleren Rückens, eine Rotation der Wirbelsäule bewirkt und eine Seitbeuge des Oberkörpers bewirken kann.
Ursprung: lig. inguinale, Crista iliaca, SIAS, fascia thoracolumbalis, Processus costales L1-L5 Ansatz: Linea alba, Knorpel der Rippen 9-12 Antagonisten: Bewegung:
Kräftigende Haltungen (677): jathara parivartanasana, parsvakonasana Dehnende Haltungen (676): Drehsitz, jathara parivartanasana, parivrtta trikonasana, maricyasana 1, maricyasanai 3, parivrtta ardha chanrasana, parivrtta parsvakonasana, parivrtta uttanasana,
Rückenausstreckung: gedreht.
Bild(er):
obliqui_interni_abdomini.jpg Übersichtskarte:
bauch_karte.htm |
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M. erector spinae („Rückenstrecker“) |
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der „Rückenstrecker“, also die Muskeln, die maßgeblich die Wirbelsäule aus der Krümmung aufrichten, seitneigen oder rotieren, sind eine vielfältige Gruppe von Muskeln.
Von den meisten Autoren wird dieser Begriff synonym zur autochthone Rückenmuskulatur benutzt, zu den einzelnen Muskeln siehe dort. Die autochthone Rückenmuskulatur setzt größtenteils an den Dornfortsätzen oder Querfortsätzen der Wirbelsäule,
zusätzlich am Beckenkamm (crista iliaca) und dem Hinterhauptsbein (os occipitale) an.
Je nachdem, wo die Muskeln ansetzen, führen sie eine eindimensionale Bewegung aus
(z.B. nur Extension oder nur Lateralflexion der WS) oder eine Kombinationsbewegung.
Deswegen werden im Folgenden auch Haltungen erwähnt, die nicht primär die Extension der WS betreiben.
Der Erector spinae ist inspiratorischer Atemhilfsmuskel.
Ursprung: (verschiedene, hauptsächlich Quer- und Dornfortsätze der Wirbel) Ansatz: (verschiedene, hauptsächlich Quer- und Dornfortsätze der Wirbel) Antagonisten: Bewegung:
Kräftigende Haltungen (602): Die hauptsächlich extensorisch wirksamen Muskeln werden gekräftigt durch: 3. Kriegerstellung, utkatasana, uttanasana: „Tisch“, uttanasana: rechtwinklig, halasana, urdhva dhanurasana, Schulterstand, Schulterstand: rechtwinklig, rechtwinkliger Kopfstand, Kreuzheben, salabhasana, Handstand: dvi pada, trikonasana, ardha chandrasana, purvottanasana: vor allem Varianten mit gestrecktem/n Standbein(en).
Die eher Lateralflektorisch wirkenden Muskeln werden durch die Neutralisation einer aus Schwerkraftwirkung entstehenden Lateralflexionsneigung gekräftigt wie in trikonasana, ardha chandrasana, vasisthasana, ardha vasisthasana. Eher rotatorisch wirkende Muskeln werden gekräftigt durch: jathara parivartanasana, parsvakonasana, parivrtta trikonasana.
Dehnende Haltungen (601): bei der Dehnung muss zwischen den verschiedenen Teilen bzw. Funktionen der autochthonen Rückenmuskulatur unterschieden werden. Die extensorisch wirkenden Muskeln werden hauptsächlich durch deutliche
Flexion gedehnt wie karnapidasana, , parsva upavista konasana, parsvottanasa. Die Lateralflektorisch wirkenden Muskeln werden durch
Rumpfseitbeugen gedehnt: Rumpfseitbeuge sitzend, parivrtta parsva upavist konasana, parivrtta janu sirsasana.
Die vor allem rotatorisch wirkenden Muskeln wie die Rotatores werden durch kontralaterale Rotation der WS gedehnt wie etwa in: Drehsitz, maricyasana 3, parivrtta trikonasana, parivrtta ardha chandrasana, parivrtta parsvakonasana, parivrtta uttanasana, Rückenausstreckung: gedrehtjathara parivartanasana,
Bild(er):
erector_spinae.jpg
../deu/linkmap/autochthone_schema.png Übersichtskarte:
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M. pectoralis major |
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der dreiköpfige große Brustmuskel:
- pars clavicularis: entspringt an der medialen Hälfte des Schlüsselbeins
- pars sternocostalis: entspringt dem Brustbein und
einigen Rippenknorpel
- pars abdominalis: entspringt am obersten Bereich der Rektusscheide
(die den M. rectus abdominis ventral und dorsal umhüllende flächige
Sehnenstruktur aus Sehnen der seitlichen Bauchmuskeln)
alle Teile adduzieren frontal und adduzieren lateral und können den Arm endorotieren.
Pars sternocostalis und pars abdominalis können gemeinsam das Schulterblatt nach vorn
hin senken. Pars clavicularis und pars sternocostalis können eine Anteversion
ausführen. Der Pectoralis major kann bei festgestellten Armen als inspiratorischer Atemhilfsmuskel wirken.
Neben dem Pectoralis major gibt es noch den Pectoralis minor,
der allerdings nicht am Oberarm ansetzt sondern am Schulterblatt um dieses zu deprimieren und zu protrahieren. Weiter kraniale Fasern des Pectoralis major setzen am Arm tiefer an,
weiter kaudale Fasern weiter oben, was den Muskelzug darstellt, der die Achselhöhle nach vorn begrenzt.
Ist der Arm nahe Anatomisch Null, sind die kranialen und kaudalen Faseranteile überwendet,
mit weitergehender Abduktion löst sich die Überwendung zunehmend auf. Der
Pectoralis major ist wie auch der Pectoralis minor bei aufgestütztem Arm ein inspiratorischer Atemhilfsmuskel,
weil er dann die Bewegung der Rippen nach kranial unterstützt.
Ursprung: Clavicula, Sternum, Knorpel der Rippen 1-6 Ansatz: Crista tuberculi majoris des Humerus Antagonisten: Bewegung:
laterale Adduktion, Anteversion aus Retroversion bis ca. Anatomisch Null, Endorotation, frontale Adduktion bis ca. Anatomisch Null, inspiratorischer Atemhilfsmuskel
bei aufgestütztem Arm Kräftigende Haltungen (512): Stab, Drehsitz: beide Varianten, , , , tolasana.
Dehnende Haltungen (511): namaste: auf dem Rücken, parsvottanasana, purvottanasana, Schulterstand, setu bandha sarvangasana, maricyasana 1, maricyasana 3, urdhva dhanurasana, Hyperbel, Rückenausstreckung: erhöht,
Bild(er):
pectoralis_major.jpg Übersichtskarte:
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M. pectoralis minor |
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der kleine Brustmuskel, liegt profunder als der große, setzt mittig vorn auf Rippen 3-5 an und zieht das Schulterblatt nach vorn-unten, setzt also nicht wie der pectoralis major am Arm an.
Ursprung: vorn mittig auf Rippe 3 – 5 Ansatz: Processus coracoideus des Schulterblatts Antagonisten: Bewegung:
zieht das Schulterblatt nach schräg vorne unten, inspiratorischer Atemhilfsmuskel bei aufgestütztem Arm Kräftigende Haltungen (): tolasana, Hund Kopf nach oben.
Dehnende Haltungen (): alle Haltungen mit Elevation des SchulterblattsRückenausstreckung erhöht, Hyperbel, urdhva dhanurasana, Hund Kopf nach unten, vor allem Variante „weit“, rechtwinkliger Handstand, rechtwinkliger Ellbogenstand, Handstand, Ellbogenstand, gomukhasana, parsvakonasana, caturkonasana, Liegen auf der Rolle, dvi pada viparita dandasana, eka pada viparita dandasana.
Bild(er):
pectoralis_minor.jpg Übersichtskarte:
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M. Sternocleidomastoideus |
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an Mastoid (Verdickung hinter dem Ohr), medialem Drittel der Clavicula und Brustbein (kranial am Manubrium) inserierender
Muskel, der bei einseitiger Innervation den Kopf in der horizontalen dreht
und die HWS lateralflektiert, woraus folgt, dass er deutlich arbeiten muss, wenn
die Längsachse des Kopfes gegen die Gravitationsrichtung deutlich geneigt ist,
also beispielsweise in der Waagerechten,
und dabei das Gesicht etwa in eine waagerechte Richtung zeigt.
Wird der Kopf dann zusätzlich noch rotiert, wird der Sternocleidomastoideus massiv gefordert.
In vielen Quellen ist seine Aktion bei beidseitiger Innervation leider falsch bzw. unvollständig angegeben:
In der Senkrechten des Kopfes unternimmt er eine moderate Extension der HWS / Reklination des Kopfes.
Ist die HWS allerdings schon ein wenig gebeugt, unterstützt er weitere,
gegen Widerstand (und Gravitation) ausgeführte Flexion.
Seine Tätigkeit als kraftvoller (mittelbarer, nämlich über den Kopf)
Flexor der HWS wird spätestens klar, wenn aus der Rückenlage der Kopf angehoben wird.
Wäre er winkelunabhängig nur Extensor der HWS,
würde in Rückenlage seine Aktivität den Hinterkopf auf den
Boden drücken, statt den Kopf festzuhalten und gegen weitere schwerkraftinduzierte Extension der HWS zu sichern.
Diese Angabe fehlt teils selbst in sehr angesehenen anatomischen Werken. Außerdem ist der Sternocleidomastoideus bei fixiertem Kopf inspiratorischer Atemhilfsmuskel.
Ursprung: Caput laterale: Oberkante und Vorderfläche des medialen Drittels der Clavicula;
Caput mediale: Vorderfläche des Manubrium sterni des Brustbeins Ansatz: Außenseite des Processus mastoideus des Schläfenbeines und Linea nuchae superior des Hinterhauptsbeines Antagonisten: Bewegung:
Einseitig innerviert: Lateralflexion und Rotation der HWS (mittelbar über den Kopf).
Beidseitig innerviert: moderate Reklination (Extension)
der HWS in aufrechter Haltung oder Flexion, wenn die HWS bereits
etwas gebeugt oder Kopfachse gegen die Senkrechte nach hinten geneigt wie in der Rückenlage; inspiratorischer Atemhilfsmuskel Kräftigende Haltungen (): Kräftigung (vor allem des caput laterale) erfolgt durch die ipsilaterale Rotation des Kopfes, etwa in Drehsitz, jathara parivartanasana, maricyasana 1, maricyasanai 3, 2. Kriegerstellung, parsvakonasana.
Verstärkt wird sie deutlich, wenn die Längsachse des Kopfes in einer eher waagerechten Position ist,
sowohl bei nach oben zeigendem Gesicht als auch bei waarechtem Blick. In ersten Fall muss der Sternocleidomastoideus
gegen die schwerkraftbedingte Extensionsneigung der HWS arbeiten: urdhva dhanurasana mit angehobenem Kopf, navasana, purvottanasana – ohne Reklination des Kopfes ausgeführt im zweiten Fall gegen die schwerkraftgemäße Lateralflexionsneigung trikonasana, ardha chandrasana, parivrtta trikonasana, parivrtta ardha chanrasana, parivrtta parsvakonasana, parivrtta uttanasana, Rückenausstreckung: gedreht.
Dehnende Haltungen (): Da der Ursprung der beiden Köpfe recht nah beieinander liegt,
lassen sie sich funktional schwer unterscheiden. Dehnung bzgl. der Rotationsfunktion
(mehr caput laterale) erfolgt durch kontralaterale Rotation des Kopfes, z.B. in Drehsitz, jathara parivartanasana, parivrtta trikonasana, maricyasana 1, maricyasanai 3, parivrtta trikonasana, parivrtta ardha chanrasana, parivrtta parsvakonasanaparivrtta uttanasana, Rückenausstreckung: gedreht2. Kriegerstellungparsvakonasanatrikonasana, ardha chandrasana.
Bild(er):
Sternocleidomastoideus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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M. brachialis |
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an der distalen Hälfte des Humerus entspringender und an der Elle ansetzender monoartikulärer Muskel; der kräftigste Armbeuger.
Er wirkt v.a. bei proniertem Unterarm deutlich stärker als der Bizeps
und kann im Gegensatz zu diesem schon bei noch gestrecktem Ellbogengelenk ein nennenswertes Drehmoment im Ellbogengelenk aufbringen.
Der Brachialis liegt profunder als Bizeps und dehnt sich weiter sowohl nach
ulnar vor allem aber nach radial aus, was gerade weiter distal gut erkennbar ist.
Als anatomische Varietät ist ein Ansatz an dem Radius statt an der Ulna möglich.
Ursprung: Vorderfläche des Humerusschafts Ansatz: Vorderfläche der Elle Antagonisten: Bewegung:
Beugung des Ellbogengelenks Kräftigende Haltungen (): Einige der beim Bizeps angegebenen Haltungen zur
Kräftigung fallen hier weg, da ihre Wirkung aus der Kraftausübung in Richtung Frontalabduktion stammt. uttanasana: Zug an den Unterschenkeln, tryanga mukhaikapada pascimottanasana, janu sirsasana, Bizeps anspannen, pasimottanasana, sarvangasana.
Dehnende Haltungen (): Eine Verkürzung des monoartikulären Brachialis liegt selten vor, da er i.d.R. bereits durch den
herabhängenden Arm genügend beweglich gehalten wird. In eher seltenen Fällen spezieller sportlicher oder beruflicher
Tätigkeit oder bei therapeutischer Ruhigstellung kann es zu Verkürzungen kommen.
Diesen begegnet man mit allen Haltungen mit gestrecktem Ellbogengelenk, unabhängig von Supination oder Pronation.
Bild(er):
brachialis.jpg Übersichtskarte:
oberarm_schulter_brust_ventral_karte.htm |
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M. latissimus dorsi |
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der aus zumeist 4 (pars scapularis kann fehlen) Teilen
bestehende große seitliche Rückenmuskel
- pars vertebralis: entspringt am 7.-12. Brustwirbel
- pars iliaca: entspringt am hinteren Drittel des Beckenkamms und der fascia thoracolumbalis
und
- pars costalis: Rippenanteil
- pars scapularis: Schulterblattanteil
die 4 Teile setzen am hinteren oberen Oberarm an und
wirken zusammen bei der lateralen Adduktion und auch frontalen Adduktion des Arms. Weiter ziehen sie die Schulterblätter nach hinten
(Retraktion) und unten
(Depression), wirken bei der forcierten Ausatmung (z.B. beim Husten) mit
und bewirken, je nach Stellung des Arms mehr oder weniger stark eine Endorotation desselben. Er liegt profunder als Scapula und Trapezius und bildet mit dem ebenfalls adduzierenden und endorotierendenTeres major den hinteren Achselbogen.
Der Latissimus dorsi gehört zu den exspiratorischen Atemhilfsmuskeln.
Ursprung: Dornfortsätze der untersten 6 Brustwirbel sowie aller Lendenwirbel, Fascia thoracolumbalis, Darmbein (Labium externum der Crista iliaca), unterste 3 oder 4 Rippen, unterer Winkel des Schulterblatts, Rückseite des Kreuzbeins Ansatz: Crista tuberculi minoris auf der Vorderseite des Humerus Antagonisten: Bewegung:
laterale Adduktion und frontale Adduktion, Endorotation, WS-Seitbeuge, exspiratorischer Hilfsmuskel Kräftigende Haltungen (502): caturkonasana, Hund Kopf nach unten: mit umgedrehten Füßen, Hund Kopf nach oben: mit umgedrehten Füßen, trikonasana – wenn der Latissimus zum Beseitigen der Seitkurve der WS eingessetzt wird, sowie ardha vasisthasana und vasisthasana, jeweils wenn die Hand am Boden in Richtung Fuß geschoben wird und parsvakonasana, wenn die Hand am Boden in Richtung des Fußes des gestreckten Beins geschoben wird. Dehnende Haltungen (501): Rückenausstreckung erhöht, Hyperbel, urdhva dhanurasana, Hund Kopf nach unten, vor allem Variante „weit“, rechtwinkliger Handstand, rechtwinkliger Ellbogenstand, Handstand, Ellbogenstand, gomukhasana, parsvakonasana, caturkonasana, Liegen auf der Rolle, dvi pada viparita dandasana, eka pada viparita dandasana.
Bild(er):
latissimus_dorsi.jpg Übersichtskarte:
oberarm_schulter_dorsal_karte.htm |
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M. teres major |
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der vom unteren äußeren Schulterblattrand zum vorderen oberen Humerus ziehende Muskel, der Retroversion und Endorotation sowie laterale Adduktion und frontale Adduktion des Arms bewirkt. Der Teres major ist einer der wichtigen Adduktoren und durch seine endorotatorische Funktion einer der wichtigsten, die die Ausdrehung der Arme in Überkopfhaltungen begrenzen.
Demzufolge sind alle Überkopfhaltungen mit ausdrehenden Armen dehnend (siehe unten).
Ursprung: Unterer Rand des Schulterblattes Ansatz: Crista tuberculi minoris auf der Vorderseite des Humerus Antagonisten: Bewegung:
Endorotation, laterale Adduktion und frontale Adduktion des Armes, Endorotation (bis zu einem gewissen Grad) Kräftigende Haltungen (522): Haltungen mit kraftvoller Adduktion des Arms kräftigen den Teres major. frontale Adduktion, janu sirsasana, pasimottanasana, tryanga mukhaikapada pascimottanasana, uttanasana: Zug an den Unterschenkeln. Dazu kommen ardha vasisthasana und vasisthasana, jeweils wenn die Hand am Boden in Richtung Fuß geschoben wird und parsvakonasana, wenn die Hand am Boden in Richtung des Fußes des gestreckten Beins geschoben wird.
Dehnende Haltungen (521): Rückenausstreckung erhöht, Hyperbel, urdhva dhanurasana, Hund Kopf nach unten, vor allem Variante „weit“, rechtwinkliger Handstand, rechtwinkliger Ellbogenstand, Handstand, Ellbogenstand, gomukhasana, parsvakonasana, caturkonasana, Liegen auf der Rolle, dvi pada viparita dandasana, eka pada viparita dandasana.
Bild(er):
teres_major.jpg Übersichtskarte:
oberarm_schulter_dorsal_karte.htm |
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M. teres minor |
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vom inneren unteren Schulterblatt zum oberen hinteren Humerus ziehender Adduktor und schwacher Exorotator des Arms
Ursprung: Margo lateralis am unteren äußeren Rand des Schulterblattes Ansatz: Tuberculum majus, hinterer Oberarmkopfes Antagonisten: Bewegung:
laterale Adduktion, Exorotation und Retroversion des Oberarmes Bild(er):
teres_minor.jpg Übersichtskarte:
oberarm_schulter_dorsal_karte.htm |
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M. supraspinatus |
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vom oberen inneren hinteren Schulterblatt zum oberen hinteren äußeren Humerus ziehender lateraler Abduktor des Arms
Ursprung: Fossa supraspinata des Schulterblatts Ansatz: Tuberculum majus des Humerus Antagonisten: Bewegung:
Hält den Humerus in der Pfanne, Abduktion des Arms (bis ca. 70°), (geringe) Exorotation Bild(er):
supraspinatus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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M. infraspinatus |
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vom mittleren inneren Schulterblatt zum hinteren äußeren oberen Humerus ziehender Exorotator des Arms.
Ursprung: Fossa infraspinata des unteren inneren hinteren Schulterblatts Ansatz: Tuberculum majus bzw. Facies musculi infraspinati des oberen hinteren Humerus Antagonisten: Bewegung:
Exorotation Bild(er):
infraspinatus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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M. subscapularis |
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flächig auf der Vorderseite des Schulterblattes entspringender und am vorderen oberen Humerus ansetzender stärkster Endorotator des Arms
Ursprung: Fossa subscapularis (ventrale Fläche des Schulterblatts) Ansatz: Tuberculum minus des Humerus Antagonisten: Bewegung:
Endorotation des Armes
- oberer Teil: Abduktion
- unterer Teil: Adduktion
Dehnende Haltungen (): Ellbogenstand, Hundeellbogenstand,rechtwinkliger Ellbogenstand, Schulteröffnung am Stuhl.
Bild(er):
subscapularis.jpg Übersichtskarte:
oberarm_schulter_brust_ventral_karte.htm |
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M. Rhomboideus minor |
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vom 6. und 7. Halswirbel zum inneren Schulterblattrand ziehender Muskel, der das Schulterblatt zur Wirbelsäule zieht, also retrahiert
und an den Brustkorb zieht, liegt profunder als der Trapezius.
Ursprung: Dornfortsätze des 6. und 7. Halswirbel-, Ligamentum nuchae Ansatz: am Schulterblatt oberhalb des Ansatzes der Rhomboideus major Antagonisten: Bewegung:
Zurückziehen des Schulterblatts, hebt es nach kranial
(Elevation) und medial
(Retraktion) Bild(er):
rhomboideus_minor.jpg Übersichtskarte:
ruecken_karte.htm |
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M. Rhomboideus major |
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vom 1.-4. Brustwirbel zum inneren Schulterblattrand ziehender Muskel, der das Schulterblatt zur Wirbelsäule hin zieht, also retrahiert und an den Brustkorb zieht und unten nach oben zieht, so dass es außenrotiert,
liegt profunder als der Trapezius.
Ursprung: Dornfortsätze des 1.-4. Brustwirbels, Ligamentum supraspinale Ansatz: Margo medialis des Schulterblatts Antagonisten: Bewegung:
Retraktion des Schulterblatts, hebt es nach kranial
(Elevation) und medial
(Retraktion) Bild(er):
rhomboideus_major.jpg Übersichtskarte:
ruecken_karte.htm |
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M. levator scapulae |
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vom 1.-4. Halswirbel zum oberen inneren Schulterblattrand ziehender Muskel, hebt das Schulterblatt nach oben
(Elevation), schwenkt den Angulus inferior nach medial, Seitneigung des Halses
Ursprung: Transversalfortsätze des 1. und 2. Halswirbels,
Tubercula posteriora des 3. und 4. Halswirbels Ansatz: Angulus superior und Margo medialis des Schulterblatts Antagonisten: Bewegung:
Bild(er):
levator_scapulae.jpg Übersichtskarte:
ruecken_karte.htm |
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M. serratus anterior |
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entspringt seitlich vorn an der 1.-9. Rippe und setzt an verschiedenen Bereichen
des Schulterblatts an
- pars superior setzt am oberen medialen Schulterblattrand an,
- pars intermedia setzt am gesamten mittleren medialen Schulterblattrand an,
- pars inferior setzt am unteren medialen Schulterblattrand an und dreht das Schulterblatt unten nach außen und zieht es nach vorn
Alle 3 Teile ziehen das Schulterblatt nach vorn (Antagonist: Mm. rhomboidei). Pars superior und inferior
pressen gemeinsam das Schulterblatt an den Brustkorb (Synergisten: Mm. rhomboidei). Pars inferior zieht den Angulus inferior der Scapula nach vorn für die Elevation des Arms. Ist das Schulterblatt fixiert, können sie umgekehrt auch als inspiratorischer Atemhilfsmuskel dienen.
Ursprung: Pars superior: 1.-2. Rippe; Pars intermedia: 2.-3. Rippe; Pars inferior (convergens): 4.-9. Rippe
Ansatz:
- Pars superior: Angulus inferior der Scapula
- Pars intermedia: Margo medialis der Scapula
- Pars inferior: Margo medialis und Angulus inferior der Scapula
Antagonisten: Rhomboideus major und Rhomboideus minor Bewegung:
kippt und zieht das Schulterblatt nach vorn in die Protraktion und unterstützt mit dem pars superior die Elevation Bild(er):
serratus_anterior.jpg Übersichtskarte:
oberarm_schulter_brust_ventral_karte.htm
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M. serratus posterior superior |
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Der Serratus posterior superior istinspiratorischer Atemhilfsmuskel. Ursprung: Ligamentum supraspinale Dornfortsätze C6-Th2 Ansatz: Rippe 2 bis 5 Antagonisten: Bewegung:
Einatmung Bild(er):
serratus_posterior_superior.jpg Übersichtskarte:
ruecken_karte.htm |
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M. serratus posterior inferior |
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Der Serratus posterior inferior ist exspiratorischer Atemhilfsmuskel. Ursprung: 11. Brust- bis 3. Lendenwirbel Ansatz: Rippe 9 bis 12 Antagonisten: Bewegung:
Hilfsinspirator Bild(er):
serratus_posterior_inferior.jpg Übersichtskarte:
ruecken_karte.htm |
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M. semimembranosus |
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entspringt am unteren hinteren seitlichen Sitzbein gemeinsam mit dem caput longum des Bein-Bizeps in einem gemeinsamen Kopf mit dem M. semitendinosus und setzt am hinteren und inneren oberen Schienbeinknochen an. Er ist an der Extension im Hüftgelenk beteiligt und beugt im Kniegelenk bei gleichzeitiger Endorotation des Unterschenkels.
Ursprung: über breite Ursprungssehne am tuber ischiadicum (Sitzbeinhöcker) Ansatz: am Condylus medialis der Tibia im pes anserinus profundus Antagonisten: Bewegung:
Extension im Hüftgelenk, Beugung des Kniegelenks, Endorotation im Kniegelenk Dehnende Haltungen (721): ardha baddha padma pascimottanasana, tryangamukhaikapada pscimottanasana, pascimottanasana, janu sirsasana, parivrtta janu sirsasana, parsva upavista konasana, upavista konasana: Vorwärtsbeuge, parivrtta parsva upavista konasana, uttanasana, prasarita padottanasana, 3. Kriegerstellung, trikonasana, parivrtta trikonasana, ardha chandrasana, parivrtta ardha chandrasana, 5. Hüftöffnung, Handstand: eka pada, hanumanasana, hasta padangusthasana, Hund Kopf nach unten, Kopfstand: eka pada, krouncasana, supta krouncasana, parsvottanasana, rechtwinkliger Handstand, rechtwinkliger Ellbogenstand, Rückenausstreckung, Schulterstand: eka pada, supta konasana, supta padangusthasana, vasisthasana.htm, Kreuzheben.
Bild(er):
semimembranosus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_dorsal_karte.htm |
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M. semitendinosus |
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entspringt am unteren hinteren seitlichen Sitzbein am tuber ischiadicum gemeinsam mit dem caput longum des Bein-Bizeps direkt oberhalb des Ursprungs des Semimembranosus und setzt gemeinsam mit dem Gracilis und dem Sartorius am oberen inneren hinteren Schienbeinknochen an. Er ist beteiligt an der Extension im Hüftgelenk und an der Endorotation des Unterschenkels im Kniegelenk.
Ursprung: tuber ischiadicum (Sitzbeinhöcker) Ansatz: Tibia am pes anserinus superficialis Antagonisten: Bewegung:
Extension im Hüftgelenk, Beugung des Kniegelenks sowie Endorotation des Unterschenkels Dehnende Haltungen (721): ardha baddha padma pascimottanasana, tryangamukhaikapada pscimottanasana, pascimottanasana, janu sirsasana, parivrtta janu sirsasana, parsva upavista konasana, upavista konasana: Vorwärtsbeuge, parivrtta parsva upavista konasana, uttanasana, prasarita padottanasana, 3. Kriegerstellung, trikonasana, parivrtta trikonasana, ardha chandrasana, parivrtta ardha chandrasana, 5. Hüftöffnung, Handstand: eka pada, hanumanasana, hasta padangusthasana, Hund Kopf nach unten, Kopfstand: eka pada, krouncasana, supta krouncasana, parsvottanasana, rechtwinkliger Handstand, rechtwinkliger Ellbogenstand, Rückenausstreckung, Schulterstand: eka pada, supta konasana, supta padangusthasana, vasisthasana.htm, Kreuzheben.
Bild(er):
semitendinosus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_dorsal_karte.htm |
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M. brachioradialis |
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monoartikulärerEllbogenbeuger. Er bringt den Unterarm
in eine Mittelstellung zwischen Supination und Pronation aufgrund seines langen Hebelarmes ist er vor allem bei proniertem Unterarm der typische Lastenbeuger des Ellenbogengelenks. Ursprung: Äußerer Rand des Humerus (Crista supracondylaris lateralis) Ansatz: Radius (Processus styloideus radii) Antagonisten: Bewegung:
Beugung des Ellbogengelenks, Supination des Unterarms Kräftigende Haltungen (): Haltungen mit auszuführender Armbeugung wie ardha_baddha_padma_pascimottanasana, Bizeps anspannen, Drehsitz, Hund Kopf nach oben, janu sirsasana, pasimottanasana, sarvangasana, setu bandha sarvangasana, tryanga mukhaikapada pascimottanasana, uttanasana: Zug an den Unterschenkeln.
Dehnende Haltungen (): Haltungen mit gestrecktem, proniertem Arm wie Hund Kopf nach unten, Hund Kopf nach oben, Handstand, Rückenausstreckung, rechtwinkliger Handstand.
Bild(er):
brachioradialis.jpg Übersichtskarte:
unterarm_palmar_karte.htm |
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M. psoas major |
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der an L1-L7 und B12 entspringende und am
inneren vorderen oberen Oberschenkel ansetzende Hüftbeuger. Zu der Tatsache, dass der Psoas major die LWS lordosiert, hinzu kommt,
dass im Falle seiner Verkürzung oder Kontraktion das Becken
im Stand gegenüber dem Oberschenkel bei gestrecktem Bein
oben nach vorn gekippt wird. Durch die kompensatorische
Bewegung des Thorax aus der Ebene des Beckens heraus nach hinten in Richtung der räumlichen Senkrechten,
die das Bemühen des Menschen um aufrechte Haltung und Anteilnahme am Leben um ihn herum reflektiert,
wie auch durch sein Bemühen um eine möglichst anstrengungsarme, ökonomische Haltung,
wird er bei im Schnitt mehr oder weniger senkrechtem Thorax dadurch im Hohlkreuz, also einer Hyperlordose der LWS stehen.
Rund die Hälfte der Menschen hat zusätzlich einen schwächeren M. psoas minor, der aber nicht zu den Hüftbeugern gehört, sondern am ventralen Schambein.
Ursprung:
- oberflächlicher Anteil: Seitenflächen des 12 BW und LW 1-4,
- tiefer Anteil: Transversalfortsätze LW 1-5 sowie zugehörige Bandscheibe
Ansatz: Trochanter minor des Femur Antagonisten: Bewegung:
Flexion und Exorotation im Hüftgelenk, Extension (Lordosierung) und Seitbeuge
(Lateralflexion) der LWS Bild(er):
psoas_major.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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M. psoas minor |
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der kleine Psoas, nur am 12. BW und 1. LW ansetzender Synergist zum Psoas major bzgl. der Lateralflexion der LWS, er
ist nur bei 30%-50% der Menschen ausgeprägt.
Ursprung: 12. Brust- und 1. Lendenwirbel Ansatz: mit Arcus iliopectineus und Eminentia iliopubica des Schambeins Antagonisten: Bewegung:
Der Psoas minor unterstützt im Gegensatz zum Psoas major nicht die Flexion im Hüftgelenk, da er nicht am Femur ansetzt,
sondern mit seinem Ansatz am ventralen Schambein
flektiert er die LWS (bei beidseitiger Innervation) bzw. lateralflektiert sie. Bezüglich der Lateralflexion sind also beide Psoas synergistisch. Bild(er):
psoas_minor.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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M. iliacus |
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der in der Darmbeinschaufel flächig entspringende und am Trochanter minor zusammen mit dem Psoas major des inneren vorderen oberen Femur ansetzende Hüftbeuger.
Ursprung: Fossa iliaca und Spina iliaca anterior inferior des Ilium Ansatz: Trochanter minor des Femur Antagonisten: Bewegung:
Flexion und Exorotation im Hüftgelenk Bild(er):
iliacus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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M. iliopsoas |
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die Einheit aus Psoas major und Iliopsoas, die gemeinsam am Trochanter minor am inneren vorderen oberen Femur ansetzen, um im Hüftgelenk zu beugen.
Ursprung: (siehe seine Anteile) Ansatz: (siehe seine Anteile) Antagonisten: Bewegung:
Bild(er):
iliopsoas.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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M. fibularis (peronaeus) brevis |
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Pronator und Synergist bei der plantaren Flexion des Fußgelenks. hieß früher auch: peronaeus brevis
Ursprung: plantare Fläche des os cuneiforme mediale und Basis des os metatarsale I Ansatz: Mittelfußknochen V Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion und Pronation des Fußgelenks Bild(er):
fibularis_brevis.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_dorsal_karte.htm |
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M. fibularis (peronaeus) longus |
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Pronation und Synergist bei der Plantarflexion des Fußgelenks, hieß früher auch: peroneus longus.
Ursprung: untere äußere Fläche der Fibula Ansatz: Mittelfußknochen V Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion und Pronation des Fußgelenks Bild(er):
fibularis_longus.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_dorsal_karte.htm |
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M. fibularis (peronaeus) tertius |
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Pronation und Synergist bei der Dorsalflexion des Fußgelenks. Der Fibularis tertius fehlt bei ca. 10% der Menschen
Ursprung: unteres äußeres Drittel der Fibula, Membrana interossea Ansatz: Basis des Os metatarsale V Antagonisten: Bewegung:
Dorsalflexion und Pronation des Fußgelenks Bild(er):
fibularis_tertius.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_dorsal_karte.htm |
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M. sartorius |
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„Schneidermuskel“, weil er die zum Einnehmen des Schneidersitzes nötige Bewegung des Beins verursacht
Ursprung: pes anserinus superficialis der inneren Tibia Ansatz: SIAS Antagonisten: Bewegung:
Flexion und Exorotation im Hüftgelenk, Beugung und Endorotation im Kniegelenk Bild(er):
sartorius.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_dorsal_karte.htm |
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M. gluteus maximus |
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der kräftige große Pomuskel (einer von drei Gluteen) ist wichtigster Extensor des Hüftgelenks und einer der wichtigsten Muskeln beim kraftvollen, schnellen Gehen und Rennen.
Bei Sportlern nicht selten verkürzt, Dehnungen: halber Lotus Vorwärtsbeuge, Hüftöffnung 3, malasana.
Ursprung: Crista iliaca, SIPS, Fascia thoracolumbalis, Kreuzbein, Steißbein Ansatz: Tractus Iliotibialis, Teil der fascia latae,
Tuberositas gluteae und Septum intermusculare femoris laterale des Femur Antagonisten: Bewegung:
Extension, Exorotation sowie Abduktion im Hüftgelenk (kranialer Teil)/Adduktion (kaudaler Teil)
Bild(er):
gluteus_maximus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_dorsal_karte.htm |
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M. gluteus medius |
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der mittlere, lateral zwischen Gluteus minimus und Gluteus maximus liegende Pomuskel,
stabilisiert das Becken gegen Kippen in der Frontalebene.
Positives Trendelenburg-Zeichen und Duchenne-Zeichen
zeigen eine Schwäche des Gluteus medius.
Ursprung: Crista iliaca und facies glutaea des Iliums Ansatz: Trochanter Major des Femur Antagonisten: Bewegung:
Abduktion,
ventraler Teil zusätzlich: Endorotation und Flexion im Hüftgelenk,
dorsaler Teil zusätzlich: Exorotation und Extension im Hüftgelenk Bild(er):
gluteus_medius.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_dorsal_karte.htm |
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M. gluteus minimus |
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liegt zwischen Gluteus medius und Ilium (Darmbein).
Ursprung: facies glutaea des Iliums Ansatz: Trochanter Major des Femur Antagonisten: Bewegung:
Abduktion, ventraler Teil: Endorotation und Flexion im Hüftgelenk, dorsaler Teil: Exorotation im Hüftgelenk und Extension im Hüftgelenk Bild(er):
gluteus_minimus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_dorsal_karte.htm |
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M. tensor fasciae latae |
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Spanner der seitlichen Faszie des Oberschenkels (Tractus Iliotibialis)
bis in den Unterschenkel zur Fibula ziehend.
In der Pathologie kann die Funktionseinheit aus tensor fasciae latae und Tractus Iliotibialis durch das Runners Knee (ITBS oder Ilio-Tibial Band Syndrom)
auffällig werden, wenn bei Sportarten wie Laufen oder Radfahren der Tractus Iliotibialis ungünstig am lateralen Kondylus des Femur reibt und einen bewegungsschmerzhaften Reizzustand verursacht.
Ursprung: SIAS und Aponeurose des M. gluteus medius Ansatz: über Tractus Iliotibialis am condylus lateralis der Tibia Antagonisten: Bewegung:
Beugung des Kniegelenks (bis auf große Winkel, über 30°), Streckung im Kniegelenk (nur bei großen Winkeln, ca. bis 30°), Flexion, Endorotation und Abduktion des Oberschenkels im Hüftgelenk, bei gebeugtem Kniegelenk auch leichte Exorotation des Unterschenkels Bild(er):
tensor_fasciae_latae.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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M. adductor brevis |
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der kurze Adduktor, Teil der Adduktorengruppe auf der Oberschenkelinnenseite
Ursprung: Ramus inferior ossis pubis des Schambeins Ansatz: proximaler Teil des Labium mediale der Linea aspera des Femur Antagonisten: Bewegung:
Flexion und Adduktion sowie leichte Exorotation des Oberschenkels im Hüftgelenk Bild(er):
adductor_brevis.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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M. adductor minimus |
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der kleinste Adduktor, eigentlich kleinster Anteil (pubofemorale Anteil) des adductor magnus; Teil der Adduktorengruppe auf der Oberschenkelinnenseite
Ursprung: ramus inferior des Schambeins Ansatz: labium mediale der linea aspera des oberen inneren Femur Antagonisten: Bewegung:
Exorotation, Adduktion des Oberschenkels im Hüftgelenk Bild(er):
adductor_magnus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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M. adductor longus |
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der „lange“ Adduktor, Teil der Adduktorengruppe auf der Oberschenkelinnenseite, er bildet das mittlere Drittel
Ursprung: Ramus superior des Schambeins Ansatz: Labium mediale der linea aspera des Femur Antagonisten: Bewegung:
Adduktion, leichte Flexion und Exorotation des Oberschenkels im Hüftgelenk Bild(er):
adductor_longus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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M. adductor magnus |
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der große Adduktor, der als einziger eine endorotatorische und, da er auch am Sitzbein ansetzt, ebenfalls als einziger Adduktor eine extensorische Funktion hat.
Ursprung: Ramus inferior ossis pubis des Schambeins und Ramus ossis ischii, Tuber Ansatz: tuber ischiadicum des Sitzbeins Antagonisten: Bewegung:
Extension und Abduktion, des Oberschenkels im Hüftgelenk,
je nach Anteil zusätzlich Endorotation oder Exorotation im Hüftgelenk Bild(er):
adductor_magnus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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M. pectineus |
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der am weitesten kranial ansetzende kurze Adduktor Ursprung: lateral-ventrales Schambein, seitlich neben dem Ursprung des M. adductor longus Ansatz: Linea pectinea, Labium mediale des inneren oberen Femur Antagonisten: Bewegung:
Flexion, Exorotation und Abduktion des Oberschenkels im Hüftgelenk Bild(er):
pectineus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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M. popliteus |
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das Aufheben der „physiologischen Dislokation“ namens Schlussrotation ermöglicht das Beugen des Kniegelenks und entspannt die Kollateralbänder.
Der Popliteus zieht auch das Hinterhorn des lateralen Meniskus nach hinten und schützt es somit vor Einklemmung.
Bei näherungsweise gestrecktem Kniegelenk hat er sehr schwach beugende Wirkung.
Ursprung: Condylus lateralis femoris des Femur Ansatz: obere hintere Fläche der Tibia Antagonisten: Bewegung:
bei bereits stark gebeugtem Kniegelenk: Flexion; schwache Streckung bei fast gestrecktem Kniegelenk. V.a. aber Aufhebung der Schlussrotation durch Endorotation des Unterschenkels im Kniegelenk.
Bild(er):
popliteus.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_ventral_karte.htm |
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M. piriformis |
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der Ischiasnerv verläuft bei 15% der Bevölkerung durch den M. piriformis statt unterhalb, Betroffene sind anfälliger für das Piriformis-Syndrom (DGS).
Ursprung: Facies pelvina des Kreuzbeins und Incisura ischiadica major des Sitzbeins Ansatz: Trochanter Major des Femur Antagonisten: Bewegung:
Exorotation, Abduktion und Extension im Hüftgelenk Bild(er):
piriformis.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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M. quadratus femoris |
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Bei Kontraktion hebt der Quadratus femoris den über ihm verlaufenden Ischiasnerv an und verhindert damit ein Einklemmen zwischen Trochanter Major und tuber ischiadicum.
Ursprung: tuber ischiadicum (äußeres Sitzbein) Ansatz: Crista intertrochanterica des inneren oberen Femur Antagonisten: Bewegung:
Exorotation (nach M. gluteus maximus bei weit gestrecktem Kniegelenk zweitstärkster Exorotator), Abduktion im Hüftgelenk Bild(er):
quadratus_femoris.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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M. transversus abdominis |
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der quer verlaufende, profundeste Bauchmuskel. Er verursacht die Bauchpresse und ermöglicht damit Defäkation,
Miktion und Geburt
Ursprung: SIAS, Crista iliaca, Knorpel der Rippen 7-12, fascia thoracolumbalis Ansatz: Linea alba, crista pubica Antagonisten: Bewegung:
Zusammenziehen des Bauchraums, Senken der Rippen, Exspiration Bild(er):
transversus_abdominis.jpg Übersichtskarte:
bauch_karte.htm |
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Mm. scaleni |
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Die Scaleni sind dreiteilig: Scalenus anterior, Scalenus medius, Scalenus posterior.
Ursprung: processi transversii der HW 2-7 Ansatz: Rippe 1 oder 2 Antagonisten: Bewegung:
Niederziehen und Drehen des Halses, anterior: Heben der 1. Rippe zur Einatmung Bild(er):
scaleni.jpg
../deu/linkmap/halsmuskulatur_ventral.png Übersichtskarte:
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M. scalenus anterior |
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Die Scaleni sind dreiteilig: neben dem Scalenus anterior gibt es noch den Scalenus medius und den Scalenus posterior.
Ursprung: processus transversi der HW 3-6 Ansatz: Tuberculum musculi scaleni anterioris der 1. Rippe Antagonisten: Bewegung:
einseitig innerviert: Lateralflexion HWS;
beidseitig: Flexion HWS; Inspiration durch Heben der 1. Rippe Bild(er):
scaleni.jpg
../deu/linkmap/halsmuskulatur_ventral.png Übersichtskarte:
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M. scalenus posterior |
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Die Scaleni sind dreiteilig: neben dem Scalenus posterior gibt es noch den Scalenus anterior und den Scalenus medius.
Ursprung: Proc. transversus des 5.?7. Halswirbels Ansatz: 2. Rippe Antagonisten: Bewegung:
einseitig innerviert: Lateralflexion HWS;
beidseitig: Flexion HWS; Hilfsinspirator Bild(er):
scaleni.jpg
../deu/linkmap/halsmuskulatur_ventral.png Übersichtskarte:
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M. scalenus medius |
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Die Scaleni sind dreiteilig: neben dem Scalenus medius gibt es noch den Scalenus anterior und den Scalenus posterior.
Ursprung: Procc. transversi der HW 3 ? 7 Ansatz: 1. Rippe Antagonisten: Bewegung:
einseitig innerviert: Lateralflexion HWS;
beidseitig: Flexion HWS Bild(er):
scaleni.jpg
../deu/linkmap/halsmuskulatur_ventral.png Übersichtskarte:
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M. longus colli |
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Dieser Muskel ist häufig bei Schleudertraumata verletzt,
worauf auch zuweilen die darauf oft folgende fehlerhafte Lordose der HWS zurückgeführt wird.
Ursprung: Die drei Teile des Muskels unterscheiden sich in Ansatz und Ursprung:
- Pars obliqua superior: Tubercula anteriora der Transversalfortsätze der HW 3-5
- Pars recta: Vorderseiten der HWK 5-7 und Vorderseiten der BWK 1-3
- Pars obliqua inferior: Vorderseiten der BWK 1 bis 3
Ansatz:
- Pars obliqua: Tuberculum anterius des Atlas
- Pars recta: Vorderseiten der HWK 2-4
- Pars obliqua:Tubercula anteriora der Transversalfortsätze der HW 5 und 6
Antagonisten: Bewegung:
einseitig innerviert: Lateralflexion und Rotation der HWS zur ipsilateralen Seite ;
beidseitig: Flexion HWS Bild(er):
longus_colli.png
../deu/linkmap/halsmuskulatur_ventral.png Übersichtskarte:
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M. intercostalis externus |
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der superfizielle Teil der schrägen Bauchmuskulatur,
ventral von kaudal-medial nach kranial-lateral verlaufend, die durch ihn bewirkte Vergrößerung
des Thorax verursacht einen Unterdruck in der Lunge und führt zur Einatmung. Er ist also inspiratorischer Atemmuskel.
Ursprung: Rippe Ansatz: nachfolgende Rippe Antagonisten: Bewegung:
Einatmung Bild(er):
intercostales_externi.jpg Übersichtskarte:
bauch_karte.htm |
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M. intercostalis internus |
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der profunde Teil der schrägen Bauchmuskulatur (aber superfizieller als der transversus abdominis),
ventral von kaudal-lateral nach kranial-medial verlaufend; die durch ihn bewirkte Verkleinerung
des Thorax verursacht einen Überdruck in der Lunge und führt zur Ausatmung. Er ist also exspiratorischer Atemmuskel.
Ursprung: Rippe Ansatz: nachfolgende Rippe Antagonisten: Bewegung:
Ausatmung Bild(er):
intercostales_interni.jpg Übersichtskarte:
bauch_karte.htm |
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M. obturator internus |
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Exorotator in der profunden dorsalen Hüftmuskulatur Ursprung: Innenfläche der Membrana obturatoria am vorderen Schambein Ansatz: Fossa trochanterica des Femur Antagonisten: Bewegung:
Exorotation, Abduktion des Oberschenkels im Hüftgelenk Bild(er):
obturator_internus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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M. obturator externus |
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Exorotator in der profunden dorsalen Hüftmuskulatur, zudem Adduktor Ursprung: Innenfläche der Membrana obturatoria am hinteren Schambein Ansatz: Fossa trochanterica des Femur Antagonisten: Bewegung:
Exorotation im, Adduktion des Oberschenkels im Hüftgelenk Bild(er):
obturator_externus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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M. extensor digitorum brevis |
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Zehenstrecker, der Ansatz ist nicht differenziert nach Zehenglied sondern die Dorsalaponeurose
Ursprung: Vorderseite des Kalkaneus, retinaculum Mm. extensorum inferius (zwischen Kalkaneus und Talus) Ansatz: Dorsalaponeurose der Zehen 2 – 4 Antagonisten: Bewegung:
Dorsalflexion der Zehen Bild(er):
extensor_digitorum_brevis.jpg Übersichtskarte:
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M. abductor hallucis |
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Abspreizer der Großzehe
Ursprung:
- 1. Processus medialis tuberis calcanei des Kalkaneus
- 2. Retinaculum musculorum flexorum, oberflächliches Blatt
- 3. Aponeurosis plantaris
Ansatz: mediales Sesambein des 1. Mittelfußknochens und medial-plantare Grundphalanx des Hallux Antagonisten: Bewegung:
Abduktion und Plantarflexion im Grundgelenk Bild(er):
abductor_hallucis.jpg Übersichtskarte:
fuss_plantar_karte.htm |
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M. flexor hallucis longus |
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langer Großzehenbeuger, dessen Sehne durch den Tarsaltunnel läuft;
der stärkste der tiefen Beuger. Seine Sehne vereinigt sich mit der des M. flexor digitorum longus.
Damit verstärkt der Flexor hallucis longus dessen Wirkung.
Ursprung: Hinterfläche des Wadenbeins, Membrana interossea Ansatz: Endglied der großen Zehe Antagonisten: Bewegung:
Flexion des Hallux Bild(er):
flexor_hallucis_longus.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_dorsal_karte.htm |
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M. flexor hallucis brevis |
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kurzer Großzehenbeuger, zwei Köpfe: caput medialis, caput lateralis
Ursprung: mediale os cuneiforme, Sehne des M. tibialis posterior Ansatz:
- medialer Kopf über mediales Sesambein an mediale dorsale Grundphalanx und analog
- lateraler Kopf über laterales Sesambein an laterale dorsale Grundphalanx des Hallux
Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion der Großzehe Bild(er):
flexor_hallucis_brevis.jpg Übersichtskarte:
fuss_plantar_karte.htm |
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M. adductor hallucis |
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profund, ein querer und ein längsgerichteter Teil
Ursprung:
- caput obliquum: os cuboideum, os cuneiforme laterale, Mittelfußknochen 2,3;
- caput transversum: Kapselbänder der Grundgelenke 3-5 und lig. metatarsale transversum profundum
Ansatz: laterales Sesambein des Hallux Antagonisten: Bewegung:
Spanner sowohl des Fußlängsgewölbes (Caput obliquum) als auch des Fußquergewölbes (Caput transversum),
Adduktion und plantare Flexion des Hallux Bild(er):
adductor_hallucis.jpg Übersichtskarte:
fuss_plantar_karte.htm |
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M. opponens digiti minimi (Fuß) |
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Kleinzehen-Opponor, liegt profunder als Flexor digiti minimi. Varietät: kann häufig fehlen
Ursprung: lig. plantare longum und Sehnenscheide des M. fibularis longus Ansatz: plantar am os metatarsale V Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion Kleinzehe, Spannung des Fußlängsgewölbes Bild(er):
opponens_digiti_minimi_fuss.jpg Übersichtskarte:
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M. opponens digiti minimi (Hand) |
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Opponor des kleinen Fingers; wirkt mit dem Opponor des Pollex an der Hohlhand mit.
Ursprung: Retinaculum flexorum und Haken des Os hamatum Ansatz: Mediale Seite des Os metacarpale V Antagonisten: Bewegung:
Feststellen des kleinen Fingers Bild(er):
opponens_digiti_minimi_hand.jpg Übersichtskarte:
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M. flexor digiti minimi brevis |
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kurzer Kleinzehenbeuger
Ursprung: Basis os metatarsale V, lig. plantare longum und Sehnenscheide des fibularis longus Ansatz: Grundphalanx der Kleinzehe Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion der Kleinzehe Bild(er):
flexor_digiti_minimi_brevis.jpg Übersichtskarte:
hand_palmar_karte.htm |
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M. abductor digiti minimi (Fuß) |
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formt den lateralen Fußrand
Ursprung: processus lateralis des vorderen unteren äußeren Kalkaneus, Unterseite des Kalkaneus, tuberositas os metatarsale V und Plantaraponeurose Ansatz: plantare Grundphalanx Antagonisten: Bewegung:
stützt die Fußwölbung, Plantarflexion Kleinzehe und geringe Abduktion Bild(er):
abductor_digiti_minimi_fuss.jpg Übersichtskarte:
hand_palmar_karte.htm |
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M. abductor digiti minimi (Hand) |
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Abspreizer des kleinen Fingers
Ursprung: Os pisiforme und Sehne des Musculus flexor carpi ulnaris Ansatz: medial an der Basis des kleinen Fingers Antagonisten: Bewegung:
Abspreizen des kleinen Fingers Bild(er):
abductor_digiti_minimi_hand.jpg Übersichtskarte:
unterarm_dorsal_karte.htm |
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Mm. lumbricales (Hand) |
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ein wichtiger Muskel für die Feinmotorik der Hand
Ursprung: Sehnen des Musculus flexor digitorum profundus Ansatz: Radialseite jedes Fingers im Bereich der Dorsalaponeurose Antagonisten: Bewegung:
Flexion der Fingergrundgelenke bei gleichzeitiger Extension
der Fingermittel- und -endgelenke Bild(er):
lumbricales_hand.jpg Übersichtskarte:
hand_palmar_karte.htm |
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Mm. lumbricales (Fuß) |
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plantar liegende Beuger der Zehengrundgelenke Ursprung: mediale Seiten der Einzelsehnen der des flexor digitorum longus Ansatz: medialer Rand der Grundphalanx 2-5 Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion der Zehen 2-5 und Adduktion in Richtung Großzehe Bild(er):
lumbricales_fuss.jpg Übersichtskarte:
fuss_plantar_karte.htm |
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M. quadratus plantae |
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gilt auch als plantarer Kopf des flexor digitorum longus Ursprung: medialer und lateraler Rand des plantaren Kalkaneus Ansatz: lateraler Rand der Sehne des flexor digitorum longus Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion, verstärkt die Wirkung des M. flexor digitorum longus Bild(er):
quadratus_plantae.jpg Übersichtskarte:
fuss_plantar_karte.htm |
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Mm. interossei plantares |
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profund
Ursprung: jeweils an der medialen Seite der ossa metatarsale 3-5 Ansatz: jeweils mediale Seite der Basis der selben ossa metatarsale 3-5 Antagonisten: Bewegung:
Adduktion der Zehen 3-5 zur 2. Zehe Bild(er):
interossei_plantares.jpg Übersichtskarte:
fuss_plantar_karte.htm |
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Mm. interossei dorsales (Fuß) |
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profund
Ursprung: proximale laterale Metatarsalia und jeweils gegenüberliegende proximale mediale Metatarsalia Ansatz: Proximale Phalanx der 2.-4. Zehe Antagonisten: Bewegung:
Abduktion der Zehen 2-4 in Richtung Kleinzehe Bild(er):
interossei_dorsales_fuss.jpg Übersichtskarte:
fuss_plantar_karte.htm |
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M. flexor digitorum brevis |
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heißt auch m. perforatus, weil die Sehnen zwischen den Sehnen des M. flexor digitorum longus verlaufen
Ursprung: Untere Vorderseite des Kalkaneus und proximale Plantaraponeurose Ansatz: mediale Phalanx der Zehen 2-4 Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion der digiti 2-4 Bild(er):
flexor_digitorum_brevis.jpg Übersichtskarte:
fuss_plantar_karte.htm |
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M. triceps Surae |
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der Trizeps Surae ist die Zusammenfassung des biartikulärenGastrocnemius und des monoartikulärenSoleus. Beide münden in die Achillessehne, über die sie ihre Kraft auf den Kalkaneus übertragen.
Zuweilen wird auch der Plantaris dazugerechnet.
Ursprung: (siehe seine Anteile) Ansatz: (siehe seine Anteile) Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion, Supination Bild(er):
Übersichtskarte:
unterschenkel_dorsal_karte.htm |
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Mm. interossei palmares |
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profund
Ursprung: Musculus interosseus palmaris 1: Ulnare Seite des Os metacarpi II; Musculi intersossei palmares 2 und 3: Radiale Seite der Ossa metacarpi IV und V Ansatz: Einstrahlung in die Dorsalaponeurose der Finger II, IV und V Antagonisten: Bewegung:
Adduktion der Finger II, IV und V zum Mittelfinger hin,
Flexion in den Fingergrundgelenken und
Extension in den Fingergelenken Bild(er):
interossei_palmares.jpg Übersichtskarte:
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Mm. interossei dorsales |
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profund
Ursprung: Einander zugewandte Seiten benachbarter Ossa metacarpalia Ansatz: Einstrahlung in die Dorsalaponeurose Antagonisten: Bewegung:
Abspreizen der Finger voneinander Bild(er):
interossei_dorsales_hand.jpg Übersichtskarte:
unterarm_dorsal_karte.htm |
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M. pronator teres |
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zweiköpfiger Unterarmpronator. Neben diesem gibt es noch den einköpfigen Pronator quadratus Ursprung:
- caput humorale: Epicondylus medialis humeri und septum intermusculare mediale
- caput ulnare: Processus coronoideus ulnae
Ansatz: Tuberositas pronatoria radii Antagonisten: Bewegung:
Pronation Unterarm, Beugung des Ellbogengelenks Bild(er):
pronator_teres.jpg Übersichtskarte:
unterarm_palmar_karte.htm |
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M. flexor carpi radialis |
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die Sehne verläuft im Karpaltunnel Ursprung: Epicondylus medialis humeri und oberflächliche Unterarmfaszie Ansatz: Basis der 2. und (seltener) 3. Ossa metacarpalia Antagonisten: Bewegung:
Palmarflexion und radiale AbduktionHandgelenk, schwache Beugung des Ellbogengelenks und Pronation Bild(er):
flexor_carpi_radialis.jpg Übersichtskarte:
unterarm_palmar_karte.htm |
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M. flexor carpi ulnaris |
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die Sehne verläuft außerhalb des Karpaltunnels Ursprung:
- caput humerale: Epicondylus medialis humeri
- caput ulnare: Olecranon und obere 2/3 des margo posterior ulnae
Ansatz: Os pisiforme, Os hamatum, Os metacarpale V Antagonisten: Bewegung:
PalmarflexionHandgelenk, ulnare Abduktion Bild(er):
flexor_carpi_ulnaris.jpg Übersichtskarte:
unterarm_palmar_karte.htm |
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M. palmaris longus |
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Palmarflexor des Handgelenks Ursprung: Epicondylus medialis humeri und Unterarmfaszie Fascia antebrachii Ansatz: Aponeurosis palmaris und Retinaculum flexorum Antagonisten: Bewegung:
Spannen der Palmaraponeurose, PalmarflexionHandgelenk, schwache Beugung des Ellbogengelenks Bild(er):
palmaris_longus.jpg Übersichtskarte:
unterarm_palmar_karte.htm |
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M. palmaris brevis |
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vermutlich in Rückbildung begriffen, relativ unwichtig außer bei Fehlen von Palmaris longus Ursprung: Palmaraponeurose und retinaculum mm. Flexorum Ansatz: Haut des ulnaren Randes der Hand Antagonisten: Bewegung:
spannt die Palmaraponeurose Bild(er):
palmaris_brevis.jpg Übersichtskarte:
hand_palmar_karte.htm |
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M. flexor digitorum superficialis |
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die Sehne verläuft im Karpaltunnel Ursprung:
- caput humerale: Epicondylus medialis humeri
- caput ulnare: Tuberositas ulnae
- Caput radiale: Vorderfläche des Radius
Ansatz: Basis der mittleren Glieder des 2.-5. Fingers Antagonisten: Bewegung:
PalmarflexionHandgelenk und Beugung der Fingergrundgelenke und proximalen Fingergelenke Bild(er):
flexor_digitorum_superficialis.jpg Übersichtskarte:
unterarm_palmar_karte.htm |
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M. flexor digitorum profundus |
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die Sehne verläuft im Karpaltunnel Ursprung: proximale zwei Drittel der Palmarfläche der Ulna, Membrana interossea Ansatz: Basis der Endglieder der Finger 2 – 5 Antagonisten: Bewegung:
Beugung aller Fingergelenke 2-5 und palmare Flexion des Handgelenks Bild(er):
flexor_digitorum_profundus.jpg Übersichtskarte:
unterarm_palmar_karte.htm |
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M. supinator |
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der einzige im Unterarm liegende Supinator des Unterarms Ursprung: Epicondylus lateralis humeri, crista m. supinatoris ulnae, lig. collaterale radiale, lig. annulare radii Ansatz: Vorderfläche des Radius zwischen tuberositas radii und Ansatz M. pronator teres Antagonisten: Bewegung:
Supination Unterarm Bild(er):
supinator.jpg Übersichtskarte:
unterarm_palmar_karte.htm |
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M. flexor pollicis longus |
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die Sehne verläuft im Karpaltunnel Ursprung: Vorderseite der Speiche, Membrana interossea Ansatz: Basis der Endphalanx des Daumens Antagonisten: Bewegung:
Flexion Daumen in beiden Gelenken und palmare Flexion des Handgelenks; schwache radiale Abduktion Bild(er):
flexor_pollicis_longus.jpg Übersichtskarte:
unterarm_palmar_karte.htm |
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M. pronator quadratus |
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der einköpfige Pronator des Unterarms. Neben diesem gibt es noch den Pronator teres als Pronator. Ursprung: distales Viertel der Palmarfläche der Ulna Ansatz: distales Viertel der Palmarfläche des Radius Antagonisten: Bewegung:
Pronation Unterarm Bild(er):
pronator_quadratus.jpg Übersichtskarte:
unterarm_palmar_karte.htm |
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M. opponens pollicis |
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Der Muskel, der den Daumen in Opposition bringt Ursprung: tuberculum ossis trapezii und retinaculum flexorum Ansatz: radialer Rand des os metacarpale I Antagonisten: Bewegung:
Adduktion und Opposition Daumen Bild(er):
opponens_pollicis.jpg Übersichtskarte:
hand_palmar_karte.htm |
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M. abductor pollicis brevis |
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der im Thenar liegende kurze Daumenabduktor. Im Gegensatz zum M. abductor pollicis longus, der den Daumen
nach radial abspreizt, abduziert der abductor pollicis brevis den Daumen nach palmar. Ursprung: tuberculum ossis scaphoidei und retinaculum flexorum Ansatz: radiales Sesambein und Grundphalanx des Daumens Antagonisten: Bewegung:
Abduktion Daumen nach palmar Bild(er):
abductor_pollicis_brevis.jpg Übersichtskarte:
hand_palmar_karte.htm |
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M. abductor pollicis longus |
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der im Unterarm entspringende lange Daumenabspreizer. Im Gegensatz zum M. abductor pollicis brevis,
der den Daumen nach palmar abspreizt, abduziert der abductor pollicis longus den Daumen nach radial Ursprung: Hinterfläche von Radius und Ulna, Membrana interossea Ansatz: Os metacarpale 1 und Grundglied des Daumens Antagonisten: Bewegung:
Abduktion Daumen nach radial Bild(er):
abductor_pollicis_longus.jpg Übersichtskarte:
unterarm_dorsal_karte.htm |
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M. flexor pollicis brevis |
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der im Thenar liegende kurze Daumenbeuger Ursprung: caput superficiale: retinaculum flexorum; caput profundum: os trapezium, os trapezoideum, os capitatum Ansatz: radiales Sesambein des Daumengrundgelenks Antagonisten: Bewegung:
Flexion Daumengrundgelenk, Ab- oder Adduktion, bringt den Daumen in Opposition Bild(er):
flexor_pollicis_brevis.jpg Übersichtskarte:
hand_palmar_karte.htm |
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M. adductor pollicis |
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der zweiköpfige, mit einem Kopf im Thenar liegende Daumenadduktor Ursprung: caput transversum (wird auch zuweilen als adductor pollicis transversum bezeichnet): os metacarpale III auf ganzer Länge; caput obliquum: benachbarte Handwurzelknochen Ansatz: ulnares Sesambein des Daumengrundgelenks Antagonisten: Bewegung:
Streckung im Grundgelenk des Daumens und Adduktion desselben, Mitwirkung bei Opposition Bild(er):
adductor_pollicis.jpg Übersichtskarte:
hand_palmar_karte.htm |
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M. subclavius |
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Fehlt der Musculus pectoralis minor, so ist der Musculus subclavius
durch die erhebliche Belastung stark vergrößert (Hypertrophie).
Ursprung: 1. Rippenknorpel Ansatz: Clavicula Antagonisten: Bewegung:
senkt die Clavicula und hält es im Sternoklavikulargelenk fest Bild(er):
subclavius.jpg Übersichtskarte:
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M. splenius |
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der Splenius besteht aus zwei Teilen, Splenius capitis und Splenius cervicis Ursprung: (siehe seine Anteile) Ansatz: (siehe seine Anteile) Antagonisten: Bewegung:
Lateralflexion und Rotation wenn einseitig innerviert, sonst Reklination Bild(er):
Übersichtskarte:
ruecken_karte.htm |
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M. splenius capitis |
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der kraniale Teil des M. splenius Ursprung: Processus spinosi des 3.-7. Halswirbels und 1.-3. Brustwirbels und Ligamentum nuchae Ansatz: Processus mastoideus Antagonisten: Bewegung:
Lateralflexion wenn einseitig innerviert, sonst Reklination Bild(er):
splenius_capitis.jpg Übersichtskarte:
ruecken_karte.htm |
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M. splenius cervicis |
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der kaudale Teil des M. splenius Ursprung: Processus spinosus des 3. bis 5. Halswirbels Ansatz: Tubercula posteriora der Transversalfortsätze (Processus transversus) des 1.-3. Halswirbels Antagonisten: Bewegung:
Lateralflexion wenn einseitig innerviert, sonst Reklination Bild(er):
splenius_cervicis.jpg Übersichtskarte:
ruecken_karte.htm |
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M. extensor carpi radialis longus |
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der am Femur ansetzende und vom Brachioradialis verdeckte lange Handgelenkstrecker.
Ursprung: Crista supracondylaris lateralis humeri, septum intermusculare laterale Ansatz: Basis des Os metacarpale II Antagonisten: Bewegung:
Dorsalflexion und radiale Abduktion des Handgelenks, Beugung des Ellbogengelenks, bei gebeugtem Arm: schwache Pronation, bei gestrecktem Arm: Supination Bild(er):
extensor_carpi_radialis_longus.jpg Übersichtskarte:
unterarm_dorsal_karte.htm |
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M. extensor carpi radialis brevis |
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der am Oberarm ansetzende und vom Extensor carpi radialis longus verdeckte kurze radiale Handgelenkstrecker
Ursprung: Epicondylus lateralis humeri Ansatz: Os metacarpale III Antagonisten: Bewegung:
Dorsalflexion und leichte radiale Abduktion des Handgelenks, Beugung des Ellbogengelenks Bild(er):
extensor_carpi_radialis_brevis.png Übersichtskarte:
unterarm_dorsal_karte.htm |
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M. extensor pollicis brevis |
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im Unterarm urspringender Daumenstrecker und -abduktor
Ursprung: facies dorsalis radii, Membrana interossea, Ulna Ansatz: Proximalphalanx des Daumens Antagonisten: Bewegung:
Streckung des Daumens bis zum Grundglied und Beteiligung an der Abduktion im Daumengrundgelenk Bild(er):
extensor_pollicis_brevis.jpg Übersichtskarte:
unterarm_dorsal_karte.htm |
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M. extensor pollicis longus |
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Strecker des Daumens bis zum Endglied
Ursprung: facies dorsalis ulnae, Membrana interossea Ansatz: Endphalanx des Daumens Antagonisten: Bewegung:
Streckung in allen Daumengelenken, Radialabduktion Daumen Bild(er):
extensor_pollicis_longus.jpg Übersichtskarte:
unterarm_dorsal_karte.htm |
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M. anconeus |
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teilweise vom Trizeps überdeckter schwacher Strecker des Ellbogengelenks und Pronator des Unterarms.
Er spannt die Gelenkkapsel und verhindert, dass sich diese am Olecranon einklemmt. Eine entsprechende Funktion
auf der Streckseite des Kniegelenks übernimmt
dort der m. articularis genus, eine Abspaltung des Quadrizeps.
Ursprung: Epicondylus lateralis humeri Ansatz: Hinterfläche der Ulna Antagonisten: Bewegung:
Streckung des Ellbogengelenks, Anspannen seiner Gelenkkapsel Bild(er):
anconeus.jpg Übersichtskarte:
unterarm_dorsal_karte.htm |
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M. extensor carpi ulnaris |
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mit einem Kopf am Humerus und einem an der Ulna ansetzender zweiköpfiger oberflächlicher Strecker
(Dorsalflexor) des Handgelenks.
Ursprung:
- Caput humerale: Epicondylus lateralis humeri
- Caput ulnare: Olecranon
Ansatz: Basis Os metacarpale V Antagonisten: Bewegung:
Ulnarabduktion und Dorsalflexion des Handgelenks; Streckung des Ellbogengelenks Bild(er):
extensor_carpi_ulnaris.jpg Übersichtskarte:
unterarm_dorsal_karte.htm |
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M. extensor digiti minimi |
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funktionell zum extensor digitorum gehöriger,
aber mit eigener Sehne ausgestatteter im Unterarm entspringender Kleinfingerstrecker
Ursprung: Gemeinsame Sehne der Extensoren und Membrana interossea Ansatz: Dorsalseite (Rücken) des kleinen Fingers Antagonisten: Bewegung:
analog zu extensor digitorum (communis): Dorsalflexion des Handgelenks und Kleinfingergelenke Ulnarabduktion des Handgelenks Bild(er):
extensor_digiti_minimi.jpg Übersichtskarte:
unterarm_dorsal_karte.htm |
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M. extensor indicis (proprius) |
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im Unterarm entspringender Strecker des Zeigefingers
Ursprung: distales Drittel der facies dorsalis ulnae, Membrana interossea Ansatz: Basis der Endphalanx des Zeigefingers Antagonisten: Bewegung:
Streckung in allen Zeigefingergelenken, Dorsalflexion des Handgelenks Bild(er):
extensor_indicis.jpg Übersichtskarte:
unterarm_dorsal_karte.htm |
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M. extensor digitorum (communis) |
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stärkster Dorsalflexor des Handgelenks, Dorsalflexion/-extension Fingergrundgelenke sowie proximale Fingergelenke Ursprung: Epicondylus lateralis humeri sowie
lig. collaterale radiale, lig. annulare radii, fascia antebrachii Ansatz: Dorsalseite der Proximalphalanx und Kapsel der Grundgelenke der Finger 2-5 Antagonisten: Bewegung:
Dorsalflexion des Handgelenks, Fingergrundgelenke, proximale Fingergelenke Bild(er):
extensor_digitorum.jpg Übersichtskarte:
unterarm_dorsal_karte.htm |
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M. obliquus capitis superior |
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Ursprung: Transversalfortsatz des Atlas Ansatz: Hinterhauptsbein Antagonisten: Bewegung:
beidseitig innerviert: Reklination; einseitig: Lateralflexion Bild(er):
obliquus_capitis_superior.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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M. obliquus capitis inferior |
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Ursprung: Dornfortsatz des Axis Ansatz: Processus transversus des Atlas Antagonisten: Bewegung:
ipsilaterale Rotation des Kopfes Bild(er):
obliquus_capitis_inferior.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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M. rectus capitis posterior minor |
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Ursprung: Tuberculum posterior des Atlas Ansatz: Linea nuchae inferior des Os occipitale Antagonisten: Bewegung:
Einseitig innerviert: Lateralflexion und Rotation; beidseitig: Reklination Bild(er):
rectus_capitis_posterior_minor.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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M. rectus capitis posterior major |
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Ursprung: Processus spinosus des Axis Ansatz: Linea nuchae inferior des Os occipitale Antagonisten: Bewegung:
Einseitig innerviert: Rotation; beidseitig: Reklination Bild(er):
rectus_capitis_posterior_major.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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M. rectus capitis lateralis |
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liegt vor dem ersten Kopfgelenk, dorsolateral des Musculus longus capitis. Er gehört nicht zur autochthonen Rückenmuskulatur. Ursprung: Ala atlantis Ansatz: Processus jugularis des Os occipitale Antagonisten: Bewegung:
Flexion und Lateralflexion im Kopfgelenk Bild(er):
Übersichtskarte:
halsmuskulatur_ventral.htm |
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M. rectus capitis anterior |
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liegt vor dem ersten Kopfgelenk, dorsolateral des Longus capitis. Er gehört nicht zur autochthonen Muskulatur.
Ursprung: Ala atlantis Ansatz: Pars basilaris des Os occiput Antagonisten: Bewegung:
einseitig innerviert: Lateralflexion HWS; beidseitig: Flexion HWS Bild(er):
Übersichtskarte:
halsmuskulatur_ventral.htm |
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M. spinalis |
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Teil des Interspinalen Systems (zwischen Dornfortsätzen)
Ursprung: Ansatz: Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS;
einseitig innerviert: Unterstützung einer bereits eingenommenen ipsilateralen Lateralflexion oder Beseitigung einer kontralateralen Lateralflexion.
Bild(er):
spinalis.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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M. spinalis capitis |
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kann fehlen; wenn vorhanden, ist er meist mit dem Semispinalis capitis verwachsen.
Ursprung: Dornfortsätze der letzten beiden Hals- und ersten beiden Brustwirbel Ansatz: Protuberantia occipitalis externa des Hinterhauptbeins Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS;
einseitig innerviert: Unterstützung einer bereits eingenommenen ipsilateralen Lateralflexion oder Beseitigung einer kontralateralen Lateralflexion.
Bild(er):
spinalis.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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M. spinalis cervicis |
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kann fehlen
Ursprung: Dornfortsätze des zweiten Brust- bis sechsten Halswirbels Ansatz: Dornfortsatz des vierten bis zweiten Halswirbels Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS;
einseitig innerviert: Unterstützung einer bereits eingenommenen ipsilateralen Lateralflexion oder Beseitigung einer kontralateralen Lateralflexion.
Bild(er):
spinalis.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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M. spinalis thoracis |
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Ursprung: Dornfortsätze der letzten beiden Brust- und ersten beiden Lendenwirbel Ansatz: Dornfortsätze des zweiten bis achten Brustwirbels Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS;
einseitig innerviert: Unterstützung einer bereits eingenommenen ipsilateralen Lateralflexion oder Beseitigung einer kontralateralen Lateralflexion.
Bild(er):
spinalis.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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M. longissimus |
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Teil des sakrospinalen Systems, erstreckt sich vom Sacrum bis zum Kopf.
Er liegt zwischen M. iliocostalis und M. semispinalis
in 4 Anteilen entsprechend des Abschnitts der WS vor: Longissimus capitis, Longissimus cervicis, Longissimus thoracis, Longissimus lumborum.
Ursprung: Ansatz: Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS bzw. Reklination des Kopfes;
Einseitig innerviert: ipsilaterale Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen Lateralflexion.
Bild(er):
longissimus.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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M. longissimus capitis |
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Ursprung: Ansatz: Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS bzw. Reklination des Kopfes;
Einseitig innerviert: ipsilaterale Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen Lateralflexion.
Bild(er):
longissimus.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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M. longissimus cervicis |
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Ursprung: Transversalfortsätze der ersten 5 bis 8 Brustwirbel Ansatz: Transversalfortsätze der letzten 3 bis 5 Halswirbel Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS bzw. Reklination des Kopfes;
Einseitig innerviert: ipsilaterale Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen Lateralflexion.
Bild(er):
longissimus.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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M. longissimus thoracis |
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Ursprung: Dornfortsätze Ansatz: processi accessori und transversi sowie Tuberositas musculi longissimi von Rippenrändern;
im oberen Bereich der Rippen auch an Tuberculi costae Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS bzw. Reklination des Kopfes;
Einseitig innerviert: ipsilaterale Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen Lateralflexion.
Bild(er):
longissimus.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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M. longissimus lumborum |
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Ursprung: Darmbein und Dornfortsätze der Wirbel Ansatz: Transversalfortsätze der Wirbel, einige
Muskelzacken auch an den Processi accessorii Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS bzw. Reklination des Kopfes;
Einseitig innerviert: ipsilaterale Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen Lateralflexion.
Bild(er):
longissimus.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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M. semispinalis |
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gehört zur oberflächlichen Schicht des transversospinalen Systems,
zieht also zwischen Dorn- und Transversalfortsätzen.
Entsprechend dem Abschnitt der WS als Semispinalis thoracis, Semispinalis cervicis, Semispinalis capitis.
Ursprung: Quer- und Zitzenfortsätze der Brust- und Halswirbel Ansatz: Dornfortsätze der Wirbel, Hinterhauptsbein Antagonisten: Bewegung:
Beidseitige Innervation: Extension der WS;
Einseitige Innervation: ipsilaterale Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen Lateralflexion.
Bild(er):
semispinalis.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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M. semispinalis capitis |
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Ursprung: Transversalfortsätze des 3. Hals- bis 6. Brustwirbels Ansatz: zwischen den Nackenlinien des Hinterhauptbeins Antagonisten: Bewegung:
Beidseitige Innervation: Extension der WS;
Einseitige Innervation: ipsilaterale Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen Lateralflexion.
Bild(er):
semispinalis.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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M. semispinalis cervicis |
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Ursprung: Transversalfortsätze der ersten 5 bis 6 Brustwirbel Ansatz: Dornfortsätze des 2. bis 7. Halswirbels Antagonisten: Bewegung:
Beidseitige Innervation: Extension der WS;
Einseitige Innervation: ipsilaterale Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen Lateralflexion.
Bild(er):
semispinalis.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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M. semispinalis thoracis |
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Ursprung: Zitzenfortsätze (Processus mamillares) des 6. bis 12. Brustwirbels Ansatz: Dornfortsätze der ersten vier Brust- und letzten beiden Halswirbel Antagonisten: Bewegung:
Beidseitige Innervation: Extension der WS;
Einseitige Innervation: ipsilaterale Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen Lateralflexion.
Bild(er):
semispinalis.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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M. iliocostalis |
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gehört zum lateralen Trakt desSakrospinalen Systems
und liegt in drei Teilen entsprechend des Abschnitts der WS vor: Iliocostalis cervicis, Iliocostalis thoracis, Iliocostalis lumborum.
Ursprung: Ansatz: Antagonisten: Bewegung:
Beidseitige Innervation: Extension der WS;
Einseitige Innervation: ipsilaterale Lateralflexion
der WS oder Beseitigung einer kontralateralen Lateralflexion.
Bild(er):
iliocostalis.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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M. iliocostalis cervicis |
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Ursprung: 6.?3. Rippe Ansatz: Transversalfortsätze (Tuberculi posterii der Processus transversi)
der 6.?4. Halswirbel Antagonisten: Bewegung:
Beidseitige Innervation: Extension der WS;
Einseitige Innervation: ipsilaterale Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen Lateralflexion Bild(er):
iliocostalis.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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M. iliocostalis thoracis |
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Ursprung: untere Rippen Ansatz: obere Rippen Antagonisten: Bewegung:
Beidseitige Innervation: Extension der WS;
Einseitige Innervation: ipsilaterale Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen Lateralflexion Bild(er):
iliocostalis.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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M. iliocostalis lumborum |
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Ursprung: Darmbein und Kreuzbein Ansatz: Rippenfortsätze (Processus costales) der oberen Lendenwirbel und der 6.?9. Rippe Antagonisten: Bewegung:
Beidseitige Innervation: Extension der WS;
Einseitige Innervation: ipsilaterale Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen Lateralflexion. Bild(er):
iliocostalis.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Mm. levatores costarum |
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Ursprung: Transversalfortsätze des 7. Halswirbels bis 11. Brustwirbel Ansatz: levatores costarum breves setzen an der nächst tieferen Rippe an, die Musculi levatores costarum longi an der übernächst tieferen Rippe Antagonisten: Bewegung:
Extension und Lateralflexion sowie leichte Rotation der WS Bild(er):
levatores_costarum.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Mm. levatores costarum longes |
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Ursprung: Transversalfortsätze des 7. Halswirbels bis 11. Brustwirbel Ansatz: übernächst tiefere Rippe Antagonisten: Bewegung:
Extension und Lateralflexion sowie leichte Rotation der WS Bild(er):
levatores_costarum.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Mm. levatores costarum breves |
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Ursprung: Transversalfortsätze des 7. Halswirbels bis 11. Brustwirbel Ansatz: nächst tiefere Rippe an Antagonisten: Bewegung:
Extension und Lateralflexion sowie leichte Rotation der WS Bild(er):
levatores_costarum.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Mm. rotatores |
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je nach Abschnitt der WS lassen sich die Rotatores in drei Gruppen gliedern: thoracis, lumborum, cervicis
Ursprung: Ansatz: Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS;
einseitig innerviert: Rotation der WS Bild(er):
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
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Mm. rotatores breves |
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je nach Abschnitt der WS lassen sich die Rotatores in drei Gruppen gliedern: thoracis, lumborum, cervicis.
Ursprung: thoracis: Processus transversus eines Wirbels. cervicis: Processus articularis. Lumborum: Processus mamillaris Ansatz: Processus spinosus des kaudal-2.-nächsten Wirbels Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS; einseitig innerviert: Rotation der WS Bild(er):
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
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Mm. rotatores longi |
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je nach Abschnitt der WS lassen sich die Rotatores in drei Gruppen gliedern: thoracis, lumborum, cervicis
Ursprung: thoracis: Processus transversus eines Wirbels. cervicis: Processus articularis. Lumborum: Processus mamillaris Ansatz: Processus spinosus des kaudal-2.-nächsten Wirbels Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS; einseitig innerviert: Rotation der WS Bild(er):
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
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Mm. multifidi |
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zwischen sich vom Kreuzbein bis zum 2. Halswirbel vorhandene kurze,
über 3 Wirbelsäulensegmente verlaufende autochthone Rückenmuskeln.
Die Multifidi teilen sich in vier Gruppen mit teils unterschiedlichem Ursprung: Multifidi sacrales, Multifidi lumbales, Multifidi thoracici, Multifidi cervicis.
Ursprung: Transversalfortsätze Ansatz: Dornfortsätze Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS;
einseitig innerviert: Lateralflexion der WS Bild(er):
multifidi.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Mm. multifidi sakrales |
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Sakraler Teil der Multifidi.
Ursprung: Kreuzbein, Darmbein und deren Sehnenstrukturen Ansatz: drittnächster Dornfortsatz Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS;
einseitig innerviert: Lateralflexion der WS Bild(er):
multifidi.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Mm. multifidi lumbales |
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Lumbaler Teil der Multifidi.
Ursprung: Zitzenfortsätze der Lendenwirbel Ansatz: drittnächster Dornfortsatz Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS;
einseitig innerviert: Lateralflexion der WS Bild(er):
multifidi.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Mm. multifidi thoracici |
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Thorakaler Teil der Multifidi.
Ursprung: Transversalfortsätze der Brustwirbel. Ansatz: drittnächster Dornfortsatz Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS;
einseitig innerviert: Lateralflexion der WS Bild(er):
multifidi.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Mm. multifidi cervicis |
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Zervikaler Teil der Multifidi.
Ursprung: Gelenkfortsätzen des 4. bis 7. Halswirbels. Ansatz: drittnächster Dornfortsatz Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS;
einseitig innerviert: Lateralflexion der WS Bild(er):
multifidi.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Mm. intertransversarii |
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Teil des intertransversalen Systems, kann fehlen
Ursprung: Transversalfortsatz Ansatz: Transversalfortsatz des vorhergehenden Wirbels Antagonisten: Bewegung:
Einseitig innerviert: Lateralflexion.
Beidseitig innerviert: Extension der WS Bild(er):
intertransversarii.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
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Mm. interspinales |
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Zwischen-Dornfortsatz-Muskeln, beidseitig des
Ligamentum interspinale; gehören mit dem M. spinalis zum Interspinalen System bzw. medialen Trakt des Erector spinae und wird je nach Abschnitt der WS unterteilt in Interspinales cervicis, Interspinales thoracis, Interspinales lumborum Ursprung: Dornfortsätze Ansatz: Dornfortsätze des nächst-kaudalen Wirbelkörpers Antagonisten: Bewegung:
Extension der WS Bild(er):
interspinales.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
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Mm. interspinales cervicis |
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Zervikaler Teil der Interspinales zwischen dem 2. und 7. HW
Ursprung: Dornfortsätze Ansatz: Dornfortsätze des nächst-kaudalen Wirbelkörpers Antagonisten: Bewegung:
Extension der WS Bild(er):
interspinales.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
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Mm. interspinales thoracis |
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thorakaler Teil der Interspinales.
Sie kommen nicht überall in der BWS vor, nur weit kranial und kaudal
Ursprung: Dornfortsätze Ansatz: Dornfortsätze des nächst-kaudalen Wirbelkörpers Antagonisten: Bewegung:
Extension der WS Bild(er):
interspinales.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
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Mm. interspinales lumborum |
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lumbaler Teil der Interspinales.
Ursprung: Dornfortsätze Ansatz: Dornfortsätze des nächst-kaudalen Wirbelkörpers Antagonisten: Bewegung:
Extension der WS Bild(er):
interspinales.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
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Haltung / Körperhaltung |
Der Mensch als einziger ausschließlich bipeder Hominide hat eine Menge Anpassungsleistungen seines Skeletts
und seiner Muskulatur gegenüber den überwiegend
oder ausschließlich quadrupeden Vörgängerspezies hinter sich. Dazu gehört beispielsweise die Erweiterung
des ROM der Hüftgelenke (der ursprünglichen Hinterbeine)
und deren um 90° verschobeneNormal-Null-Position,
weiter die durch die Entlastung der Arme (ursprüngliche Vorderbeine) mögliche Differenzierung der Hand zum
vielseitigen Werkzeug mit der Vergrößerung des ROM des zugehörigen Extremitätengelenks
(Schultergelenk)
sowie als vielleicht bekannteste Anpassung: die Doppel-S-Form der WS
statt der C-förmig konvexen WS. Diese ist heute so beschaffen, daß pyhsiologischerweise das Schwerelot des Teilkörpergewichts aus Armen (zumindest nahe Anatomisch Null) mit Kopf und Öberkörper
durch die Verbindungslinie der beiden Acetabuli läuft, so daß ebendieses
Teilkörpergewichts
mit einem muskulären Mindestaufwand im Lot gehalten werden kann.
Für einen überwiegend im Stehen tätigen Menschen sind Skelettgeometrie
und muskuläre Ausstattung optimal.
Das heutige zivilisierte Leben legt dem Menschen aber deutlich
andere Bewegungs- und Haltungsmuster nahe,
für die er nicht hinreichend adaptiert ist, oder anders herum, mit seiner vorhandenen Ausstattung
nur in gewissen Parameterbereichen stabil bleibt und ansonsten Nebenwirkungen in Kauf nehmen oder
Kompensation betreiben muß.
So hat etwa das angelehnte Sitzen, das Millionen Menschen tagtäglich
praktizieren, viele unerwünschte Wirkungen. Zuerst finden sich durch die Hüftflexion und Knieflexion
entsprechende Verkürzungen der Ischiocruralen Muskulatur, am deutlichsten im monoartikulärenBiceps femoris caput breve, sowie im Hüftbereich allem im hüftbeugendenIliopsoas. Weiter neigen die Muskeln, die das oben beschriebene Teilkörpergewicht kranial der Hüftgelenke abstützen, also Hüftflexoren (Hüftbeuger) und Hüftextensoren durch die fehlende Notwendigkeit
ihrer Arbeit zur Atrophie und damit zum Verlust ihrer
Kompetenz, andere Alltagssituationen als das abgestützte Sitzen souverän oder überhaupt
zu bewältigen, so daß die sitzende Lebensweise sich rückverstärkt.
Aber nicht nur die Kraft dieser Muskeln läßt nach, ihr täglicher „Arbeitsbereich“
(hier muß eigentlich von mangelnder Arbeit gesprochen werden) verschiebt sich von Anatomisch Null um runde 90°,
dazu wird über viele Stunden des Tages
überhaupt kein Bruchteil des ROM genutzt außer der einen sitzenden Position, was zu
entsprechenden Kontrakturen führt, kein Wunder also, wenn der
Büromensch sich am Ende des Bürotages steif fühlt,
ohne Ausgleich ist er am Ende des Tages steif und wird jeden Tag ein wenig steifer.
Im Bereich der Beine ist der biartiukuläreGastrocnemius zu erwähnen, der
als für die
bipede Fortbewegung wichtiger Wadenmuskel ebenfalls atrophiert und zu Verkürzung neigt.
Dies Verhalten schwächt aber nicht nur die Wadenmuskeln, die durch aufrechtes Stehen und Gehen
kräftig gehalten werden und mit der Muskel-Pumpe und den Venenklappen
für einen guten venösen Rückstrom sorgen, sondern kann auch zu Kontrakturen und Einschränkungen
des Geh- und Laufverhaltens führen sowie zur Verkürzung und Schwächung der Achillessehne
(Achillodynie) bis hin zum Riss.
Es schließen sich hier viele Störungen des Fußes an, die die Verkürzung des Trizeps surae aus Gastrocnemius und Soleus als Risikofaktor haben und ihrerseits wiederum konsekutive Schäden des weiter
proximal liegenden Bewegungsapparates zeitigen können.
Ein weiterer Faktor ist, daß mit der Schwächung der oben genannten Muskulatur auch die Schwächung ihrer
Sehnen einhergeht, so daß beispielsweise ein deutlich erhöhtes Risiko für
Insertionstendopathien oder
Sehnenrisse gegeben ist.
Neben den Auswirkungen auf die untere Extremität erschlafft auch die Muskulatur des Rumpfes, da
das angelehnte Sitzen die Notwendigkeit ihrer Arbeit drastisch reduziert. Autochthone Rückenmuskulatur („Rückenstrecker“) und
Bauchmuskulatur als wichtigste
Haltungsmuskulatur aber auch wichtigste bewegende Muskulatur des Oberkörpers verlieren weitgehend ihre
Kompetenz, was wiederum zur Rückverstärkung der sitzenden Lebensweise beiträgt.
Abhängig von der genauen Position des Beckens und dem Abstützen des Rückens kommt es oft zu
einer Überforderung der BWS-begleitenden Autochthonen Rückenmuskulatur,
die sich dann meist in einem in der Regel
einseitigen Ziehen neben der Wirbelsäule bemerkbar macht.
Das zuerst einseitige Auftreten ist eine Folge
des häufig skoliotisch veränderten Rückens, durch
Seitendifferenzen ist eine Seite zu Mißempfindungen disponiert.
Die genauere Analyse des Sitzverhaltens zeigt oft eine kyphosierte LWS,
die dann entsteht, wenn Sitzmöbel ohne Lordosenstütze benutzt werden
oder diese durch Abstand des Gesäßes von der Lehne ausgehebelt wird.
Die immer wieder lange innegehaltene LWS-Kyphose ist ein massiver Risikofaktor für Bandscheibengeschehen. Sie verursacht und erhält
diese und löst die entsprechenden Symptome immer wieder aus.
Weiter überspannen viele Muskeln der Autochthonen Rückenmuskulatur mehrere oder viele WS-Segmente, so daß die
LWS-Kyphose auf die BWS kyphosierend wirkt.
Die Kyphose beider Bereiche legt aber eine Kompensation im Bereich der HWS nahe, damit eine halbwegs
aufrechte Haltung des Kopfes ermöglicht und eine Überanstrengung der Augenmuskulatur vermieden wird.
Kommt dazu noch eine hohe Bildschirmauflösung oder eine kleine Darstellung der bearbeiteten Inhalte
oder auch nur der Bedienelemente, so wird der Kopf relativ zum Thorax nach vorn geschoben, was das ungute Vollbild
des Büroarbeiters fast komplettiert.
Die Kombination aus HWS-Hyperlordose und hebelarmvergrößernder Kopfvorschubhaltung disponiert zu
nachhaltigen Störungen im Bereich der HWS bis hin zu Bandscheibengeschehen.
Richtig komplett wird die Fehlhaltung dann, wenn zusätlich die Schulterblätter aus innerer Anspannung ein wenig eleviert werden. Die von Levator scapulae und Trapezius pars descendum geleistete Arbeit verursacht dann früher oder später
in diesen Muskeln schmerzhafte Verspannungen, nicht selten auch vom Nacken ausgehenden
Verspannungskopfschmerz.
Der Großraum BWS/Schulter/Nacken ist auch auf andere Weise oft
von den Folgen der Bürotätigkeit betroffen.
Die Orientierung auf ein Bildschirmarbeitsgerät hin, heute zumeist Computer,
bringt je nach gegebenen Parametern gleich mehrere Risiken und Nebenwirkungen mit sich.
Die manuelle Bedienung der verbreiteten Eingabegeräte Maus und Tastatur neigt dazu, die
Schulterblätter in einer gewissen Protraktion zu halten,
was bei Benutzung einer Tastatur als Eingabegerät
zusätzlich durch die konvergenten Unterarme und die dafür notwendige leichte Endorotation der Oberarme gefördert wird.
Die daraus resultierende Umverteilung der Körpermassen gegenüber Anatomisch Null verlagert den Schwerpunkt nach vorn, weshalb nur allzu häufig mittels einer
BWS-Hyperkyhose kompensiert wird, damit die autochthone Rückenmuskulatur weniger beansprucht wird.
Da der Mensch hier meist eher homo oeconomicus als homo exercitus ist, vermeidet er,
seine Rückenmuskulatur beim Tun entsprechend zu trainieren, was ein durchaus nicht unanstrengender
Weg sein kann, sondern gibt der Ökonomie des runden Sitzens nach.
Die Endorotation der Oberarme
trägt in den sie verursachenden Muskeln, vor allem dem Trapezius,
ebenfalls zur Verspannung bei.
Werden andererseits die Schulterblätter gewohnheitsmäßig retrahiert
gehalten und der Aufwand betrieben, den Oberkörper gestreckt zu halten,
so kann dies auf Dauer zu einer Steilstellung der BWS führen.
Wird durch häufiges Sitzen ohne Ausgleich der Auswirkungen eine Verkürzung der Hüftbeuger erworben,
wird sich das auch im Stehen auswirken, wenn die Verkürzung ein gewisses Maß erreicht hat.
Bei gestreckten Kniegelenken ist es dann nicht mehr möglich
das Becken aufrecht zu halten. Dies gilt umso mehr,
als die muskuläre Kompetenz dazu in Form hinreichend kräftiger und ausdauernder Hüftextensoren
nicht mehr vorhanden ist oder gar nicht erst erworben wurde. Aber auch bei guter Kompetenz
hätten die Hüftextensoren gegen kontrakte Hüftbeuger keine Chance das Becken aufzurichten, und
so wird der Mensch unausweichlich im Hohlkreuz stehen. Dazu wird er auch umso mehr neigen, als der Versuch das
Becken aufzurichten mit spürbarer bis massiver Anstrengung verbunden wäre.
Genügt es im physiologischen Fall hinreichend kräftiger Hüftextensoren und hinreichend flexibler Hüftbeuger, das Becken mit der Ischiocruralen Gruppe aufrecht zu halten,
so wird deren Einsatz allein einem gewissen Grad an Verkürzung der Hüftbeuger nicht mehr ausreichen, sondern der Gluteus maximus muß zusätzlich akquiriert werden, was der Mensch bereits als
uunnatürlich empfinden dürfte. Das
Hohlkreuz im Stehen findet sich genauso im Gehen, da die Abdrückphase des hinteren Beins eine Hüftextension enthält – falls sie möglich ist. Ersatzweise muß das Becken nach
vorn gekippt gehalten werden, was zu einer
Hypertrophie einiger Teile der Muskulatur im Bereich der LWS führt,
was an sich nicht unbedingt pathogen wäre, aber der dabei mitentstehende Hypertonus ist es.
Es würde diesbezüglich entlasten, würden die Kniegelenke leicht gebeugt, dies bleibt aber meist aus,
weil die damit verbundene Anstrengung vor allem im Quadrizeps gescheut wird. Dieser wird schließlich bei weitgehend sitzender Tätigkeit nicht
unbedingt gekräftigt oder kräftig erhalten.
Zu den negativen Auswirkungen überwiegend sitzender Tätigkeit gehören noch weitere Phänomene.
Liegt dieses Verhalten bereits in der Kindheit und Jugend vor, so werden etwa die Flexoren und Extensoren des Kniegelenks ebenfalls unterentwickelt bleiben, was im Stehen zu einer
kompensatorischen Hyperextension des Kniegelenks mit Schwächung der Bandstrukturen führen kann, was
Gelenkinstabilität des Knies bedeutet. Zusätzlich kann sich die
Gewohnheit entwickeln, den Kraftaufwand der Hüftextensoren zu vermeiden, was mit einer Extension der Hüftgelenke einfach gelingt und zu einer
deutlichen und deutlich pathogenen
Fehlhaltung der LWS und konsekutiv der weiter oben liegenden Teile der WS führt.
Eine ganze andere Relevanz bekommt der Rücken auch unabhängig von der täglichen Haltung in
psychosomatischem Sinne, da er bei vielen Menschen der erste Bereich ist, in dem sich Belastung
körperlich niederschlägt. Nicht umsonst ist die Quote der Menschen, die sich mit Rückenschmerzen
verschiedener Art bei ihrem Arzt vorstellen, so hoch. Dabei handelt es sich durchweg erst einmal
um einen funktionalen und nicht um einen strukturellen Schmerz. Die Art der Belastung ist dabei
sehr variable und bezieht sich nicht nur auf das Arbeitsleben. Auch das Privatleben oder
Aspekte dessen können sich als Belastung psychosomatisch auswirken.
Möglicherweise ist auch die Summe der Anforderungen aus verschiedenen Bereichen höher als
auf Dauer zu tragen wäre.
Im Zusammenhang mit den Begriff Hohlkreuz sind viele irrrige Vorstellungen endemisch.
Vieler Orten gibt es eine regelrechte Angst davor ein Hohlkreuz zu machen oder ein Hohlkreuz zu haben.
Dies soll ein wenig aufgeklärt werden.
Hohlkreuz ist im allgemeinen Sprachgebrauch die
Bezeichnung für eine Hyperlordose der LWS, es betriffft also den Bereich L1 bis L5.
Dabei muß unterschieden werden zwischen einem mehr oder weniger ständigen „habituellen“ Hohlkreuz
und einer vorübergehend, etwa zu Übungszwecken, temporär eingenommenen Hyperlordose der LWS.
Das Hohlkreuz an sich kann, je nach Ausmaß und Dauer,
mehr oder weniger pathogen sein. Eine deutliche habituelle
Hyperlordose der LWS kann zum Beispiel zu einer Spondylolisthesis (Wirbelgleiten) oder einer Spinalkanalstenose
führen, beides Störungsbilder, die neuroradikuläre Beschwerden mit sich bringen können,
also Schmerzausstrahlung ins Bein, Taubheit oder Empfindungsstörungen und sogar motorische Ausfälle.
Auch kann der Tonus der Rückenmuskulatur sich so weit erhöhen,
daß gerade in Verbindung mit Kyphosierungen der LWS,
wie sie häufig im Sitzen vorzufinden sind, der Druck auf die Bandscheiben chronisch erhöht ist,
was früher oder später zu strukturellen Schäden (Diskopathien wie Bandscheibenvorwölbung oder -vorfall)
führen wird, die ebenfalls neuroradikuläre Beschwerden hervorrufen können.
Oft ist das Hohlkreuz Folge von oder vergesellschaftet mit verkürzten Hüftbeugern, die das Becken (oben) nach vorn kippen.
Ohne die ursächliche Verkürzung zu beseitigen, dürfte das Hohlkreuz dann wohl kaum zu lindern sein.
Andererseits ist die Hyperlordosierung der LWS etwa im Rahmen einer Hundestellung Kopf nach oben, einer urdhva dhanurasana (Brücke) oder setu bandha sarvangassana („Schulterbrücke“)
nicht in der Lage, einem nicht bereits massiv
vorgeschädigten Rücken irgendeinen Schaden zuzufügen. Es wird allerdings den Tonus der LWS-begleitenden
autochthonenn Rückenmuskulatur ein wenig erhöhen, so daß der Ausführende möglicherweise
nach Ausgleich sucht.
Für viele Menschen ist es nicht einfach, zu spüren, ob sie in irgendeiner Körperhaltung ein Hohlkreuz haben/machen. Das gilt für das Sitzen und Stehen oder Gehen, erst recht aber für
ungewöhnlichere Haltungen, insbesondere, wenn sie Hüftflexion und Streckung des Rückens als Aufgabe enthalten.
Wenn die Möglichkeit besteht, mit den Fingern einer Hand nach den Dornfortsätzen zu fühlen,
kann leichter eine Aussage getroffen werden. Treten die Dornfortsätze (optisch oder fühlbar) erkennbar aus dem Rücken aus,
so kann angenommen werden, daß das Gegenteil einer Lordose vorliegt, nämlich eine Kyphose.
Treten sie nicht erkennbar aus, sind immer noch viele Möglichkeiten gegeben:
eine Steilstellung der WS, eine physiologische Lordose oder eine Hyperlordose.
Wird jetzt das Becken in den Hüftgelenken abwechselnd in beide Richtungen gekippt,
so kann meist angenommen werden, daß bis zu dem Punkt, an dem eine spürbare Tonuszunahme
der Muskulatur der LWS erfolgt, noch keine Hyperlordose vorliegt. Geht man von dem Punkt, an dem die
spürbare Tonuszunahme erfolgt, ein wenig zurück in Richtung des geraden Rückens,
so findet man die physiologische Lordose,
oder wenn man keinen einzelnen exakten Winkel
als physiologisch annehmen will, das Intervall, das man mit
einer Randunschärfe behaftet, als physiologisch ansehen kann.
Dieses Verfahren kann in den meisten Körperhaltungen angewendet
werden und ist auch für Menschen mit noch weniger
ausgeprägtem Körperbewußtsein praktikabel.
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Sport im Wachstum |
Die gesundheitlichen Aspekte von Sport im Wachstum
in Bezug auf den Bewegungsapparat sind von allem in der Disziplin Kindersportorthopädische zuhause.
Aufgabe der Kindersportorthopädie ist nicht nur, aufgetretene Störungen zu erkennen
und zu behandeln, sondern sporttreibende Kinder auch präventiv zu begleiten.
Dazu gehört auch die Untersuchung auf Tauglichkeit für bestimmte Sportarten.
Selbstverständlich muss auch mit wachstumsassoziierten Störungsbildern adäquat
umgegangen werden, die vorübergehend die Sportfähigkeit deutlich beeinträchtigen können. Hüftdysplasie,
Osteonekrosen und
Epiphysiolyse können die Belastbarkeit
von Gelenken deutlich einschränken. Ebenfalls können Wirbelsäulenerkrankungen wie Spondylolisthesis, Morbus Scheuermann und auftretende Skoliosen Umfang und Art des tolerablen Trainings und Wettbewerbs bestimmen.
Während des Wachstums kam es zu vermehrtem Zug an den Sehnenansätzen und dadurch zu Insertionstendopathien kommen, gegebenenfalls auch mit knöchernen Ausrissen
(Avulsionen). Einer der häufigst gemachten Fehler ist, die Belastbarkeit des
Bewegungsapparates zu überschätzen und Trainingsumfang und Intensität zu hoch anzusetzen,
was zu entsprechenden Störungsbildern führt, und ohne Anpassung des Vorgehens,
häufig auch zum Ende durchaus vielversprechender junger Karrieren. Der Aufbau der
Leistungsfähigkeit muss langfristig, durchdacht, systematisch und altersadäquat
geleitet werden, dabei ist regelmäßige sportmedizinische Betreuung bzw. Supervision erforderlich.
Bei Störungsbildern von Kindern und Heranwachsenden muss danach unterschieden werden,
ob sie ggf. belastungs- also sportinduziert sind, eher mit dem bestimmten Alter
zusammenhängen oder mit einem Wachstumsschub. Andere Erkrankungen hängen mit keinem
dieser Faktoren zusammen, wie z.B. die Osteogenesis imperfecta, das Marfan-Syndrom oder das
Ehlers-Danlos-Syndrom. Abnorme Beweglichkeit verdient
immer besondere Beachtung und muss u.a. auf
Ehlers-Danlos-Syndrom, Marfan-Syndrom, Hypermobilitätssyndrom
abgeklärt werden, zumal durch die Gefahr von Luxationen möglicherweise bestimmte Sportarten nicht genügend risikoarm ausführbar sind.
Die Konsequenzen akuter Überlastung und chronischer Überlastung während der
Wachstumsphase werden häufig erst im Erwachsenenalter sichtbar.
Bei der Bemessung der Trainingsintensität und des Umfangs muss beachtet werden,
dass das biologische Alter vom chronologischen Alter des jungen Menschen
um bis zu zwei Jahre abweichen kann. Hier gibt es auch geschlechtsspezifische Unterschiede.
Ausschlaggebend ist weniger das biologische Alter, sondern eher objektiv erhebbare Befunde,
wie sie etwa das Röntgen der Knochen darstellt. In Betracht gezogen werden müssen
ebenfalls die
propriozeptiven und koordinativen Fähigkeiten sowie gegebenenfalls vorliegende Phasen
der sportlichen Inaktivität oder verletzungs- oder erkrankungsbedingter Immobilisierung. Obwohl der kindliche Knochen wegen mangelnder
Ossifikation noch eine deutlich größere Verformbarkeit besitzt, ist sein
Frakturrisiko doch oft erhöht, da die
Wachstumsfugen ein besonderes Risiko darstellen. Dieses gilt besonders für
Wachstumsschübe, in denen sie Scherkräfte weniger tolerieren.
Ein umgekehrter Zusammenhang besteht zwischen der Belastbarkeit und der
Wachstumsgeschwindigkeit. Aus gleich mehreren Gründen ist der kindliche
Gelenkknorpel regenerationsfähiger als der Erwachsene: einerseits ist er elastischer,
zum anderen ist er dicker und bindet mehr Wasser. Daher ist er eine geringere
Schwachstelle für Überlastung. Die hormonelle Umstellung in der Pubertät
disponiert allerdings eher zu Störungen als die übrige Zeit der Kindheit und Jugend.
Gemessen an der durchschnittlichen Muskelkraft eines männlichen Erwachsenen
liegt die von sechsjährigen weitgehend geschlechtsunabhängig etwa
bei 20 %, die von 10-jährigen bei 40%. Danach entwickelt sich eine
stärkere Differenzierung zwischen den Geschlechtern.
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Avulsion |
Knöcherner Ausriss einer Sehne, d.h. die Sehne reißt unter Last ein Stück Knochen
an der Insertionsstelle aus. Dies geschieht insbesondere bei geschädigter Knochenstruktur,
zuweilen aber durch extreme (meist exzentrische) Last auch ohne
vorbestehenden Schaden des Knochen.
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Avulsionsfraktur |
Synonym zu Avulsion.
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Scheibenmeniskus / Meniscus disciformis |
Entgegen früherer Auffassung und nach neusten Forschungen nicht angeborene sondern
durch mechanische Fehlbelastung erworbene Anomalie der Meniskusform,
bei der selten (5%) der innere, meist (95%) der äußere Meniskus nicht
halbmondförmig sondern als Scheibe angelegt ist, in 20% auch bilateral.
Im Embryonalstadium konnte bisher noch kein Scheibenmeniskus nachgewiesen werden.
Oft bleibt der Scheibenmeniskus lange Zeit asymptomatisch und unentdeckt.
Der Scheibenmemiskus wurde bereits 1889 von Young beschrieben.
Betroffen sind je nach Literatur 0,4% bis 17% der Bevölkerung,
in asiatischen Ländern, vor allem Japan, auch deutlich mehr.
Einklemmen des Meniskus zwischen Tibia und Femur kann zu einem reproduzierbaren
in der Regel schmerzhaften Schnappphänomen führen, was in der Regel
nicht vor dem 6. – 8. Lj. auftritt.
Die MRT kann den Scheibenmeniskus nachweisen.
Er neigt zu zentralen Einrissen. Seine Fixierung kann sehr verschieden ausfallen,
was ggf. zu freier Beweglichkeit, Druck auf die Gelenkkapsel oder
Blockieren des Gelenks mit entsprechender Schmerzhaftigkeit führen kann.
Risse stellen die Indikation für eine arthroskopische Entfernung und Herstellung
einer physiologischen Form da. Erweist sich der Meniskus dabei als unzureichend fixiert,
muss dies ebenfalls behoben werden. Eine komplette Entfernung des Meniskus,
auch nur des lateralen oder in selten in diesem Zusammenhang nötig, medialen Teils,
führt zu einem zig-fach erhöhten Arthroserisiko, weshalb ohne strengste Indikation
davon abgesehen werden muss.
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Röhrenknochen |
In der Regel länglicher Knochen mit zwei Enden (Epiphysen) und einem
halbwegs zylindrischen Schaft
(Diaphyse), in dem sich Knochenmark befindet. Die Epiphysen an beiden Enden des Röhrenknochens
sind durch die Wachstumszone (Epiphysenfuge) mit der Diaphyse verbunden.
Nach Abschluß des Wachstums sind die Epiphysenfugen dann geschlossen. Apophysen dienen der Ausprägung von Insertionen von Bändern und Sehnen.
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Epiphyse / Epiphysis ossis |
das knorpelig angelegte Ende eines Röhrenknochen,
in dem sich während des Wachstums Knochenkerne entwickeln, die den Knochen wachsen lassen.
Die Epiphyse ist durch die Epiphysenfuge (Wachstumsfuge) von der Diaphyse getrennt,
in der sich das Knochenmark befindet.
In Bezug auf die Körpermitte wird von einer proximalen und einer distalen Epiphyse gesprochen.
Ist die Epiphyse Teil eines Gelenks
(anders als die proximale Epiphyse der distalen Phalangen von Zehen und Fingern), so ist die im Bereich der Artikulation
mit hyalinem Knorpel (Gelenkknorpel) überzogen.
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Epiphysenfuge / Wachstumsfuge |
der knorpelige Übergangsbereich von der Epiphyse eines Röhrenknochens zur Metaphyse,
in dem sich während des Wachstums Knochenkerne entwickeln, die den Knochen wachsen lassen.
Mit etwa 20 Jahren ist das Längenwachstum abgeschlossen, das von den Epiphysenfugen ausgeht.
Ddazu verringert sich der STH-Spiegel und die Epiphysenfugen verknöchern.
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Diaphyse |
Der Bereich eines Röhrenknochens
zwischen den Wachstumsfugen.
In diesem befindet sich das Knochenmark.
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Metaphyse |
Die beiden (proxmimal und distal) Bereiche des Schafts eines Röhrenknochens,
in dem noch kein Knochenmark vorhanden ist.
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Apophyse |
Knochenansätze von Sehnen und Bändern mit eigenem Ossifikationszentrum,
das meist mit dem Hauptkern der Epiphyse verschmilzt.
Gelegentlich bleibt es aber auch eigenständig.
Die Apophysen an den Muskelinsertionen des Rectus femoris, der Adduktoren und der Ischiocruralen Gruppe
sind zuweilen von Schäden betroffen. Das reicht von geringfügigen Veränderungen
bis zu knöchernen Ausriss der Sehnen (Avulsion). Entsprechend der betroffenen
Muskulatur liegt häufig eine Schmerzausstrahlung vor in Richtung Leiste oder des Gesäßes.
Radiologisch sind diese Störungen gut zu finden, jedoch zeigt sich ihr Bild recht uneinheitlich.
Differentialdiagnostisch müssen osteolytische Prozesse und Tumoren abgeklärt werden.
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Insertion |
Der Bereich eines Knochens, in dem ein ein Band oder die Sehne eines Muskel ansetzt.
Im Falle eines Muskels wird proximale Insertion als Ursprung
und die distale als Ansatz bezeichnet. Nur wenig Muskeln setzen
nicht-sehnig an einem Knochen an wie z.B. der Iliacus in der Fossa iliaca des Os ilium.
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Ossikel |
abgesprengte Knochenpartikel oder sehr kleine Knöchelchen (Gehörknöchelchen)
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Mikulicz-Linie |
Die Mikulicz-Linie ist die Traglinie der unteren Extremität von der Mitte des
Oberschenkelkopfs zur Mitte des oberen
Sprunggelenks.
Physiologischerweise läuft sie durch die Mitte des Kniegelenks, dort wird eine Abweichung von nur gut 2 cm zugelassen.
Läuft die Mikulicz-Linie weiter lateral durch das Kniegelenk oder lateral am Kniegelenk vorbei, liegt ein X-Bein vor,
läuft sie weiter medial durchs Kniegelenk oder lateral am Kniegelenk vorbei, liegt ein O-Bein vor.
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Meniskuswurzel |
Die ligamentäre Verankerung der Menisken. Normalerweise gibt es zu jedem Meniskus eine
hintere und vordere Wurzel, also für Außen- und Innenmeniskus zusammen vier pro Kniegelenk.
Reißt eine Meniskuswurzel, kann sich der Meniskus weitgehend frei im Kniegelenk bewegen,
was zu Anstoßen an die Gelenkkapsel, zu Einklemmung und vor allem langfristig mit
großer Wahrscheinlichkeit zu Arthrose führt, weshalb Meniskuswurzelrisse normalerweise
arthroskopisch versorgt werden müssen.
Naheres siehe Pathologie: Meniskusschäden.
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Patellaluxation |
Luxation der Patella. Patellaluxationen sind
schmerzhaft und geschehen meist bei weitgehend oder vollständig gestrecktem Kniegelenk und meist nach lateral.
Dafür gibt es eine Vielzahl an Gründen.
Im Rahmen der physiologischen Schlussrotation wird der Unterschenkels im Kniegelenkexorotiert, dadurch wird das Lig. patellae ein wenig nach lateral gezogen.
Außerdem ist der Anpressdruck der Patella in Extension oder Hyperextension des Kniegelenks minimal
und die Führung der dorsalen Finne der Patella im Sulcus intercondylaris wird mit zunehmender Streckung des Kniegelenks immer geringer.
Davon ab knickt der sulcus intercondylaris im kranialen bereich leicht nach lateral ab.
Schwächt sich durch muskuläre Dysbalance (Schwäche der inneren Ischiocruralen Gruppe oder des Popliteus) die Endorotation des Unterschenkels
(gegenüber der exorotierten Stellung in Schlußrotation) ab, so ist die Lateralisationsneigung der Patella ebenfalls erhöht.
In Fällen, die zu Patellaluxation neigen, sollte, so sonst keine weitere Störung in dem Bereich vorliegt, der Quadrizeps insgesamt, vor allem aber dessen vastus medialis sowie die innere Ischiocrurale Gruppe auftrainiert werden, um die Neigung zur Luxation zu vermindern. vastus medialis kann dabei sehr bedeutsam sein,
da sein kaudaler Anteil (auch Vastus medialis obliquus genannt) schräg bis hin zu transversal verläuft und
vor allem die Aufgabe der Zentrierung der Patella. Dazu ist er mit entsprechenden Fasertypen und Rezeptoren ausgestattet. Ein X-Bein führt ebenfalls zu einer
unphysiologischen Führung und inkorrekter Druckbelastung der Patella, da sie nach lateral gezogen wird.
Eine nach lateral gezogene Patella führt regelmäßig zu einer Mehrbelastung der lateralen Hälfte des femoropatellaren Gleitlagers.
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Ruhepuls / Herzfrequenz / Heart rate |
Mit Ruhepuls wird normalerweise die Anzahl der hämodynamisch
wirksamen Herzschläge pro Zeiteinheit (meist Minuten) bezeichnet.
In bestimmten Fällen kann der Extremitätenpuls teilweise oder ganz ausfallen.
Auch sind hämodynamisch unwirksame Schläge des Herzens denkbar, also Kontraktionen der Herzkammern, die zu keinem
relevanten Auswurf von Blut und damit zu keiner palpablen oder auskultierbaren
Pulswelle in der Peripherie führen (man spricht dann von einem Pulsdefizit), deswegen ist die obige Präzisierung nötig, korrekter wäre: Ruhe-Herzfrequenz oder resting heart rate RHR.
Als normal gilt ein Ruhepuls zwischen 60 und 80 Schlägen pro Minuten, ab 100 bpm liegt eine Tachykardie vor.
Nach der Geburt liegt der Ruhepuls bei 120 – 140 bpm, bei Kleinkindern bei 100 – 120 bpm,
bei älteren Kindern und Jugendlichen bei 80 bis 100 bpm, um dann weiter abzufallen auf den erwachsenen Ruhepuls.
Der Ruhepuls sollte morgens nach dem Aufwachen, bevor die ersten Gedanken an die
kommenden Anstrengungen des Tages aufkommen, oder Abens gemessen werden, wenn der Mensch völlig zur Ruhe gekommen ist.
Es gibt eine Menge von Falsch-Positiv-Faktoren für den Puls, etwa:
Koffein, Tein, ein voller Mangen, volles Gedärm oder eine volle Harnblase,
wahrnehmbarer Miktions- oder Defäkationsdrang, absolvierte Anstrengung oder Sport, Stress, Tageszeit, Wetter,
deutlich erhöhte oder erniedrigte Außentemperatur, Infekte und viele andere Erkrankungen,
endokrinologische Abweichungen. Dazu kommt der Weißkitteleffekt:
Die Untersuchungssituation erzeugt eine sympathische Erhöhung des Pulses, das kann auch gelten, wenn man sich selbst untersucht.
In der Regenerationsphase nach intnesivem Training kann auch am Folgetag der Puls noch um einige Schläge (nicht über 10)
erhöht sein, das kann als Zeichen für die (ggf. zu hohe Intensität) des Trainings gewertet werden.
Darüber hinaus ist der Ruhepuls deutlich vom Trainingsstand und Alter abhängig. Langjährige Ausdauersportler
haben häufig Ruhepulse von unter 40, im Falle von Laufläufern sogar etwa 40 oder bei Radfahrern auch bis Mitte 30.
Die Basis dieser Adaption ist das Wachstum des Herzmuskels, mit dem Training wird das Herz größer und entwickelt auch eine größere Kontraktionskraft.
Bei Leistungsanforderung steigt zuerst die eingesetzte Herzkraft und damit das Volumen, danach die Schlagfrequenz und zuletzt wie elektrische Überleitzeit.
Andererseits steigt der Ruhepuls bei älteren Menschen ganz langsam an.
Der Takt des Herzens in Ruhe ist nicht völlig gleichmäßig, es treten leichte Schwankung im Zehntelsekundenbereich auf, davon ab wird der
Puls bei jeder Einatmung ein wneig beschleunigt, um mit der Ausatmung wieder abzufallen. Diese Phänomene gehen in die Herzratenvariabilität ein.
Häufig ist der Einfluß psychischer Faktoren auf den Puls zu groß, um einen gesicherten Ruhepuls zu ermitteln.
Dann kann ein Bezugspuls ermittelt werden, der bei 20W Leistung auf dem Ergometer in entspannter Atmospäre ermittelt wird. Der Einfluß psychische Faktoren wird durch die Arbeit i.d.R. weitestgehend ausgeschaltet.
Dieser Bezugspuls liegt im Schnitt bei Männern um 18.5 bpm und bei Frauen um 24,5% über dem Ruhepuls, die Schwankungsbreite ist recht gering.
Die Erholung korreliert mit dem Vagustonus.
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Erholungspuls |
Der Erholungspuls, korrket müßte man von der
1-Minuten-Erholungsherzfrequenz sprechen, ist die Herzfrequenz, die
1 Minute nach Belastung vorliegt.
Der Erholungspuls zeigt die schnelle regulative Phase der Regenerationsfähigkeit an.
Über die Zeit gesehen fällt der Puls nach einer Belastung exponentiell ab.
Die Erholung hängt ab von dem Leistungsstand, der Dauer, Intensität und Art der Belastung sowie der Art der Erholung.
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Plantare Platte |
Die Plantare Platte ist eine Kapselverdickung (bindegwebiger Knorpel, Fibrocartilago) unter dem Zehengrundgelenken.
Overuse kann die Plantare Platte schädigen, besonders wenn dabei wenig nachgiebiges Schuhwerk oder getragen wird oder barfuß auf harten Böden gelaufen wird.
Hohe Absätze belasten die Plantare Platte ebenfalls, weil sie Belastung darauf vervielfachen können.
Ein weiterer Risikofaktor ist ein langer 2. Strahl.
Risse in der Plantaren Platte können zur Metatarsalgie führen.
Später können sich Hammerzehen und Krallenzehen ausbilden, ggf. mit Luxation
im Grundgelenk und Ausbildung von Zehengrundgelenkarthrose.
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Arbeitsherzfrequenz / Arbeitspuls |
Der Arbeitspuls, korrekt, die Arbeitsherzfrequenz ist der Betrag, um den eine
Belastung die Herzfrequenz gegenüber der Ruhefrequenz ansteigen läßt.
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Laktatschwelle |
Die Laktatschwelle ist die maximale Belastung, bei der noch genauso viel Laktat
abtransportiert werden kann wie entsteht. Sie stellt den Beginn der anaeroben Zone dar,
die i.d.R. bei 80% der Maximalleistungsfähigkeit beginnt. Ab dieser Schwelle ist eine zunehmende Sauerstoffschuld und eine zunehmende
Latkatansammlung im Muskels unvermeidbar.
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Trainingszonen |
- Gesundheitszone (Regeneration, Kompensation): 50-60% der HFmax Stärkung des Kerz-Kreislauf-Systems, gut für Anfänger
- Fettverbrennungszone (Grundlagenausdauer-Training 1): 60-70% der HFmax Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems, Verbesserung der Fitness, beste Fettverbrennung
- Aerobe Zone (Grundlagenausdauer-Training 1-2): 70-80% der HFmax Verbesserung von Atmung und Kreislauf, der aeroben Fitness, beste Förderung der Ausdauer
- Anaerobe Zone (Grundlagenausdauer-Training 2): 80-90% der HFmax Akkumulation von Sauerstoffschuld, Verbesserung der Laktattoleranz, kurzfristige Trainingintervalle für Leistungssportler. Der Beginn der anaeroben Schwelle ist die „Laktatschwelle„
- Rote Zone (Wettkampfspezifisches Ausdauer-Training): ab 90% der HFmax. Für Freizeitsportler gefährlich
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Maximalpuls / HFmax |
Für die Einschätzung der maximalen Herzfrequenz in Abhängigkeit vom Alter und teils zusätzlichen Faktoren gibt es verschiedene Formeln:
- Spanaus (für Sportler): 226 – 1,0 × Lebensalter (Frauen) bzw. 223 – 0,9 × Lebensalter (Männer)
- Tanaka (für Sportler): 208-0,7 x Lebensalter
- Hossack: 206-0,597 x Lebensalter (Frauen) bzw. 227-1,067 x Lebensalter (Männer)
- Edwards: 210 – 0,5 × Lebensalter (in Jahren) – 0,11 × Körpergewicht (Frauen) bzw. 214 – 0,5 × Lebensalter – 0,11 × Körpergewicht (Männer)
Die Formeln sind für Sportler mit abnehmendem Alter ungenauer bzw. mit zunehmendem Alter genauer,
auch wenn in Einzelfällen sehr deutliche Abweichungen möglich sind.
Im Gegensatz zur Berechnung der Trainingszonen ist für die Ermittlung des Maximalpulses ist der Ruhepuls, soweit bekannt nicht relevant.
Wird der Maximalpuls experimentell ermittelt, spielt die eingesetzte Muskelmasse
eine große Rolle.
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Herz-Raten-Variabilität / Heart rate variability / HRV |
Der gemessene Ruhepuls, besser gesagt die gemessene Herzfrequenz,
ist meist eine über ein Zeitintervall ermittelte, also gemittelt.
Physiologisch schlägt das Herz aber in Ruhe nicht völlig gleichmäßig, sondern leicht unregelmäßig.
Das war schon dem chinesischen Arzt Wang Shuhe bekannt, der bei einem völlig gleichmäßigen Schlag
das Eintreten des Todes binnen drei Tagen prognostizierte.
Die kleinen Schwankungen im Bereich einer Zehntelsekunde gehen auf den Einfluß von Sympathikus (Noradrenalin-vermittelt) und
Parasympathikus (Acetylcholin-vermittelt) zurück, derentwegen auch kleine
mentale/emotionale Vorgänge Schwangungen im Takt des Herzens vervorrufen.
In Ruhe und unter geringer Belastung überwiegt die vagale Steuerung.
Je besser das Herz an die hohe physische Belastungen angepasst ist, desto höher ist der vagale Ruhetonus.
Das spiegelt sich in einem niedrigeren Ruhepuls und einer höheren HRV wider.
Davon ab hat die Atmung einen deutlichen Einfluß auf die Herzfrequenz: während der Einatmung
beschleunigt sich der Puls ein wenig, mit der Ausatmung verlangsamt er sich wieder. Das ist um so ausgeprägter, je
tiefer und angestrengter die Einatmung ist.
Die Atemzyklen liegt meist im Bereich von 2.7 Sekunden, die dadurch begindte Abweichung der Herzfrequenz wird als
Respiratorische Sinusarrhythmie (RSA) bezeichnet. Diese hochfrequenten Schwankungen werden fast ausschließlich über den
Vagusnerv vermittelt, langsamere meist vagal und sampathisch.
Beide Phänomene gehen die die Herzratenvariabilität HRV ein.
Gemessen wird dabei der Abstand zweier benachbarter R-Zacken im EKG, auch RR-Intervall oder
(um Verwechselungen mit Blutdruck zu vermeiden) NN-Intervall genannt.
Chronischer Streß etwa bewirkt einen dauerhaften Sympathikotonus mit dauerhafter Pulserhöhung und
(weitgehend unbeeinflußt vom Parasympathikus) eine Verstetigung des Takts mit Abschwächung oder gar Entfall der HRV.
In dne letzten Jahrzehnten ist viel zur HRV geforscht worden, so daß sie heute zur
Risikoprognose, Leistungsobjektivierung und in der Streßmedizin und Psychophysiologie genutzt werden kann.
Einige Faktoren wie Im Alter, Herzinfarkte, Herz-Kreislauf-Pathologien, oder chronischer Stress schädigen
den schnell leitenden myelinisierten Vagusnerv, der Hauptfaktor in der HRV ist, so daß diese sich chronisch erniedrigt zeigt.
Handelt es sich um passagere Störeinflüsse und dauern diese nur einige Monate an, so kann sich der Vagusnerv erholen,
das zeigt sich dann in Tagesmüdigkeit. Insbesondere bei über Jahre anhaltendem Streß ist der Vagusnerv nicht mehr erholungsfähig,
dann verschlechtern sich auch die nächtlichen Erholungsphasen. Aus der HRV-Messung kann
man das Ausmaß der Schädigung des Vagusnervs erkennen und ggf. ein Burn Out als nächste Stufe voraussagen,
zu den wenigen objektiven Parametern neben niedrigem DHEA, Noradrenalin/Adrenalin-Rate des Burn Out gehört zuallererst die HRV.
Ist der Parasympathikus zusammengebrochen, kann in Folge auch der Sympathikus zusammenbrechen.
Eine schlechte HRV kann als Prädiktor für kardiovaskuläre Mortalität gelten.
Zu den Faktoren, die die HRV beeinflussen gehören:
Alkohol kurzfristig und chronisch: -,
Atmung im Sinne der respiratorischen Sinusarythmie RSA,
Sportliche Aktivität: während der Aktivität: – nach Erholung: +,
Geschlecht: meist ist bei Frauen die parasympathische Aktivität höher als bei Männern,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Herzinsuffizienz -, arterielle Hypertonie und prähypertensive Blutdrücke -,
bei stattgefundenem Myokardinfarkt, bestehender KHK oder Angina pectoris: –
Hitze -,
Kälte -/+ Adaption an Kälte meist erst nach 60 Tagen,
erhöhtes Körperfett -,
Lärm -,
Alter im jungen Erwachsenenjahren ist die HRV am höchsten und fällt dann nichtlinear ab,
Angststörungen, PTBS, Depression -,
Inhalations- und Passivrauchen -,
Schichtarbeit mit Nachtschichten -,
Diabetes mellitus und metabolisches Syndrom -,
Stress –
Die HRV folgt einem zirkadianen Rhythmus: während des Schlafs erreicht sie ein Maximum und fällt mit dem Sympathokitonus des Tages ab.
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N. vagus |
Der N. vagus ist Gegenspieler des Sympathikus
und wichtigster Teil des Parasympathikus.
Er ist der 10. Hirnnerv und zieht als einziger aus dem Kopf in
den Rumpf, daher auch sein Name „umherschweifender“.
Er steuert u.a. die Verdaung und beruhigt das Herz, siehe dazu die Wirkungen des Parasympathikus.
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Sympathikus |
Der Sympathikus ist der Teil des vegetativen Nervensystems, der die Leistungssteigerung und Mobilisierung von Energiereserven steuert.
Diese Wirkungen werden als ergotrop bezeichnet.
Er ist dabei weitgehend antagonistisch zum Parasympathikus.
Der Sympathikus ist am Herzen
positiv chronotrop,
positiv dromotrop (Reizleitung beschleunigend),
positiv inotrop (Kontraktionskraft verstärkend),
positiv bathmotrop (Reizschwelle senkend),
positiv lutitrop (Erschlaffung fördernd) und steigert damit das Herzzeitvolumen auf jede mögliche Weise.
In den Blutgefäßen wirkt er vasokonstriktiv, auf die Bronchien dilatierend und Schleimproduktion hemmend und schleimverflüssigend,
im Gastrointestinaltrakt vermindert er Drüsensekretion und Peristaktik,
im UGT strafft er den Blasensphinkter und schwächt den Musculus detrusor vesicae,
im Auge bewirkt er eine Mydriasis (Weitstellung der Pupille) und führt
allgemein zu verermehrter Schweißsekretion.
Eine erhöhte Erregung des Sympatikus wird als Sympathikotonus bezeichnet, er wirkt
HRV abschwächend.
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Parasympathikus |
Der Parasympathikus ist der Teil des vegetativen Nervensystems,
der für Regeneration und Aufbau von Energiereserven zuständig ist damit weitgehender Gegenspieler
zum ergotropen Sympathikus,
der Leistungssteigerung und Mobilisierung von Energiereserven steuert.
Diese Wirkungen des Parasympathikus werden als ergotrop bezeichnet.
Er ist damit weitgehend antagonistisch zum Parasympathikus.
Zu seinen Nervenfasern gehören einige der
Hirnnerven
III (Nervus oculomotorius),
VII (Nervus facialis),
IX (Nervus glossopharyngeus) und besonders
X (N. vagus).
Auch der Trigeminus führt streckenweise parasympathische Fasern, die jedoch vom N. facialis stammen.
Der Parasympathikus wirt am Herzen negativ chronotrop und negativ dromotrop (Erregungsleitung fördernd),
kim Genitalbereich auf die Gefäße vasodilatorisch,
in den Bronchien konstriktiv und schleimsekretionsfördernd,
verstärkt im Verdauungstrakt Sekretion und Peristaltik, ist im UGT miktionsfördernd,
fördert die Kontraktion des Uterus, fördert Miosis (Pupillenengstellung) und Akkomodation
und fördert die Speichelproduktion.
Eine erhöhte Erregung des Parasympatikus wird als Parasympathikotonus oder meist als Vagotonus
bezeichnet, er wirkt HRV verstärkend.
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vagoton |
Zustand erhöhter Erregung des N. vagus.
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sympathikoton |
Zustand erhöhter Erregung des Sympathikus.
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parasympathikoton |
Zustand erhöhter Erregung des Parasympathikus.
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Skapuladyskinesie |
Mangelhaftige Beweglichkeit oder mangelhaftes Bewegungsmuster des Schulterblatts bei seinen Bewegungen auf dem Rumpf (im Skapulothorakalen Gleitlager) oder bei den Bewegungen des Arms. Ursächlich sind vor allem muskuläre Dysbalancen und Schwächen sowie Risse von Muskeln der Rotatorenmanschette.
Bei der verbreitesten Form der Skapuladyskinesie sieht man eine scapula alata bei gesenktem, endorotiertem Arm
beruhend auf einem GIRD (glenohumeral internal rotational deficit) mit zusätzlich schmerzhafter weiter Exorotation des Arms gegen Widerstand, basierend auf einer
Verkürzung der Außenrotatoren und der Protraktoren bei Schwäche der Retraktoren des Schulterblatts, einer allgemeinen
Schwäche der Muskeln, die das Schulterblatt auf dem Rücken fixieren, also neben dem verkürzten Serratus anterior vor allem der Rhomboideen. Häufig sind auch Zeichen einer subakromialen Enge bzw. eines Impingement-Syndroms zu finden.
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Kälte |
Kälte ist physikalisch ein geringerer Grad an Molekularschwingungen.
Für die Phyiologie ist dies ein erschwerender Faktor. Muskeln sind bei
Kälte weniger elastisch, die Durchblutung des Körpers im allgemeinen
und speziell auch der Muskeln wird schlechter,
weil sich die Kapillaren als Reaktion auf Kälte zusammenziehen, damit weniger Wärmeenergie an die Außenwelt verloren geht.
Die Synovia wird zäher, die Gelenkschmierung
also schlechter. In Folge dieser Faktoren
sinkt die Leistungsfähigkeit und die Verletzungsgefahr steigt deutlich an. Nässe ist ein wichtiger Kofaktor von Kälte.
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Nässe |
Nässe ist ein wichtiger Kofaktor von Kälte, sowohl in Form von
Flüssigkeit auf der Haut wie beim Schwimmen als auch in Form von hoher Luftfeuchtigkeit.
Auch wenn kalte Luft weniger Wasserdampf binden kann als warme, reicht der Wasseranteil in der Luft aus,
um dem Körper schneller Wärme zu entziehen. Sehr deutlich ist das beim Aufenthalt im Wasser:
während wir in der Bewegung im Medium Luft einen hauchdünnen Luftfilm auf der Haut tragen,
der von deren Behaarung gehalten wird und dazu führt, daß die Temperatur nicht abrupt auf
Außenniveau abfällt, ist dies beim Aufenthalt im Wasser, vor allem bei Bewegung im Wasser nicht der Fall.
Hält sich der Mensch regelmäßig länger im Wasser auf, muß der Körper subkutanes Fettgewebe aufbauen,
um sich vor Unterkühlung zu schützen. Dieser Effekt ist im Vergleich von Profi-Schwimmern mit
anderen Ausdauerathleten regelmäßig zu sehen.
Die Reduzierung des Films, in dem die Temperatur stetig abfällt, und der dadurch reduzierte
Schutz vor Kälte ist auch von Medium Luft bekannt als Wind-Chill-Effekt:
je schärfer der Wind weht, desto kälter wird die Luft eempfunden.
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GIRD |
Das GIRD (Glenohumeral Internal Rotational Deficit) ist ein glenohumeralesInnenrotationsdefizit,
das meist nicht auf verkürzte Exorotatoren des Schultergelenks sondern auf eine Verdickung und Verhärtung
der dorsalen/dorsoinferioren Gelenkkapsel zurückgeht, die als Reaktion auf bestimmte Tätigkeiten wie Werfen entstanden ist.
Eine dorsale Verhärtung schiebt den Humeruskopf nach ventral, dorsoinferiore Verhärtungen können den Humeruskopf nach dorsosuperior drücken.
Vor allem die dorsale Verhärtung neigt dazu, die vordere Kapsel zu dehnen.
Gerade überkopf werfende Sportarten sind neben dem Leistungsturnen davon betroffen. Es wird vermutet, daß das
GIRD als ein Frühindikator von behandlungsbedürftigen Schulterproblemen angesehen werden muß.
Es entsteht das Bild einer genohumeralen Instabilität, eine interne Impingement-Neigung sowie eine Disposition zu SLAP-Läsionen.
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Gelenkformen |
Ein Gelenk hat in abhängigkeit von seiner geometrischen Form eine oder mehrere physiologische
Bewegungsdimensionen, die durch Drehachsen beschrieben werden können.
Die bekannten Formen der Gelenke sind mit Angabe der Bewungsdimensionen:
- Kugelgelenk (3): ein Kugelabschnitt greift in das kongruente konkave Gegenüber ein. Möglich sind zweidimensionales Kippen und axiale Rotation
- Eigelenk (2): ein Ellipsoidabschnitt greift in das kongruente konkave Gegenüber ein. Möglich sind zweidimensionales Kippen, aber keine exiale Rotation
- Scharniergelenk (1): ein Zylinderabschnitt freift in sein kongruentes konkaves Gegenüber ein: Möglich ist nur die Rotation um die Längsachse des Zylinders
- Rad- oder Zapfelgelenk (1): ein Zylinder greift in eine kongruentes hohlzylindrische Fläche ein: Möglich ist nur die Rotation um die Längsachse des Zylinders
- Sattelgelenk (2): ein Sattel greift in einen 90° dazu rotierten Sattel ein: Möglich ist das zweidimensionale Kippen, aber keine Rotation
- Planes Gelenk (1): eine plane Fläche setzt auf einem planen Gegenüber auf: Möglich ist nur die axiale Rotation
Die Bewegungen der Gelenkflächen sind Abrollen oder Gleiten.
Das Gleiten kann sowohl auf einer planen als auch auf einer gebogenen Fläche geschehen.
Im Falle des Hüftgelenks etwa bestehen alle Bewegungen aus Gleitbewegungen.
Die Kongruenz der Gelenkflächen bedeutet, daß die Radien der Krümmung übereinstimmen.
Viele Gelenke sind physiologisch aber nicht zu 100% kongruent,
da eine minimal kleiner Radius der Kugel, des Eis oder des Zylinders
nicht nur die Beweglichkeit erhöht, sondern auch die Schmierung verbessert.
Rollen und Gleiten schließen sich nicht aus, das beste Beispiel dafür ist das Kniegelenk,
das eine überwiegende Rollbewegung, aber ab einem Flexionswinkel von rund 90° überwiegend eine Gleitbewegung ausführt.
Darüberhinaus ist die Schlussrotation eine reine Gleitbewegung.
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Instabilität (Gelenk) |
angeborene oder entstandene Bewegungsfähigkeit eines
Gelenks in einer anderen als den physiologischen Bewegungsdimensionen.
Die Ursache liegt in der Regel in einer Insuffizienz des passiven Bewegungsapparates, also der Bänder und der Gelenkkapsel.
Sie kann traumatisch bedingt sein, auf mangelnden Trainigsreizen beruhen (Underuse), auf degenerativen Prozessen
(Ursachen: mangelhafte Trophik, mangelnde Trainingsreize, Overuse, physiologische Alterung) oder Schmerzen (greifen in die Proriozeption, Stuerung und damit auch in die Gelenkkontrolle ein)
beruhen oder mit Folge von Erkrankungen oder Verletzungen
(Ursachen: iatrogen bei Arthoskopien, chirurgischer Intervention; Alltagstraumen, Sportverletzungen) sein.
Instabilität ist immer pathologisch und in der Regel auch pathogen.
Im Falle des Knies etwa kann eine Insuffizienz der Kollalteralbänder sowohl zu
Varus- und Valgusbewegungen im Kniegelenk führen als auch zur transversalen Translation der Tibia gegenüber dem Femur.
Im ersten Fall noch mehr als im zweiten Fall geht die Artikulation partiell verloren,
die Gelenkflächen haben also merklichen bis dramatisch verminderten Kontakt,
was zu signifikant erhöhten Belastungen der Knochen und deren Knorpelüberzügen führt.
Hierin liegt ein kardinaler Unterschied zur Hypermobilität, bei der zwar
das anguläre Winkelmaß einer oder mehrere Bewegungsdimensionen vergrößert ist, die Bewegung aber
immer noch (zumindest weitestgehend) auf den vorgesehenen Knorpelflächen stattfindet.
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Hypermobilität (Gelenk) |
Hypermobilität eines Gelenks ist eine anguläre Mehrbeweglichkeit in einer oder
mehrer Bewegungsdimensionen eines Gelenks. Sie ist per Definition keine Instabilität und nicht pathogen, kann aber zur Ausprägung von Instabilitäten disponieren.
Der Begriff Hypermobilität wird häufig leichtfertig verwendet.
Die physiologischen Beweglichkeiten in den Gelenken
werden von den Anatomen uneinheitlich angegeben,
als physiologischen gelten aber meist etwa die Hyperextensionen des Kniegelenks und des Ellbogengelenks bis zu einem gewissen, von den Autoren verschieden angegebenen Grad.
Häufig wird leichtfertig die Diagnose Hypermobilität (Überbeweglichkeit)
gestellt und als Ursache für vorhandene Beschwerden ausgemacht.
In der absolut überwiegenden Zahl der Fälle handelt es sich aber nicht
um eine echte Überbeweglichkeit im Sinne eines Hypermobilitaetssyndrom – solche sind sehr selten –
sondern nur um über den Bevölkerungsschnitt
hinausgehende Beweglichkeit, die nicht an sich pathologisch oder pathogen ist.
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Translation (Gelenk) |
Eine Translation in einem Gelenk ist eine Bewegung außerhalb der physiologischen
Bewegungsdimensionen, also um keine der physiologischen Drehachsen.
Zu den Translationen gehören die nicht vorgesehenen Verschiebungen der Knochen, im Falle des Kniegelenks etwa nach lateral/medial und nach frontal/dorsal.
Weiter stellt die Kompression (das Stauchen eines Gelenks) und die
Traktion (das Auseinanderziehen) eine Translation dar.
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Umstellungsosteotomie |
auch Achsenkorrektur genannt: chirurgische Entnahme eines keilförmigen Knochenstücks,
um einen fehlerhafte Gelenkstellung zu korrigieren. Die Umstellungsosteotomie wird vor
allem bei den beiden großen Gelenken der unteren Extremität angewendet, beim Kniegelenk im Falle ausgeprägter X-Beine oder O-Beine oder beim Hüftgelenk, etwa beim Morbus Perthes.
Ziel der Umstellungsosteotomie ist, eine schwere Schädigung zu vermeiden, die als Folge der Fehlstellung zu erwarten ist,
der Arthrose im Falle der Kniefehlstellungen oder der Hüftkopfnekrose im Falles des Morbus Perthes.
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Ischiocrurale Gruppe |
die oberschenkelrückseitige Muskulatur, die im Kniegelenk beugt und,
soweit
biartikulär das Hüftgelenk überspannend, eine Extension im Hüftgelenk verursacht. Das sind M. biceps femoris, M. semimembranosus, M. semitendinosus. Antagonisten: bezüglich der Extension im Hüftgelenk: die HüftbeugerIliopsoas und Rectus femoris. Bezüglich der Beugung im Kniegelenk: Quadrizeps |
Interkostalmuskeln |
Zwischenrippenmuskeln, die der Atmung dienen:
- M. intercostales externi (äußere Zwischenrippenmuskeln), oberflächlich, inspiratorisch
- M. intercostales interni (innere Zwischenrippenmuskeln), profund, exspiratorisch
- Musculi intercostales intimi, Abspaltung der Mm. M. intercostales interni, exspiratorisch
- Musculi subcostales, Derivate der Mm. M. intercostales interni, exspiratorisch
- Musculus transversus thoracis, hat durch Verspannung der Rippenknorpel Einfluss auf die Elastizität des Brustkorbs
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Rhomboiden |
wichtige Retraktoren des Schulterblatts, siehe M. Rhomboideus minor und M. Rhomboideus major.
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Atemmuskulatur |
Skelettmuskeln, deren Kontraktion zu einer Ausdehnung oder Einengung des
Brustkorbs führen und die darüber zur Ein- oder Ausatmung beitragen.
Normalerweise geschieht die Ausamtung der Schwerkraft und den Muskelspannungen entsprechend
automatisch, Kraft aufgewendet werden muss dann nur für die Einatmung.
Es gibt neben den inspiratorischen Muskeln (Einatmung) und den exspiratorischen Muskeln die inspiratorischen Atemhilfsmuskeln und exspiratorischen Atemhilfsmuskeln |
inspiratorische Atemmuskeln |
Muskeln, die bei normaler Einatmung eingesetzt werden:
- Zwerchfell (Diaphragma)
- M. intercostales externi (äußere Zwischenrippenmuskeln)
- M. scaleni
- M. intercartilaginei (der Teil der inneren Zwischenrippenmuskeln zwischen den Rippenknorpeln)
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exspiratorische Atemmuskeln |
Muskeln, die bei normaler Einatmung eingesetzt werden:
- M. intercostales interni et intimi (innere Zwischenrippenmuskeln
- M. subcostalis
- M. transversus thoracis
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inspiratorische Atemhilfsmuskeln |
Muskeln, die bei kräftiger Einatmung mit eingesetzt werden können:
- M. levatores costarum
- M. serratus anterior (vorderer Sägemuskel)
- M. serratus posterior superior (hinterer oberer Sägemuskel)
- M. serratus posterior inferior (hinterer unterer Sägemuskel)
- M. pectoralis minormajor (bei aufgestütztem Arm)
- M. Sternocleidomastoideus
- M. Erector spinae
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exspiratorische Atemhilfsmuskeln |
Muskeln, die bei kräftiger Ausatmung mit eingesetzt werden können:
- M. obliquus externus abdominis
- M. obliquus internus abdominis
- M. transversus abdominis
- M. latissimus dorsi (?Hustenmuskel?)
- M. quadratus lumborum
- M. rectus abdominis
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schräge Bauchmuskeln |
die schrägen Bauchmuskeln: Mm. obliqui externi abdomini und Mm. obliqui interni abdomini,
welche in großem Winkel gekreuzt verlaufen und an Rotation des Rumpfs, Lateralflexion und Flexion im Bereich LWS und unterer BWS mitwirken. Bezüglich der Rotation sind sie teils Synergisten, teils Antagonisten zu entsprechenden Muskeln des Schrägsystems der autochthonen Rückenmuskulatur, bezüglich deren extensorischer Wirkung Antagonisten. Die schrägen Bauchmuskeln gehören zu den exspiratorischen Atemhilfsmuskeln. |
Crista iliaca (Beckenkamm) |
der knöcherne obere Rand des Hüftbeins, der sich vom Kreuzbein aus beidseitig nach vorn zieht
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pes anserinus |
der Ansatzbereich einiger medialer Oberschenkelmuskel,
bestehend aus einem profunden und einem superfiziellen Ansatz:
- superfiziell: Semitendinosus, Gracilis und Sartorius
- profund: Semimembranosus
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Fußlängsgewölbe |
Die von plantar aus gesehen konkave Höhlung des Fußes in Längsrichtung des Fußes.
Neben der passiven Verspannung bestehend aus dem
Ligamentum plantare longum und
Ligamentum calcaneonaviculare plantare und der Plantarfaszie, die die Zuggurtung gegen den Zusammenbruch des Längsgewölbes darstellt,
sind als aktive Verspannung auch einige
Muskeln daran beteiligt dieses aufrechtzuerhalten:
Im Unterschenkel die tiefen Flexoren:
- Flexor hallucis longus
- Flexor digitorum longus
Im Fuß:
- Abduktor hallucis
- Flexor hallucis brevis
- Flexor digitorum brevis
- Quadratus plantae
- Abduktor digiti minimi pedis
Neben dem ausgeprägten medialen Längsgewölbe gibt es ein sehr gering ausgepräfgten,
relativ starres laterales Quergewöble, welches
von den Muskeln
- Flexor digiti minimi
- Opponens digiti minimi
- Abduktor digiti minimi
verspannt.
Beim Gehen und Laufen flacht sich im Standbein das Längsgewölbe ab, um sich beim Abdrücken durch ein Einsatz der plantaren Fußmuskeln wiederaufzubauen.
Eine Verminderung bzw. ein Zusammenbruch des Längsgewölbes zeigt sich in einem
Senkfuß oder Plattfuß. Siehe dazu auch die Übersichtskarte der dorsalen Fußmuskeln |
Fußquergewölbe |
Die von plantar aus gesehen konkave Höhlung des Mittel- und Vorfußes
in Querrichtung des Fußes. Die passive Verspannung besteht aus Plantaraponeurose und
Ligamentum metatarsale transversum profundum,
die aktive aus den Unterschenkelmuskeln
- Tibialis posterior
- Fibularis longus
sowie einigen Fußmuskeln, vor allem dem
- Caput transversum des Adduktor hallucis
Eine Verminderung bzw. ein Zusammenbruch des Quergewölbes zeigt sich in einem
Spreizfuß, der meist leicht an der
Schwielenbildung im Bereich der Grundgelenke 2-3 zu erkennen ist.Siehe dazu auch die Übersichtskarte der dorsalen Fußmuskeln |
SIAS (spina iliaca anterior superior) |
der vordere obere Darmbeinstachel, im Volksmund
häufig „Hüftknochen“ genannt, nach vorn herausstechender Knochenvorsprung am Hüftbein,
je einer links und rechts
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SIAI (spina iliaca anterior inferior) |
der vordere untere Darmbeinstachel, Ursprung des Rectus femoris und eines Teils des Iliacus
je einer links und rechts.
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Sarkomer |
das Sarkomer ist die kleinste funktionale Einheit des Muskels.
Es wird zu beiden Seiten von sogenannten Z-Scheiben begrenzt, an denen die Aktinfilamente hängen,
in welche die Myosinfilamente eingreifen, die mittig des Sarkomers an der sogenannten M-Scheibe befestigt sind.
Myosin ist das Motorprotein, welches durch Spaltung von ATP eine Änderung seiner Geometrie bewirken und an wechselnden Positionen des
Aktinfilaments andocken kann, wodurch sich die Länge jedes einzelnen Sarkomers und damit des Muskels ändert.
Bei konzentrischer Kontraktion verändert das Sarkomer seine mittlere Ruhelänge von 2-2,5 µm in Richtung
1 µm, bei Dehnung in Richtung 4 µm. Das Protein Titin ist für die Elastizität des Muskels zuständig,
genau gesagt für die Rückstellung des Sarkomers nach Dehnung.
Es ist mit beeindruckenden 3,6 Megadalton (1 Dalton ist 1/12 der Masse eines Kohlenstoffatoms)
das größte Protein im menschlichen Körper. Eine ausführlichere Darstellung des Sarkomers siehe Wikipedia. |
Sarkomerlänge |
die Sarkomerlänge ist die aktuelle Länge des Sarkomers, also der Abstand zweier Z-Scheiben und damit ein Maß,
wie weit sich ein Muskel noch kontrahieren bzw. wie weit er sich noch dehnen kann.
Die durchschnittliche Ruhelänge eines Sarkomers liegt bei etwa 2 – 2,5 µm, bei etwas über 1 µm ist der Muskel vollständig
kontrahiert und keine weitere Kontraktion oder Verkürzung des Muskels mehr möglich. Bei etwas über 4 µm ist
die maximale Länge eines Muskels (guter Dehnungszustand vorausgesetzt) erreicht.
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Sehnenkraft |
Die Kraft, mit der ein Muskel an seinem Ansatz und Ursprung zieht.
Im vereinfachten Modell setzt ein Muskel je in Ursprung und Ansatz sehnig an einem Knochen an.
Würde man nun eine Sehne durchtrennen um ein Element zur Messung der Zugspannung dazwischenschalten,
erhielte man die Sehnenkraft des Muskels. Die aktuelle Sehnenkraft hängt von dem Ruhetonus,
den Stellungen der überzogenen Gelenke und natürlich hochgradig der Innervation ab.
Selbst ohne willkürliche Innervation hat ein Muskel einen gewissen Ruhetonus,
die Sehnenkraft ist also selbst bei günstigsten Gelenkstellungen von Null verschieden.
Würde man auf einer Seite die Sehne durchtrennen, würde sich der Kopf des Muskels also zusammenziehen.
- günstige Verschiebung des Arbeitsbereichs der einzelnen Sarkomere im Sinne der Kraft-Längen-Funktion
- leichter Zuwachs der Muskelleistung
- leichter Zuwachs der Maximalkraft
- leichter Zuwachs der maximalen Kontraktionsgeschwindigkeit
- leicht verminderte Verletzungsanfälligkeit
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Kontraktionskraft |
Die Kraft, mit der ein Muskel kontrahiert, also seinen Ansatz und Ursprung zueinander zieht.
Am einfachsten ist die Kontraktionskraft aufzufassen als die in einer (manche Muskeln des Bewegungsapparates
setzen nicht an beiden Enden mit Sehnen an, sondern ggf. direkt an Knochen)
oder beiden Sehnen anliegende axiale Zugbelastung, die Sehnenkraft.
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Muskelleistung |
Die physikalische Leistung, die ein Muskel erbringt.
Interessant ist gewöhnlich die maximale Muskelleistung (Leistungsfähigkeit),
weshalb diese nicht selten gemeint ist,
wenn von Muskelleistung gesprochen wird.
Da Leistung im physikalischen Sinne der Quotient aus Arbeit (Kraft * Weg) und Zeit ist,
führt die Halbierung der Zeit, in der beispielsweise ein
Gewicht angehoben wird, zu der doppelten benötigten Leistung.
Es handelt sich also um eine hyperbolische Abhängigkeit mit Singularität.
Andererseits kann damit bei größerem Zeiteinsatz ein größeres Gewicht gehoben werden.
Dieser Prozess findet seine natürliche Grenze bei der maximalen Sehnenkraft, die ein Muskel erzeugen
kann und deren Umsetzung entsprechend der Hebelverhältnisse
sowie der Relation der Bewegung zur Schwerkraftrichtung entsprechend der Sinusfunktion.
Die Extremwerte dieser Abhängigkeit liegen auf der einen Seite beispielsweise im beliebig schnellen
Beugen des Ellbogengelenks ohne externes Gewicht
(Nutzung der maximalen Leistung im Sinne der Schnellkraft),
so dass die Muskulatur nur gegen die Massenträgheit und Schwerkraft
des Arms selbst
(andere Faktoren wie Luftwiderstand oder Eigenspannung von Geweben inkl. antagonistischer Muskulatur
sollen hier vernachlässigt werden) arbeiten muss und andererseits in Schwerkraftbewegungen,
die erstens mit minimaler (fest vorgegebener) Geschwindigkeit
konzentrisch (F1), zweitens statisch gehalten
isometrisch (F2) oder drittens mit definierter Geschwindigkeit
exzentrisch (F3) ausgeführt werden,
wobei sich die leistbaren Kräfte jeweils gegeneinander abschätzen lassen,
so dass F1 kleiner als F2 ist und diese wiederum kleiner als F3 ist.
Der isometrische Fall ordnet sich dabei nicht in das klassische Verständnis von Arbeit ein,
da keine Masse auf irgendeinem Weg bewegt wird. Dennoch bringt der Muskel mit seinen sich ständig abwechselnden Faserbündeln
„immer aufs Neue“ die Kraft auf, das Gewicht zu halten.
Über diese Überlegungen hinaus muss beachtet werden, dass die Kraft,
die ein Muskel maximal entfalten kann, von der aktuellen Sarkomerlänge abhängt.
Daher muss, streng genommen, wegen der von der aktuellen Sarkomerlänge abhängigen Maximalkraft (siehe die Kraft-Längen-Funktion)
bei der Messung der Leistung festgelegt werden, in welcher Sarkomerlänge oder in welchem Intervall von Sarkomerlängen (bzw. Gelenkwinkeln) die Leistung gemessen wird.
Einen dritten Typ Leistungsanforderung kann man ausmachen als maximale Anzahl an Wiederholungen,
die ein Muskel bei deutlich submaximalem Kraftaufwand leisten kann, wie es etwa beim Laufen der Fall ist,
wobei hier der Einfluss muskel-externer Faktoren wie etwa Atmung, Sauerstofftransport, Qualität der
Atemluft (man denke an größere Höhen), Speicherkapazität für verschiedene Stoffe
und der aktuelle Füllstand der Speicher deutlich an Einfluss gewinnen.
Je mehr sich eine Leistungsanforderung in Richtung „Ausdauerleistung“ verschiebt, desto mehr fallen
die muskel-externen Faktoren ins Gewicht. In Extremfällen wie Mehrtageläufen, etwa dem Self-Transcendence 3100 Mile Race
spielt die körperliche Stoffwechselleistung, und da hauptsächlich der intestinale Bereich,
eine größere Rolle als die klassische Muskelleistungsfähigkeit, schließlich werden bei diesem Lauf über
weit mehr als 40 Tage täglich etwa 10.000 kcal verbraucht, so dass
täglich eine möglichst hohe Anzahl an Kalorien aufgenommen und verwertet werden muss.
In der Praxis ist die Leistungsfähigkeit eines Muskels über eine
Trainingseinheit nicht konstant sondern wird zum Ende eines Trainings
spür- und messbar geringer, wenn dieses nur eine gewisse Mindestintensität besitzt.
Andererseits ist die Leistung, über eine bestimmte Zeit erbracht, direkt proportional zur
eingesetzten Energie. Versucht man also, in einem modellhaften Beispiel
mit einem PKW möglichst schnell die Geschwindigkeit von 100 km/h zu erreichen,
kann man sicher sein, maximal viel Energie dafür eingesetzt zu haben,
also maximal viel Kraftstoff dabei verbraucht zu haben.
In diesem Beispiel müssen für das Fahren kontinuierlich weitere Widerstände
überwunden werden, hauptsächlich Roll- und Luftwiderstand. Dabei bringt eine extrem langsame
Beschleunigung auch keinen optimalen Kraftstoffverbrauch (minimalen Energieeinsatz), da das Integral über
die weiteren Widerstände mit der Zeit jeden Energieeinsatz zur Beschleunigung übersteigt. Es gibt also ein
bestimmtes konstantes, aber moderates Beschleunigungsverhalten, welches energieoptimal ist.
Für das obige zu hebende Gewicht heißt das, das Gewicht, welches (gerade noch) gehalten werden kann,
größer ist als jedes Gewicht, welches noch aktiv angehoben werden kann, aber ein beliebig
langsames Anheben führt ebenfalls zu keinem optimalen Verhalten sondern ermüdet durch Erschöpfung der
lokalen Energiereserven des Muskels diesen so sehr, dass Muskelversagen auftritt.
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Muskelversagen |
Es gibt drei Formen des Muskelversagens, die sich typischerweise bei fortgesetzter
intensiver Belastung nacheinander ereignen und damit gegeneinander abschätzen lassen.
- Konzentrisches Muskelversagen
- Isometrisches Muskelversagen
- Exzentrisches Muskelversagen
Die drei Stufen des Muskelversagens lassen sich leicht
mit folgendem einfachen Versuch erklären, das die Stadien des Muskelversagens
nacheinander provoziert:
man hebe ein Gewicht in der Größenordnung von
80-90% der „Maximalkraft“ etwa im Sinne eines Bizepscurls solange möglich immer wieder an.
Irgendwann werden die im Muskel gespeicherten Energiereserven zu gering sein, um noch einmal das Gewicht anzuheben.
Die über den Blutweg angelieferten Brennstoffe können den bei diesem Gewicht benötigten Energiebedarf
ohnehin nicht in Echtzeit decken, so dass die Hantel sichtbar „auf halber Strecke“ stehenbleibt.
Das beobachtete Phänomen ist das konzentrische Muskelversagen. Versucht man nun, das Gewicht in dieser
Position festzuhalten, wird man bemerken, dass auch dies irgendwann nicht mehr möglich ist, dann tritt isometrisches Muskelversagen auf.
Der Versuch das Gewicht beliebig langsam herunterzulassen,
wird ebenfalls durch zunehmende Entkräftung ein ungewolltes Ende nehmen,
es tritt schließlich exzentrisches Muskelversagen auf: die Unmöglichkeit, das Gewicht mit exzentrischer Muskelkontraktion noch kontrolliert herabzulassen.
Der Grund für dieses Verhalten liegt natürlich in der Muskelphysiologie:
auch das Halten eines Gegenstandes gegen Schwerkraftwirkung
erfordert ständige Muskelarbeit sich abwechselnder Faserbündel und verbraucht damit Energie.
Es gibt also, anders als in technischen Systemen realisierbar,
keinen Mechanismus, durch den der Muskel gleichsam „einrastet“, so dass das Halten
keiner weiteren Energie mehr bedürfte.
In dem Sinne, dass das Muskelversagen eine nicht mehr in Echtzeit mögliche Versorgung darstellt,
weist es eine Art Analogie auf mit der aeroben Schwelle,
bei der Sauerstoff nicht mehr entsprechend dem Verbrauch aufgenommen werden kann.
Obiges Experiment zeigt im übrigen, dass eine konzentrisch erreichbare Kraft kleiner ist als die isometrisch leistbare
und diese wiederum kleiner als eine exzentrische, wobei die Differenz
der leistbaren Kräfte gegenüber der Isometrie
umso größer sind, je größer die konzentrische bzw. exzentrische Kontraktionsgeschwindigkeit ist.
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konzentrisches Muskelversagen |
die zuerst eintretende Form des Muskelversagens: die Unfähigkeit zu weiterer konzentrischer Kontraktion, Erklärung und Beispiel siehe bei Muskelversagen.
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isometrisches Muskelversagen |
die mittlere der drei Formen oder Stufen des Muskelversagens: die Unfähigkeit, eine gegebene isometrische Kontraktion aufrechtzuerhalten.
Erklärung und Beispiel siehe bei Muskelversagen.
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exzentrisches Muskelversagen |
die zuletzt, nach den beiden anderen Formen oder Stufen eintretende Form des Muskelversagens:
die Unfähigkeit, eine exzentrischer Kontraktion
mit einer langsamen Geschwindigkeit kontrolliert durchzuführen.
Erklärung und Beispiel siehe bei Muskelversagen.
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Thenar |
Der Daumenballen
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Hypothenar |
Der dem Daumen auf der Seite des kleinen Fingers gegenüberliegende Handballen
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anaerobe Schwelle |
der Grad an Belastung oder Leistungsanforderung, ab der der Körper die Muskeln nicht mehr hinreichend
mit Sauerstoff versorgen kann, so dass beim Stoffwechsel mehr Laktat gebildet wird als abgebaut werden kann.
Das Überschreiten der anaeroben Schwelle führt zu einer Zunahme der Konzentration von Laktat in Muskel, Blut und Interstitium.
Die Laktatkonzentration wird typischerweise invasiv durch einen Bluttest (kapillares Ohrläppchenblut) ermittelt.
Die anaerobe Schwelle liegt bei den meisten Menschen bei 4 mmol/l, kann aber individuell zwischen 2,3 und 6,8 mmol/l differieren.
Laktat wird auch ohne körperliche Anstrengung bis zu einer Konzentration von ca. 1,2 mmol/l gebildet, mit der
Intensität körperlicher Belastung zunehmend.
Neben der anaeroben Schwelle gibt es auch die (mittlerweile nicht unumstrittene)
aerobe Schwelle, die dadurch definiert, dass dort erstmals
(bzgl. zunehmender Belastungsintensität) die Laktatkonzentration im Blut gegenüber der Ruhekonzentration ansteigt.
Sie liegt bei den meisten Menschen bei rund 2 mmol/l.
Ausdauerleistungen können nicht über längere Zeit (dauerhaft) oberhalb der anaeroben Schwelle erbracht werden.
Kurzfristig kann die anaerobe Schwelle überschritten werden (Attacke beim Radrennen, Sprint im Fußball etc.),
ohne dass die Leistungsfähigkeit dadurch einbricht. Die anaerobe Schwelle steht in enger Korrespondenz zu einer
bestimmtem Herzfrequenz, Geschwindigkeit (Laufen, Radfahren) und abgegebenen Leistung.
Es gibt auch einen Zusammenhang zu der Sauerstoffaufnahme: bei untrainierten Menschen steigt ab ca. 50% der
maximalen Sauerstoffaufnahme die Laktatkurve etwa parabolisch an,
bei Spitzen-Ausdauerathleten liegt diese Schwelle bei ca. 90%.
Einfach und nichtinvasiv kann die anaerobe Schwelle in der Ergometrie in etwa an dem Punkt erkannt werden,
an dem die zuvor mit der Leistungsanforderung linear angestiegene Herzfrequenz beginnt nichtlinear zu steigen.
Unabhängig von der anaeroben Schwelle, an der andauernde Ausdauerleistungen noch erbracht werden können,
sind nach (je nach Trainingsstand) etwa 60 – 90 min die Glykogenreserven erschöpft, so dass die Leistung
einbricht auch ohne dass die anaerobe Schwelle überschritten würde. Geeignete Nahrungszufuhr während der Leistungserbringung
kann diesen Effekt in der Regel nicht vollständig kompensieren.
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Muskelkater |
Muskelkater (eigentlich -katarrh) ist das Schmerzphänomen, das in Folge von mechanischen Schäden an
Z-Scheiben entsteht. Durch hohe Belastung, vor allem durch exzentrische Kontraktion (diese kann deutlich kräftiger
sein als konzentrische Kontraktion), insbesondere Abbremsbewegungen,
bekommen die Z-Scheiben Einrisse.
Es folgt ein aseptisches Entzündungsgeschehen mit Einwanderung von Wasser und Bildung eines leichten Ödems.
Da die Muskelfasern keine Schmerzrezeptoren (sehr wohl aber Dehnungsrezeptoren) besitzen, tritt Schmerz
erst mit einer Verzögerung von 12 ? 24 h auf, wenn bestimmte am Entzündungsgeschehen beteiligte Stoffe aus dem Sarkomer austreten und mit Nervenendigungen in Berührung kommen.
Die Erklärung, dass es sich um eine Milchsäureablagerung handele, ist überholt:
die Halbwertszeit von Laktat liegt bei 20 Minuten, das zeitverzögerte Auftreten des Muskelkaters
passt also nicht zu dessen Abbau. Darüber hinaus entsteht Muskelkater ja auch bei Krafttraining,
bei dem wenig Laktat gebildet wird. Der viel Laktat produzierende 400m-Lauf bringt jedoch i.d.R.
weniger Muskelkater mit sich. Dehnen vor oder nach intensiver Anforderung an Muskeln hat keinen
großen Einfluss auf die Ausbildung von Muskelkater. Gutes Aufwärmen vermindert allerdings das
Verletzungsrisiko und verbessert die Leistungsfähigkeit. Sanfte (nicht kräftige) Massagen vermindern
den zu erwartenden Muskelkater ein wenig, da sie die Durchblutung fördern,
kräftige Massagen sind kontraproduktiv, da sie die Muskulatur mechanisch zu sehr irritieren.
Wärmebehandlungen lindern den Schmerz und fördern die Heilung, weil sie die Durchblutung fördern.
Vorbeugende oder nach der Belastung genommene größere Eiweißgaben mildern den Muskelkater,
wobei BCAA (verzweigtkettige Aminosäuren) die beste Wirkung haben.
Wird in sehr großer Sarkomerlänge so intensiv trainiert, dass Muskelkater entsteht, kann es zur longitudinalen Muskeladaption kommen, d.h. der Muskel
vergrößert die Anzahl serieller Sarkomere (das ist in der Regel eine 4- oder 5-stellige Zahl),
um einer weiteren, ähnlichen Beanspruchung besser gerecht werden zu können,
da durch die größere Anzahl serieller Sarkomere der Arbeitsbereich (im Sinne der Sarkomerlänge)
günstiger wird, sich also von der Obergrenze
etwas unterhalb von 5 µm in Richtung mittlerer Länge (etwa 2,5 µm) verschiebt,
was den Vorteil bietet, dass die entfaltbare Kraft im Sinne der Kraft-Längen-Funktion größer wird.
Ein Beispiel dafür stellt für weniger bewegliche Menschen etwa die rechtwinklige uttanasana dar oder das tief ausgeführte Kreuzheben, betroffen ist dabei die Ischiocrurale Gruppe, da sie ein großes
Teilkörpergewicht (im Falle des Kreuzhebens zuzüglich eines externen Gewichts) in sehr großer Sarkomerlänge halten muss.
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longitudinale Muskeladaption |
die Anzahl der Sarkomere in einer Myofibrille ist keine feste, zeitlebens unveränderliche Größe.
Die Benutzung des Bewegungsapparates hat durchaus einen Einfluss darauf. Beispielsweise
bauen Muskeln, die in kurzer Sarkomerlänge über längere Zeit ruhiggestellt werden (meist therpautisch nach Traumata),
die Anzahl der seriellen (also in der Myofibrile hintereinanderliegenden) Sarkomere zurück, verkleinern deren Anzahl also.
Genauso ist eine häufigere intensive Benutzung des Muskels in größeren Sarkomerlängen geeignet,
die Anzahl der seriellen Sarkomere zu vergrößern. Dies wird als longitudinale Muskeladaption bezeichnet im Gegensatz
zum schon weit länger bekannten Dickenwachstum des Muskels durch Training, bei dem sich die Anzahl der parallelen Sarkomere vergrößert.
Die Folgen der (reversiblen, siehe oben) longitudinalen Muskeladaption, ergeben sich daraus,
dass jetzt mehr Sarkomere in Reihe die gleiche Arbeit leisten als zuvor und sind soweit heute bekannt, durchweg als positiv zu werten:
- günstige Verschiebung des Arbeitsbereichs der einzelnen Sarkomere im Sinne der Kraft-Längen-Funktion
- leichter Zuwachs der Muskelleistung
- leichter Zuwachs der Maximalkraft
- leichter Zuwachs der maximalen Kontraktionsgeschwindigkeit
- leicht verminderte Verletzungsanfälligkeit
Beispiele für typischer Weise longitudinale Muskeladaption bewirkende Haltungen siehe Erklärung unter Muskelkater.
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Kraft-Längen-Funktion |
die Kraft, die ein Muskel entfalten kann, ist abhängig von der aktuellen Sarkomerlänge,
dazu existiert ein funktionaler Zusammenhang, der
grob gesehen, von einer auf dem Kopf stehenden Parabel beschrieben wird.
In Wirklichkeit ist diese Kurve kleinschrittig polygonal, mit der Position maximaler Dehnung beginnend – können bei zunehmender
Kontraktion immer mehr Myosinköpfchen in das Aktin eingreifen und mit ihrer geometrischen Veränderung Kraft beisteuern.
Kurz nach Erreichen des Maximums der Kontraktionskraft greift ein gegenteiliger Effekt: die Bindungsstellen am Aktin,
an denen die Myosinköpfchen andocken können, werden immer weniger bis schließlich Aktin und Myosin maximal ineinander gegriffen
haben und eine weitere Kontraktion nicht mehr möglich ist. An dieser Stelle ist die Kontraktionskraft auf Null gesunken.
Auf der anderen, zuerst betrachteten, Seite (weiteste Dehnung) der Kurve existiert auch ein Nullpunkt der Funktion, nämlich dort, wo noch kein
Myosinköpfchen in das Aktin eingegriffen hat. Siehe dazu die
Kraft-Längen-Funktion.
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Kontraktion |
Mit Kontraktion eines Muskels oder Muskelkontraktion wird der Vorgang bezeichnet, bei dem ein Muskel
über seine Ruheinnervation hinaus unter einem Mehrverbrauch an Energie (gegenüber Ruhezustand) in Form von Hydrolyse von ATP zu ADP
Kontraktionskraft aufbringt.
Dabei unterscheidet man zwischen konzentrischer, exzentrischer, isometrischer und isotonischer Kontraktion.
Für eine genauere Beschreibung siehe den Aufbau des Sarkomers und die Beschreibung
des Kontraktionsmechanismus auf Wikipedia.
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konzentrische Kontraktion |
Muskelkontraktion, bei der in den Sarkomeren Aktin und Myosin weiter ineinandergreifen,
wodurch sich der Abstand zwischen M- und Z-Scheibe verkleinert, so dass sich der Abstand zwischen Ursprung und Ansatz des Muskels verkleinert.
Neben der konzentrischen Kontraktion gibt es noch die exzentrische, die isometrische und die isotonische Kontraktion.
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isometrische Kontraktion |
Muskelkontraktion, bei der in den Sarkomeren die Position von Aktin und Myosin, sowie der Abstand zwischen M- und Z-Scheibe unverändert und damit auch
der Abstand zwischen Ursprung und Ansatz des Muskels gleich bleibt.
Neben der isometrischen Kontraktion gibt es noch die exzentrische, die konzentrische und die isotonische Kontraktion.
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exzentrische Kontraktion |
Muskelkontraktion, bei der sich in den Sarkomeren das Ineinandergreifen von Aktin und Myosin vermindert, also der Abstand zwischen M- und Z-Scheibe vergrößert, so dass
sich der Abstand zwischen Ursprung und Ansatz des Muskels vergrößert.
Neben der exzentrischen Kontraktion gibt es noch die konzentrische, die isometrische und die isotonische Kontraktion.
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isotonische Kontraktion |
Muskelkontraktion, bei die Spannung der Muskulatur (Kontraktionskraft) gleich bleibt.
Ob eine exzentrische oder konzentrische Kontraktion resultiert oder der Abstand zwischen
Ursprung und Ansatz des Muskels gleich bleibt, hängt von dem externen Widerstand gegen die Kontraktion ab. Dazu gehören
nicht nur von außen auf den Körper einwirkende Kräfte sondern auch die Spannung des oder der Antagonisten.
Neben der isotonischen Kontraktion gibt es noch die konzentrische, die exzentrische, und die isometrische Kontraktion.
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Rotatorenmanschette |
Bezeichnung für eine Gruppe von Muskeln, dazu gehören:
- Teres minor (Exorotator und Adduktor)
- Supraspinatus, (Exorotator und initialer lateraler Abduktior)
- Infraspinatus (stärkster Exorotator)
- Subscapularis (Adduktor und wichtigster Endorotator)
Zusammen mit dem Lig. coracohumerale bilden sie eine Sehnenkappe um den Humeruskopf und das Glenuhumeralgelenk.
Gemeinsam fixieren sie den Humeruskopf im Glenoid.
Einige Autoren halten die Begriffsbildung für überholt. |
Anatomisch-Null |
aufrecht stehende Körperhaltung, bei der die Füße parallel und geschlossen stehen,
die Beine gestreckt, das Becken aufrecht, der Oberkörper inkl. Halswirbelsäule
gestreckt sind und die Arme derart am Körper anliegen, dass die
Innenellbogen und Handinnenflächen – im Unterschied zu Neutral-Null – nach vorn weisen.
Damit entspricht Anatomisch Null etwa (!) einer um 90° in die Senkrechte aufgerichteten savasana. |
Neutral-Null |
aufrecht stehende Körperhaltung, bei der die Füße parallel und geschlossen stehen,
die Beine gestreckt, das Becken aufrecht, der Oberkörper inkl. Halswirbelsäule
gestreckt sind und die Arme derart am Körper anliegen, dass die
Innenellbogen und Handinnenflächen – im Unterschied zu Neutral-Null –
zum Körper weisen. Neutral-Null entspricht i.w. tadasana. |
Synergist |
ein Muskel, der mit einem anderen Muskel bzgl. einer Bewegung zusammenwirkt, also mithilft
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Sehnenscheide / Vagina synovialis tendinis |
Die Sehnenscheide ist die doppelwandig bindegewebige Umhüllung der Sehne,
in der diese gleitet. Dabei wird sie unmittelbar von einem zweiblättrigen Stratum
(inneres und äußeres Blatt) umhüllt.
Das innere Blatt ist mit der Sehne verwachsen, das äußeren mit dem Stratum fibrosum, dem Äußeren der Sehnenscheide.
Zwischen diesen beiden Strati liegt ein Puffer aus Synovia, die die Synovialschicht der Gelenkkapsel produziert,
mit dem das Innere der Sehnenscheide verbunden ist.
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Arthrodese |
irreversible operative Gelenkversteifung, zumeist bei Gelenkzerstörung durch Arthrose eingesetzt,
womit der Dauerschmerz der aktivierten Arthrose genommen und die Instabilität beseitigt wird.
Aber auch bei anderen Entitäten können Arthrodesen indiziert sein, etwa wenn ein Gelenk unvertretbar instabil geworden ist,
wenn eine rheumatoide Arthritis das Gelenk zerstört oder ein künstliches Gelenk instabil wird und nicht augetauscht werden kann.
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monoartikulär |
Ein-Gelenkigkeit eines Muskels, also die Eigenschaft eines Muskels, genau
ein Gelenk zu überspannen und in diesem eine Bewegung zu verursachen. Generell
verursacht ein Muskel des Bewegungsapparates eine Beugung des Gelenks, auf
dessen Innenseite er verläuft
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biartikulär |
Zwei-Gelenkigkeit eines Muskels, also die Eigenschaft eines Muskels, genau
zwei Gelenke zu überspannen und in diesen eine Bewegung zu verursachen.
Die Bewegung kann in beiden Gelenken die gleiche sein (Beugung oder Streckung)
oder auch Beugung in einem Gelenk und Streckung im
benachbarten (Beispiel: M. rectus femoris)
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polyartikulär |
Mehr-Gelenkigkeit eines Muskels, also die Eigenschaft eines Muskels, mehr als
zwei Gelenke zu überspannen und in diesen eine Bewegung zu verursachen
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tuber ischiadicum (Sitzbeinhöcker) |
die Sitzbeinhöcker sind der tiefste Teil des Beckens ins Anatomisch Null oder auch der kaudalste Teil des Beckens.
Im Sitzen wird üblicherweise der größte Teil des Körpergewichts über die Sitzbeinhöcker an die stützende Fläche (z.B. einen Stuhl) abgegeben.
Ist dies längere Zeit nicht der Fall sondern nehmen die umgebenden Weichteile (vor allem Muskulatur)
zu viel Druck auf, kann auf dieser Basis ein Piriformissysdrom / DGS entstehen.
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aktive Insuffizienz |
Zustand völliger Zusammenziehung eines Muskels, also völliges Ineinandergreifen von Aktin- und Myosinfäden,
der keine weitere aktive Kontraktion und damit von diesem Muskel selbst verursachte Bewegung in einem Gelenk erlaubt,
welches dieser Muskel überzieht, obwohl das Gelenk selbst noch nicht in der Endstellung ist,
also von einem anderen Muskel oder passiv (von außen, extern) weiter bewegt werden kann
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passive Insuffizienz |
Zustand eines Muskels nicht vollständig zusammengezogen zu sein – Aktin- und Myosinfäden haben also nicht vollständig ineinander gegriffen –
aber daran durch einen Mangel an Flexibilität seines (genauer: eines seiner partiellen) Antagonisten
gehindert zu werden. Bei monoartikulären Muskeln ist das Auftreten passiver Insuffizienz pathologisch,
bei biartikulären und polyartikulären Muskeln physiologisch.
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Überstrecken |
Extension eines Gelenks über den Winkel die 180° hinaus, die in Neutral Null vorliegen. Dies kann z.B. auftreten im
Kniegelenk, Ellbogengelenk, in den Fingergrundgelenken oder anderen Fingergelenken.
In den Zehengelenken ist die eine weitere Extension als der gestreckte Winkel, wie er in Anatomisch-Null vorliegt, Teil der
Abrollbewegung des Fußes beim Gehen und physiologisch.
Jedes Überstrecken kann mit nichtmuskulären Missempfindungen verbunden sein, die als Anzeichen von
unphysiologischer Belastung von Gelenkstrukturen gewertet werden müssen,
was gebietet die Position des Gelenks zumindest soweit in Richtung 180° wieder zu reduzieren,
dass die Missempfindung verschwindet.
Mit einer gewissen Häufigkeit ist eine Überstreckfähigkeit insbesondere von Kniegelenken und Fingergrundgelenken
vor allem beim weiblichen Geschlecht verbreitet.
Dies kann u.a. auf Haltungsgewohnheiten fußen, die teils auf die muskuläre Ausstattung und die
Adaption daran zurückgehen, siehe auch die FAQ.
In anderen Fällen ist eine Überstreckneigung anatomisch begünstigt, wie etwa das Überstrecken der Kniegelenke im Falle einer „Minusferse“,
also eines flachen Fersenbeins.
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Körperhaltung |
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Brustkorb |
Mit Brustkorb wird der von den Rippen aufgespannte Teil des Rumpfes bezeichnet,
der oberhalb von Becken- und Bauchhöhle liegt.
Letztere überdeckt er wegen der Kuppelform zu Teil.
Der Brustkorb wird
von den Rippen aufgespannt, die dorsal mit je zwei Gelenken an den Brustwirbeln
ansetzen und ventral über Knorpel am Brustbein. Damit besitzt er eine gewisse Flexibilität
um zur Einatmung durch seine Vergrößerung Luft in die
Lungen zu saugen. Dazu stellen sich die Rippenbögen
hauptsächlich nach vorn-oben auf, was das dreidimensionale Volumen des Brustkorbs vergrößert.
Diese Bewegung wird von den inspiratorischen Muskeln verursacht,
darunter vor allem die Scaleni und die Interkostalmuskeln. Hingegen kann die Ausatmung,
passiv geschehen, wenn sich der Brustkorb wieder zusammenzieht
durch die Retraktionskräfte des Lungengewebes und
in aufrechter Lage auch schwerkraftgemäß.
Neben der Lunge enthält er mit dem Herzen ein weiteres höchst lebenswichtiges Organ.
Beiden dient er als knöcherner Schutz. Mitten im Brustkorb zwischen den beiden
Lungenflügeln liegt das Mediastinum, das neben dem Herzen auch große
Gefäße und Nerven enthält. Die Thymusdrüse liegt ebenfalls im Mediastinum.
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Wirbelsäule |
aus vielen Wirbeln gebildete, vom Kreuzbein bis zum Schädel reichende flexible, hauptsächlich knöcherne Struktur.
Je zwei Wirbel bilden mit der dazwischenliegenden Bandscheiben
(mit Ausnahme des Segments aus Atlas (C1) und Axis (C2), dort gibt es keine Bandscheiben) ein
Wirbelsäulensegment. Die Wirbelsäule ist von mehreren Bändern durchzogen
und umgeben, die sie stabilisieren und die Verschieblichkeit der Wirbel gegeneinander
begrenzen und wird von verschiedenen Muskeln gehalten und bewegt, oder diese bewegen von der WS aus Rippen oder Extremitäten.
Die Wirbelsäule bietet drei Bewegungsdimensionen: Rotation, Lateralflexion und Extension/Flexion
die in den drei Großbereichen der Wirbelsäule
Halswirbelsäule (HWS), Brustwirbelsäule (BWS) und Lendenwirbelsäule (LWS)
jeweils unabhängig voneinander ausgeführt werden können.
So ist es dem Menschen möglich, in diesen Bereichen seine Wirbelsäule
in allen drei Bewegungsdimensionen unabhängig zu bewegen, er kann also beispielsweise die
LWS rechtsrotieren, extendieren und linksflektieren, die
BWS (in begrenzterem Maß) linksrotieren, flektieren und rechtsflektieren, die
HWS wiederum rechtsrotieren, extendieren und linksflektieren.
Kategorisch (also unabhängig vom Ausmaß) kann die Wirbelsäule also in jedem der drei Bereiche in drei Dimensionen
in je zwei Richtungen bewegen (oder auch als dritte kategorische Möglichkeit nicht bewegen), das ergibt kombinatorisch
3 hoch 3 * 3 hoch 3 * 3 hoch 3 = 19683 Möglichkeiten der Haltung der WS, wobei aufgrund des Verlaufs der autochthonen Rückenmuskulatur
und anderer Rumpfmuskeln nicht alle in gleichem Ausmaß eingenommen werden können.
Zum Vergleich: wenn man nur die vier am Rumpf befestigten Anteile der Extremitäten,
also 2 Oberarme und 2 Oberschenkel mit den je drei Bewegungsdimensionen
Rotation, Abduktion/Adduktion (nach lateral), Abduktion/Adduktion nach frontal
und je 4 verschiedenen Bewegungsausmaßen
(1. Vollausschlag in die jeweils geringere ausgeprägte Bewegungsrichtung, also
Endorotation, Adduktion, Extension, 2. Neutral Null konform, 3. jeweils 90° und 4. 180°, ersatzweise Vollausschlag in die besser ausgeprägte Bewegungsrichtung, also Exorotation, Abduktion, Flexion)
betrachtet, ergeben sich hier * 4 hoch 3 * 4 hoch 3 * 4 hoch 3 * 4 hoch 3 = 4 hoch 12 = 2 hoch 24, also 16.777.216 Möglichkeiten.
Dies ermöglicht, Extremitätenmittelgelenke und fernere Extremitätengelenke
wie Hand- und Fußgelenk, Zehen- und Fingergelenke ausgeklammert,
bereits 330.225.942.528, also eine knappe Drittel Billion Körperpositionen,
von denen allerdings einige gleich sind, weil
diese Herleitung nicht in Rechnung stellt, dass zum Beispiel die 180°
Lateralabduktion plus Exorotation eines Arms
die selbe Position ist wie eine 180° Frontalabduktion.
Grob gerechnet hätte man um bis zum aktuellen Datum all diese Positionen
mit einer Frequenz von einer Haltung pro Sekunde auszuprobieren,
am Ende der letzten Eiszeit damit beginnen müssen.
Diese Zahl ist deutlich größer als die Anzahl aller Menschen,
die nach der letzten Eiszeit gelebt haben.
Wenn man jetzt noch drei Bewegungsachsen (vorwärts-/rückwärtskippen,
seitwärtskippen, Rotation in der Ebene) im Raum mit jeweils 45°-Schritten (also 360/45 = 8 Schritte) dazunimmt,
erhöht sich diese Zahl um den Faktor 8 hoch 3, also 4096 auf 1.352.605.460.594.688,
also 1,3 Billiarden Möglichkeiten, von denen zugegeben die meisten statisch nicht stabil sind.
Mit hinzugenommenen Mittelgelenken der Extremitäten, also Ellbogen- und
Kniegelenk mit je 3 Positionen (gestreckt, 90° gebeugt, maximal gebeugt)
erhöht sich die Zahl um den Faktor 3 hoch 4, also 81, mit den Fuß- und Handgelenken nochmals unter gleichen Annahmen um 81, macht 8.874.444.426.961.747.968, also 8,8 Trillionen.
Die summierte Weltbevölkerung seit der letzten Eiszeit lässt sich wohl
großzügig mit 120 Mrd. abschätzen, das heißt alle Menschen hätten in ihren Leben rund 100 Mio. neue Haltungen (doppelte und statisch nicht stabile noch mitgezählt) verschiedene Haltungen ausführen müssen, um das Potenzial des menschlichen Bewegungsapparates „auszuschöpfen“.
Zurück zur WS. Diese enthält in der Regel die HWS 7, die BWS 12 und die LWS 5 Wirbel, dazu kommet noch das Kreuzbein als entwicklungsgeschichtlich ehemals 5 Wirbel (zu erkennen an den 4 Löchern pro Seite) und das Steißbein als 4 ehemalige Wirbel. Das Kreuzbein ist über die Iliosakralgelenke mit den Darmbeinschaufeln, bei Erwachsenen also dem Hüftbein, verbunden und leitet darüber das von der Wirbelsäule getragene
Teilkörpergewicht an das Becken ab. Am anderen Ende ruht der Schädel auf der Wirbelsäule.
Sakralisierungen von Lendenwirbeln so deren Gegenteil, Lumbalisierungen von Sakralwirbeln sind nicht ungewöhnlich,
ebenfalls ein Abweichen von der „normalen“ Gesamtsumme 33, zumeist nach oben.
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Wirbel |
Knochenstrukturen aus einem Wirbelkörper, Wirbelbogen und drei Fortsätzen bestehend: zwei Transversalfortsätzen (processus transversus),
an denen Muskeln oder Rippen ansetzen und ein Dornfortsatz (processus spinosus),
an dem ebenfalls Muskeln ansetzen. Die Wirbel bilden zusammen mit den dazwischen liegenden Bandscheiben
(Zwischenwirbelscheiben, discus intervertebralis, Ausnahme C1-C2) die Wirbelsäule.
Atlas (C1) und Axis (C2) stellen eine Ausnahme dar, da
hier statt der Wirbelbögen und Facettengelenke
der Dorn des Axis in den Atlas greift
und damit eine größere Rotation in diesem Segment erlaubt.
Von den Wirbelkörpern und dem dahinterliegenden Wirbelbogen wird der rundliche Rückenmarkskanal eingeschlossen,
in dem vom Schädel bis etwa zu L1 das Rückenmark verläuft und nach dessen Ende
verlaufen die Spinalnerven weiter frei als cauda equina.
Neben dem unechten „Gelenk“, das zwei Wirbel miteinander über die dazwischen liegende Bandscheibe
bilden, besitzen die Wirbel dorsal auf jeder Seite, je unten und oben, ein Gelenk zum benachbarten Wirbel, das Facettengelenk.
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Rotation (Kopf) |
Drehung des Kopfes um seine Längsachse (in Anatomisch Null: nach links oder rechts), siehe dazu auch: Rotation der WS.
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Rotation (Wirbelsäule) |
Drehung von Teilen der Wirbelsäule um ihre Längsachse.
Die einzelnen Wirbelsegmente, bestehend aus zwei benachbarten Wirbeln und der dazwischen liegenden Bandscheibe (sowie muskulär gesehen, der überspannenden Muskulatur
und ligamentär gesehen den bezüglichen Bändern), erlauben in unterschiedlichem Maß
eine Rotation des oberen Wirbelkörpers gegenüber dem unteren. Diese wird typischerweise von der autochthonen Rückenmuskulatur verursacht,
von anderer Rumpfmuskulatur wie den schrägen Bauchmuskeln,
oder von Kräften, die über die Extremitäten auf den Rumpf einwirken. Innerhalb der autochthonen Rückenmuskulatur bewirkt das Schrägsystem die Rotation, das gleichzeitig neben den rotatorischen auch
extensorische Momente erzeugt. Die Rotation ist neben der Extension / Flexion und Lateralflexion eine der drei Dimensionen der Beweglichkeit der
Wirbelsäule und erfolgt wie anderen beiden nur in Großbereichen,
im Wesentlichen der ganzen HWS, der ganzen BWS oder der ganzen LWS.
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Extension (HWS) |
Neigung des Kopfes nach hinten in Richtung Rücken. Die Extension der
HWS wird auch gerne als Reklination bezeichnet. |
Reklination (Nacken) |
Neigung des Kopfes nach hinten in Richtung Rücken, der Begriff ist synonym zur Extension der HWS. |
Extension (Wirbelsäule) |
Bewegung, die in Teilen der Wirbelsäule oder der ganzen Wirbelsäule dadurch entsteht,
dass über mehrere Wirbelsegmente die Wirbel in der Sagittalebene nach hinten kippen, sich die Dornfortsätze also annähern.
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Flexion (Nacken) |
Neigung des Kopfes nach vorn in Richtung Brust, zuweilen aus als Inklination bezeichnet.
Dies ist nichts anderes als die Extension der Wirbelsäule im Bereich der HWS. |
Extension (Ellbogengelenk) |
Streckung im Ellbogengelenk, also Vergrößerung des (Innen-)Winkels
zwischen Ober- und Unterarm bis 180° und evtl. darüber („Überstrecken.
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Flexion (Ellbogengelenk) |
Beugung im Ellbogengelenk,
also Verkleinerung des (Innen-)Winkels
zwischen Ober- und Unterarm bis ca. 30°
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Supination (Unterarm) |
die Drehbewegung (Umkehrung der Überwendebewegung) des Unterarms, die die beiden Unterarmknochen (Elle und Speiche)
ihrem parallelen Verlauf annähert. Bei nach vorn ausgestrecktem, im Schultergelenkausgedrehtem Arm entspricht das einer
nach oben zeigenden Handfläche
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Supinatoren (Arm) |
alle Muskeln, die eine Supination des Unterarms ausführen, das sind der Bizeps, indem er den Unterarm aus einer pronierten Stellung heraus ein Stück weit supiniert, weiter Brachioradialis, Supinator, M. extensor carpi radialis longus, M. extensor pollicis longus, M. extensor pollicis brevis, M. extensor indicis.
Siehe dazu auch Ellbogengelenk.
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Pronation (Unterarm) |
die Überwendebewegung des Unterarms, bei der die beiden Unterarmknochen (Elle und Speiche)
von ihrem parallelen Verlauf entfernt werden, hin zur (vom Ellbogengelenk aus gesehen) weitergehenden Überkreuzung.
Bei nach vorn ausgestrecktem, im Schultergelenkexorotierten Arm
entspricht das einer nach unten zeigenden Handfläche. Die Pronation ist bei guter
Beweglichkeit bis zu ca. 180 möglich.
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Pronatoren (Arm) |
alle Muskeln, die eine Pronation des Arms ausführen, das sind M. pronatur quadratus, M. pronator teres, M. flexor carpi radialis, m. brachioradialis aus einer supinierten Stellung sowie der M. extensor carpi radialis longus (schwach bei gebeugtem Arm).
Siehe dazu auch Ellbogengelenk.
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dorsale Flexion (Hand) |
Verkleinerung des dorsalen (handrückenseitigen) Winkels der Hand zum Unterarm im Handgelenk.
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palmare Flexion (Hand) |
Vergrößerung des dorsalen (handrückenseitigen) Winkels der Hand zum Unterarm im Handgelenk.
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radiale Abduktion (Hand) |
Verkleinerung des Abstands und Winkels des Daumen zum Radius (Speiche).
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ulnare Abduktion (Hand) |
Verkleinerung des Abstands und Winkels des Daumen zur Ulna (Elle).
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Karpaltunnel |
palmare Vertiefung im Karpus (Gesamtheit der Handwurzelknochen), durch die der
n. medianus, die Sehnen der profunden Fingerbeuger (m. flexor digitorum profundus), superfiziellen Fingerbeuger (m. flexor digitorum superficialis) und lange Daumenbeuger (m. flexor pollicis longus) verläuft.
Einige Autoren zählen auch den M. flexor carpi radialis dazu.
Der Karpaltunnel wird von einem Rückhalteband, dem Retinaculum flexorum abgedeckt.
Anschwellen der Sehnen kann zu Druck auf den Nerven führen und damit zum Karpaltunnelsyndrom, einem Nevenkompressionssyndrom.
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Tarsaltunnel |
mediale Vertiefung im Fußwurzelknochenbereich zwischen Talus, Kalkaneus und innerem Maleolus, durch die der
n. tibialis, die a. tibialis posterior sowie die Sehnen des M. tibialis posterior, des Flexor digitorum longus und des Flexor hallucis longus verlaufen.
Der Tarsaltunnel wird von einem Rückhalteband, dem Retinaculum flexorum abgedeckt.
Anschwellen der Sehne des M. tibialis posterior
kann zu Druck auf den Nerven und damit zum Tarsaltunnelsyndrom, einem Nevenkompressionssyndrom führen.
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Zügelsystem |
Ein Zügelsystem ist eine Struktur aus partiell antagonistischen Muskeln, die das Drehzentrum eines Gelenks auf gegenüberliegenden Seiten überspannen,
so daß sie beide Richtungen einer Bewegungsdimension bedienen können.
Dabei kann es sich um einzelne Muskeln a und b
oder Gruppen/Mengen von Muskeln A und B handeln.
Beispiele für Zügelsysteme sind etwa:
-
Das Fußgelenk wird bzgl. der Bewegungsdimension Pronation–Supination aus dem Zügelsystem von medial Tibialis posterior und seinen lateralen AntagonistenFibularis brevis stabilisiert und bewegt.
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Das Kniegelenk wird bzgl. der Rotation des Unterschenkels
(Endorotation–Exorotation)
stabilisiert und bewegt von medial der inneren Ischiocruralen Gruppe aus Semimenbranosus und Semitendinosus und lateral dem AntagonistenBiceps femoris.
-
In gewissen Sinne kann man auch den Steigbügel aus Fibularis longus und Tibialis anterior als Zügelsystem bezeichnen, wobei beide Muskeln an den gleichen
Knochen ansetzen: Os cuneiforme mediale, Os metatarsale I, nur daß der Fibularis longus dazu plantar von lateral nach medial über den
Fuß läuft. In ihren beiden Funktionen sind sie genaue Antagonisten: Fibularis longus: Pronation und Plantarflexion, Tibialis anterior: Supination und Dorsalflexion.
Im Standbein stabilisieren und bewegen
sie willkürlich in die entsprechende Richtung.
Sind die beigen Zügel nicht im Gleichgewicht, verursacht dies eine
veränderte Position und Kinetik des Gelenks. Im Spielbein
verursachen sie dann eine ungewollte Bewegung, wenn nicht bewußt
gegengesteuert wird.
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Kubitaltunnel |
laterale Vertiefung im Ellbogenbereich, einige Zentimeter nach proximal und distal des Ellbogengelenks, durch die der N. ulnaris verläuft,
der v.a. den 4. und 5. Finger versorgt.
Daher kann anhaltender Druck auf den Nerven oder ein Trauma zum Kubitaltunnelsyndrom führen, dem zweithäufigsten Nevenkompressionssyndrom bei Menschen.
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Nervenkompressions-Syndrom |
Syndrom u.a. mit Schmerzen, Sensitivitätsstörungen wie Taubheit, Kribbeln, verminderter Empfindung sowie
Innervationsstörungen, welches durch Druck auf einen Nerven entsteht.
Dies kann ein gerade aus dem Rückenmark ausgetretener Spinalnerv sein wie beim Bandscheibengeschehen, dann spricht man von
einem Nervenwurzelkompressionssyndrom bzw. einer Radikulopathie (lat „Radix“: Wurzel)
oder ein weiter in der Peripherie liegender Nerv,
etwa wenn Sehnen im Bereich einer physiologischen Engstelle zwischen Knochen anschwillen und auf einen Nerven
drücken, wie dies beim Kubitaltunnelsyndrom (betroffen: n. ulnaris), Tarsaltunnelsyndrom (betroffen: n. tibialis) und beim Karpaltunnelsyndrom (betroffen: n. medianus) der Fall ist.
Ein anderes verbreitetes Nervenkompressionssyndrom ist das
Morton-Neurom, welches meist im Rahmen eines
Spreizfußes auftritt und eine
Metatarsalgie verursacht.
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Nervenwurzelkompressions-Syndrom |
Ein durch Druck auf einen aus der WS austretenden Spinalnerven verursachtes Nervenkompressionssyndrom. Beschreibung siehe dort.
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Nervenwurzel |
Nervenwurzeln sind die segmentweise sich vereinigenden und aus dem Rückenmark austretenden Anteile der Spinalnerven Druck auf diese kann zum Nervenkompressionssyndrom führen.
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Spinalnerv |
Die Spinalnerven sind die paarig (rechts/links) aus dem Rückenmark austretenden Nerven.
Ab ihrem Austritt aus dem Rückenmark zählen sie zum PNS.
Die Spinalnerven vereinen die vorderen und hinteren afferenten und efferenten Nervenwurzeln:
Afferenzen mit sensiblen Informationen treten durch die hintere Nervenwurzel (Radix posterior) ein,
Efferenzen mit motorischen Nervenfasern und teils auch Fasern des
N. vagus treten durch die vordere Nervenwurzel aus.
Druck auf eine Nervenwurzel bzw. den sie enthaltenden
Spinalnerv
kann zum Nervenkompressionssyndromführen. Die Vereinigung der Nervenwurzeln erfolgt bereits im Rückenmarkskanal.
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Spinalkanal |
Der Rückenmarkskanal, in dem das Rückenmark verläuft,
und aus dem die Spinalnerven austreten.
Der Rückenmarkskanal besteht knöchern aus den Wirbellöchern.
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Wirbelloch |
Der Raum zwischen dem Wirbelbogen (arcus vertebrae) und dem Wirbelkörper wird als Wirbelloch bezeichnet.
Die Wirbellöcher bilden zusammen den Rückenmarkskanal (Spinalkanal),
in dem das Rückenmark verläuft,
und aus dem die Spinalnerven austreten.
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Tiffenau_Index |
das in einer Sekunde ausatembare focierte
expiratorische Volumen FEV1 sollte 70% der
forcierten
Vitalkapazität (FVK) betragen, also des forciert maximal
einatembaren Volumens.
Der Tiffeneau-Index aus FEV1 / FVK sollte also mindestens 0,7 betragen.
Durchschnittlich liegt der Index bei 0,75 (75%), bei gesunden älteren
Patienten eher bei 0,7 (bzw. 70%).
Der Tiffenau-Index wird mittels
Tiffenau-Test ermittelt.
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Extension (Fingergelenk) |
bis auf den Daumen gibt es zusätzlich zum Grundgelenk pro Finger je 2 Gelenke, ein proximales (körpernäheres)
und ein distales (körperferneres). In beiden ist eine Extension (Streckung) im Sinne der
Vergrößerung des palmaren (Innen-)winkels bis 180° möglich und evtl. darüber („Überstrecken„)
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Flexion (Fingergelenk) |
bis auf den Daumen gibt es zusätzlich zum Grundgelenk pro Finger je 2 Gelenke, ein proximales (körpernäheres)
und ein distales (körperferneres). In beiden ist eine Flexion (Beugung) im Sinne der
Verkleinerung des palmaren (Innen-)winkels bis evtl. teilweise 90° möglich
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Retraktion (Schulterblatt) |
Zurückziehen des Schulterblatts, hin zur Wirbelsäule.
Die verursachenden Muskeln ist die Gruppe der Retraktoren.
Die Gegenbewegung heißt Protraktion. |
Retraktoren (Schulterblatt) |
Muskeln, die das Schulterblatt nach dorsal und medial
also zur Wirbelsäule ziehen. Dies sind:
- Trapezius
- Rhomboideus major
- Rhomboideus minor
- Latissimus dorsi
Die Rhomboiden heben auch die Außenrotation des Schulterblatts auf. |
Protraktion (Schulterblatt) |
Bewegung des Schulterblatts nach seitlich-vorn, also weg von der Wirbelsäule.
Die ausführenden Muskeln sind die Protraktoren.
Die Gegenbewegung heißt Retraktion. |
Protraktoren (Schulterblatt) |
Muskeln, die das Schulterblatt weg von der Wirbelsäule und nach ventral,
also nach außen und vorn, zum Brustbein bewegen:
- Serratus anterior
- Pectoralis minor
- Pectoralis major
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Elevation (Schulterblatt) |
Bewegung des Schulterblatts nach oben (kranial), weg vom Becken.
Die ausführenden Muskeln sind die Elevatoren des Schulterblatts.
Die Gegenbewegung heißt Depression. |
Elevatoren (Schulterblatt) |
Muskeln, die das Schulterblatt nach kranial, also in Richtung Kopf bewegen:
- Trapezius
- Levator scapulae
- Rhomboideus major
- Rhomboideus minor
- Serratus anterior
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Depression (Schulterblatt) |
Bewegung des Schulterblatts nach unten (kaudal, hin zum Becken.
Die ausführenden Muskeln sind die Depressoren des Schulterblatts.
Die Gegenbewegung heißt Elevation. |
Depressoren (Schulterblatt) |
Muskeln, die das Schulterblatt nach kaudal, also in Richtung Becken bewegen:
- Trapezius
- Latissimus dorsi
- Serratus anterior
- Pectoralis minor
- Pectoralis major
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Lateralisation (Schulterblatt) |
Bewegung des Schulterblatts nach maximal lateral, also weg von der Wirbelsäule ohne es deutlich nach vorn zu ziehen.
Diese Position ist deutlich entfernt von der Retraktion, aber auch weit von der Protraktion. Sie wird in der Regel am leichtesten
erreicht, wenn der Arm bei rund 90° lateraler Abduktion
nach außen von der Wirbelsäule weggestreckt wird. Auch in maximaler Frontalabduktion ist eine Lateralisierung möglich, wie z.B. in caturkonasana, wenn
die Handflächen kraftvoll aufeinandergepresst werden. Wie sich die Lateralisierung und die Protraktion
unterscheiden, kann experimentell leicht demonstriert werden, wenn aus der Lateralisierung bei seitlich auf 90° lateraler Abduktion angehobenem Arm dieser maximal transversal adduziert wird.
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Rotation (Schulterblatt) |
Bewegung des Schulterblatts in der Ebene, in der es sich hauptsächlich ausdehnt, also mit dem Angulus inferior (untere Spitze) nach außen-oben oder wieder zurück nach innen-unten.
Die Rotation des Angulus inferior nach außen-oben
(„Außenrotation„) ist Voraussetzung für das Anheben des Arms über 90° |
Außenrotation (Schulterblatt) |
Bewegung des Schulterblatts in der Ebene, in der es sich hauptsächlich ausdehnt, mit dem Angulus inferior (untere Spitze) nach außen-oben,
was Voraussetzung für das Anheben des Arms über 90° ist. Diese Muskeln drehen das Schulterblatt nach außen. |
Aussenrotatoren (Schulterblatt) |
Muskeln, die das Schulterblatt nach unten nach außen, also in die Außenrotation drehen:
- Trapezius
- Serratus anterior
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Innenrotation (Schulterblatt) |
Bewegung des Schulterblatts in der Ebene, in der es sich hauptsächlich ausdehnt, mit dem Angulus inferior (untere Spitze) nach unten-innen, was das Schulterblatt
aus der Position zurückführt, in der es bei weit angehobenem Arm ist. Diese Muskeln drehen das Schulterblatt nach innen. |
Innenrotatoren (Schulterblatt) |
Muskeln, die die Innenrotation des Schulterblatts ausführen:
- Latissimus dorsi
- Levator scapulae
- Pectoralis minor
- Pectoralis major
- Rhomboideus major
- Rhomboideus minor
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Abduktion, laterale (Schultergelenk) |
Bewegung im Glenohumeralgelenk, bei der der
seitliche Winkel (in der Fontalebene) des Arms zum Rumpf vergrößert wird
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Laterale Abduktoren des (Schultergelenks) |
die Muskulatur, die die laterale Abduktion im Schultergelenk ausführt: Deltoideus mit allen drei Köpfen, am stärksten mit dem pars acromialis, Supraspinatus (bereits vor der Deltoideus ein Moment aufbauen kann), Bizeps (schwach mit dem caput longum).
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Adduktion, laterale (Schultergelenk) |
Bewegung im Glenohumeralgelenk, bei der der
seitliche Winkel (in der Fontalebene) des Arms zum Rumpf verkleinert wird
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Laterale Adduktoren des (Schultergelenks) |
die Muskulatur, die die laterale Adduktion im Schultergelenk ausführt: Trizeps (caput longum), Teres major, Latissimus dorsi, Deltoideus (teilweise mit pars spinalis und pars clavicularis), Pectoralis major.
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Transversale Abduktion (Schultergelenk) |
horizontale Abduktion (in der Transversalebene) bei beibehaltener frontaler Abduktion (Anteversion).
Bis zu einem gewissen Maß ist diese Bewegung ohne Bewegung des Schulterblatts möglich, darüber hinaus erzwingt sie eine weitere Retraktion.
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Transversale Adduktion (Schultergelenk) |
horizontale Adduktion (in der Transversalebene) bei beibehaltener frontaler Abduktion (Anteversion)
Bis zu einem gewissen Maß ist diese Bewegung ohne Bewegung des Schulterblatts möglich, darüber hinaus erzwingt sie eine weitere Protraktion.
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Anteversion (Schultergelenk) |
Synonym: frontale Abduktion, Anheben des Arms nach vorn.
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Retroversion (Schultergelenk) |
Bewegung des Arms im Glenohumeralgelenk nach dorsal, also über Anatomisch Null hinaus. Die Retroversion kann als Fortführung einer Frontalen Adduktion im Schultergelenk auch als
dorsale Abduktion im Schultergelenk bezeichnet werden.
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Retrovertoren (Schultergelenk) |
die Muskulatur, die die Retroversion im Schultergelenk ausführt: Teres major, Latissimus dorsi, Trizeps (caput longum), Deltoideus (pars spinalis, pars acromialis teilweise).
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Exorotation (Schultergelenk) |
Drehung des Humerus im Glenohumeralgelenk, die in Anatomisch-Null dadurch beschrieben wird, dass
der Innenellbogen nach vorn dreht, also das Olecranon nach ventral.
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Exorotatoren des (Schultergelenks) |
die Muskulatur, die die Exorotation im Schultergelenk ausführt: Infraspinatus, Teres minor, Deltoideus (pars spinalis).
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Endorotation (Schultergelenk) |
Drehung des Humerus im Glenohumeralgelenk, die in Anatomisch-Null dadurch beschrieben wird, dass
der Innenellbogen über vorn nach innen dreht, also das Olecranon nach lateral.
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Endorotatoren des (Schultergelenks) |
die Muskulatur, die die Subscapularis, pectoralis major, Deltoideus (pars clavicularis), Teres major, Bizeps (caput longum), Latissimus dorsi.
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Abduktion, frontale (Schultergelenk) |
das Vergrößern des körpervorderseitigen Winkels des Arms zum Rumpf als Bewegung des Humerus im Glenohumeralgelenk, also in Anatomisch-Null das Anheben des Arms nach vorn-oben. Synonym: Anteversion im Schultergelenk. |
Frontalabduktoren des (Schultergelenks) |
die Muskulatur, die die Frontalabduktion im Schultergelenk ausführt, das sind: DeltoideusCoracobrachialis, also in Bizeps und unter gewissen Bedingungen noch Anteile des Pectoralis major.
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Adduktion, frontale (Schultergelenk) |
das Verkleinern des körpervordeseitigen Winkels des Arms zum Rumpf als Bewegung des Humerus im Glenohumeralgelenk, also in Anatomisch-Null das Anlegen des Arms aus dem nach vorn-oben angehobenen Zustand.
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Frontalabduktoren des (Schultergelenks) |
die Muskulatur, die die Frontaladduktion im Schultergelenk ausführt, das sind: Teres major, Latissimus dorsi, Trizeps (nur caput longum), Deltoideus (pars spinalis, pars acromialis teilweise).
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Abduktion, dorsale (Schultergelenk) |
das Vergrößern des körperrückseitigen Winkels des Arms zum Rumpf, also in Anatomisch-Null das Anheben des Arms nach hinten-oben,
im Allgemeinen als Retroversion im Schultergelenk bezeichnet. |
Adduktion, dorsale (Schultergelenk) |
das Verkleinern des körperrückseitigen Winkels des Arms zum Rumpf, also
eine Bewegung in der Sagittalebene: in Anatomisch-Null das Anlegen des Arms aus dem nach
hinten-oben angehobenen Zustand, wird im Allgemeinen als Aufheben der Retroversion bezeichnet.
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Abduktion (Hüftgelenk) |
das Abspreizen eines Beins nach außen (ohne Drehung und Bewegung nach vorn/hinten),
also eine Bewegung in der Frontalebene. Das Maß der möglichen
Abduktion ist eine Funktion der (Exo-)Rotation: In Null Grad Rotation wie in Anatomisch Null ist die Abduktion auf gute 20° begrenzt. Mit jedem Grad Exorotation des Beins im Hüftgelenk
nimmt die Abduktionsfähigkeit zu und erreicht ihr Maximum bei 90° oder noch darüber, wobei
sie dann hauptsächlich von den mono– und biartikulären Extensoren des Hüftgelenks begrenzt wird.
Leider wird diesem Sachverhalt in der anatomischen Literatur nicht durchgehend Rechnung getragen.
Er hat große Relevanz für Haltungen wie trikonasana und die 2. Kriegerstellung.
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Abduktoren (Bein) |
Bezeichnung für die Gruppe von Muskeln, deren Funktion
(nicht notwendig ausschließlich) in der Abduktion
des Beins besteht, also dem Abspreizen nach seitlich. Zu den Abduktoren des Beins rechnet man M. gluteus medius, M. gluteus minimus, M. gluteus maximus, M. tensor fasciae latae, M. piriformis, M. obturator internus.
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Adduktion (Hüftgelenk) |
das Anlegen des Beins aus einer seitwärts abgespreizten Position oder dessen Bewegung über Anatomisch Null hinaus nach medial und weiter
nach kontralateral, also eine Bewegung in der Frontalebene.
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Adduktoren (Bein) |
Bezeichnung für die Gruppe von Muskeln, deren Funktion
(nicht notwendig ausschließlich) in der Adduktion
des Beins besteht, also dem Heranführen von seitlich. Sie entspringen größtenteils
im Bereich des unteren und unteren seitlichen Schambeins. Alle monoartikulären Adduktoren setzen an verschiedenen Bereichen des inneren
Oberschenkelknochens an, einzig der biartikuläreGracilis setzt unterhalb des Kniegelenks am inneren oberen Schienbeinknochenpes anserinus superficialis) an. Zu den Adduktoren des Beins rechnet man M. adductor brevis, M. adductor minimus, M. adductor magnus, M. adductor longus, M. pectineus und die tiefliegenden, an anderen Orten als oben beschrieben entspringenden M. obturator externus und M. quadratus femoris. Der M. adductor magnus setzt als einziger auch am Sitzbein an und hat daher eine eindrehende Wirkung auf den Oberschenkel.
Die Adduktorenloge des Oberschenkels teilt sich in
- oberflächliche: M. pectineus, M. gracilis und M. adductor longus
- mittlere: M. adductor brevis
- tiefe: M. adductor magnus und M. adductor minimus
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Extension (Hüftgelenk) |
Verkleinerung des dorsalen (körperrückseitigen) Winkels des Oberschenkels zum Becken, das Gegenteil zur
„Hüftbeugung„. oder
„Hüftflexion„, also eine Bewegung in der Sagittalebene nach dorsal.
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Hüftextensoren (Hüftstrecker) |
Bezeichnung für eine Gruppe von Muskeln, deren Funktion
(nicht notwendig ausschließlich) in der Extension im Hüftgelenk,
also dem Verkleinern des körperrückseitigen Winkels zwischen Oberschenkel und Becken besteht.
Dazu gehört der dreiteilige hauptsächlich monoartikuläre Pomuskel Gluteus mit seinem Anteil maximus (nur dieser überzieht mit einigen Faserbereichen neben dem Hüftgelenk auch das ISG), medius und minimus
sowie M. semitendinosus, M. semimembranosus und der Bizeps femoris mit seinem caput longum (nicht aber caput breve).
Antagonisten: Hüftbeuger: Iliopsoas, Rectus femoris |
Flexion (Hüftgelenk) |
Verkleinerung des frontalen (körpervorderseitigen) Winkels des Oberschenkels zum
Becken, also eine Bewegung in der Sagittalebene.
Als Synonym wird selten auch zuweilen „Anteversion“ im Hüftgelenk gebraucht.
Die Flexion wird von den Hüftbeugern ausgeführt.
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Hüftbeuger |
Bezeichnung für eine Gruppe von Muskeln, deren Funktion
(nicht notwendig ausschließlich) in der Flexion im Hüftgelenk,
also dem Verkleinern des körpervorderseitigen Winkels zwischen Oberschenkel und
Becken besteht. Dies sind neben dem biartikulären und zusätzlich das KniegelenkstreckendenM. rectus femoris pars Quadrizeps auch der monoartikuläre, nur das Hüftgelenk überziehende M. iliacus und der daneben auch einige Wirbelgelenke überziehende M. psoas major. Ein ggf. vorhandener Psoas minor gehört nicht zu den Hüftbeugern, da er am Schambein statt am Oberschenkel ansetzt. Auch wenn die Adduktoren ebenfalls eine leicht hüftbeugende Wirkung haben,
werden sie meist nicht dazugerechnet. Auch der tensor fasciae latae hat eine hüftbeugende Wirkung.
Die stärksten Hüftbeuger und damit die meist erwähnten sind aber der Iliopsoas bestehend aus Psoas major und Iliacus und der Rectus femoris, ein Teil des Quadrizeps. Der Rectus femoris beugt im Hüftgelenk und streckt im Kniegelenk, wobei die Bewegung im Hüftgelenk pro Winkelgrad Flexion mehr Kontraktion erfordert als die Streckung im Kniegelenk. Dies liegt an den unterschiedlichen Entfernungen
des Muskels (im Falle des Hüftgelenks) bzw. seiner Sehne/der Patella (im Falle des Kniegelenks)
vom Drehzentrum im Gelenk.
Um die Kraft der Hüftbeuger zu testen, können z.B. aktiv aus savasana die gestreckten Beine angehoben werden,
einzeln oder zusammen. Gelingt das leicht und rasch,
sollten die Hüftbeuger für alle Alltagsfälle genügend kräftig sein.
Fällt dies schwer oder gelingt nur sehr langsam,
kann getestet werden, wie kräftig ein in Rückenlage durch 90° Flexion im Hüftgelenk senkrechter Oberschenkel
(bei locker gebeugtem Kniegelenk, damit der
Rectus femoris nicht krampft)
gegen externen Widerstand weiter in Richtung Brustkorb bewegt werden kann.
Während der erste Test vor allem die Kraft des Rectus femoris und nachrangig des ebenfalls hüftbeugendenTensor fasciae latae testet, da der Abstand der Anteile des Iliopsoas vom Drehzentrum im Hüftgelenk, dem Zentrum des Acetabulum noch sehr gering ist,
testet der zweite Test vor allem diese Muskeln, die bei 90° Flexion im Hüftgelenk einen hervorragenden Kraftarm aufweisen.
Ist dieser Test auffällig im Sinne eines Mangels an ausgeübter (objektiv oder subjektiv erhobener) Kraft,
weist das auf einen Mangel an Kraft des Iliopsoas hin.
Physiologischerweise ist die von diesem bei 90° Flexion erzielbare Kraft (bzw. das schwerer zu erhebende entsprechende Drehmoment im Hüftgelenk) deutlich größer als die im ersten Test zu erwartende Kraft.
In einigen pathologischen Fällen muss der Test auch und vor allem im Seitenvergleich ausgeführt werden.
Etwas schwieriger ist der Test auf Beweglichkeit. Der Hüftbeugerbeweglichkeitstest
gibt eine erste Einschätzung. Gelingt er gut, kann von hinreichender Beweglichkeit des Iliopsoas und
für alle Alltagsfälle auch hinreichender Beweglichkeit des Rectus femoris ausgegangen werden.
Der Hüftbeugerbeweglichkeitstest erfasst
die relevanten Hüftbeuger als funktionale Einheit. Der Rectus femoris schränkt dabei i.d.R. am meisten ein,
mehr als die im Becken liegenden Hüftbeuger
(Iliopsoas), da die Kniegelenke weit gebeugt sind.
Soll mit dem Testaufbau des Hüftbeugerbeweglichkeitstests die Beweglichkeit des Iliopsoas erhoben werden, muss die Beugung der Kniegelenke auf 90° begrenzt werden. Dann können die Kniegelenke nur noch passiv vom Supporter/Untersucher vom Boden abgehoben werden.
Ein weiterer Test, dessen Spezifität allerdings nicht bestens ist, ist die 1. Hüftöffnung. In dieser wird
das Becken bei gestrecktem hinteren Kniegelenk maximal abgesenkt, was ab einem gewissen Punkt eine Extension in dem zugehörigen Hüftgelenk bedeutet und über dessen Extensionsfähigkeit
eine gute Aussage erlaubt, wenn – und das stellt eine echte Voraussetzung bzw. Einschränkung dar – die Hüftextensoren des vorderen Beins genügend beweglich sind um
das Absenken des Beckens nicht zu behindern. In der Praxis zeigen sich durchaus Fälle, in denen etwa der Gluteus maximus oder die Ischiocrurale Gruppe des vorderen Beins ein weiteres Absenken
des Beckens verhindern, was durch deutliche und über das Absenken zunehmende Dehnungsempfindung in den
entsprechenden Muskeln auffällig wird. Andere Haltungen um die Beweglichkeit des Iliopsoas zu erheben, sind z.B. die 1. Kriegerstellung, die Brücke, purvottanasana, setu bandha sarvangasana und ustrasana.
In den letztgenannten vier Haltungen ist die Beugung des Kniegelenks bestenfalls 90°, so dass der Rectus femoris in aller Regel nicht einschränkend wirken kann.
Um die Beweglichkeit des Rectus femoris zu erheben, eignen sich neben der Quadrizepsdehnung 2 an der Wand
auch folgende orthopädische Tests:
- Thomas-Handgriff
- Ely Test
- Kendall Test
- Patrick
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Exorotation (Hüftgelenk) |
Drehung des Oberschenkels, die dadurch entsteht, dass (bezogen auf anatomisch Null) das Innenknie mehr nach vorn
und das Außenknie mehr nach hinten gebracht wird.
Das Maß der Exorotationsfähigkeit im
Hüftgelenk hängt nur sehr wenig von der Bewegung des Beins in der Sagittalebene, also von FlexionExtension ab,
ganz anders als etwa im Falle der Abhängigkeit der Abduktionsfähigkeit von der Rotationssituation.
Die Exorotationsfähigkeit im Hüftgelenk ist grundsätzlich wesentlich ausgeprägter als die Endorotationsfähigkeit.
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Endorotation (Hüftgelenk) |
Drehung der Oberschenkels, die dadurch entsteht, dass (bezogen auf anatomisch Null) das Innenknie mehr nach hinten
und das Außenknie mehr nach vorn gebracht wird.
Das Maß der Endorotationsfähigkeit im
Hüftgelenk hängt nur sehr wenig von der Bewegung des Beins in der Sagittalebene, also von FlexionExtension ab,
ganz anders als etwa im Falle der Abhängigkeit der Abduktionsfähigkeit von der Rotationssituation.
Die Endorotationsfähigkeit im Hüftgelenk ist grundsätzlich wesentlich weniger ausgeprägt als die Exorotationsfähigkeit.
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Extension (Kniegelenk) |
Verkleinerung des Patella-seitigen („Streckseite“) Winkels im Kniegelenk, also Vergrößerung des knierückseitigen (poplitealen) Winkels im Kniegelenk bis zu 180 °
und evtl. darüber („Überstrecken“)
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Flexion (Kniegelenk) |
Vergrößerung des Patella-seitigen („Streckseite“) Winkels im Kniegelenk, also Verkleinerung des knierückseitigen (poplitealen) Winkels im Kniegelenk.
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Flexoren (Kniegelenk, „Kniebeuger“) |
die meisten Beuger des Kniegelenks sitzen in der Oberschenkelrückseite:
die gesamte Ischiocrurale Gruppe mit Ausnahme des monoartikulären caput breve des Biceps femoris beugt das Kniegelenk
(also M. semimembranosus, M. semitendinosus, M. biceps femoris caput longum),
zusätzlich der Gracilis und der Sartorius. Auch der Tensor fasciae latae hat bei einem Beugewinkel von kleiner als 30° im Kniegelenk über den Tractus iliotibialis eine beugende Wirkung.
Weitere Beuger des Kniegelenks sind die Unterschenkelmuskeln Gastrocnemius und (schwach auch) Plantaris sowie popliteal der im Kniegelenk selbst angesiedelte Popliteus, dessen
beugende Wirkung allerdings sehr schwach ist, da seine Hauptaufgabe in der Aufhebung der Schlussrotation liegt, weshalb seine Fasern
eher transversal als longitudinal verlaufen.
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Extensoren (Kniegelenk, „Kniestrecker“) |
Einziger Strecker des Kniegelenks, ist der Quadrizeps. Sowohl in Oberschenkel als auch (anders als bei der Beugung des Kniegelenks)
im Unterschenkel gibt es keine Synergisten.
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Exorotation (Kniegelenk) |
Das
Kniegelenk erlaubt eine Drehbewegung (Rotation) des Unterschenkels
gegenüber dem Oberschenkel, wenn das Kniegelenk nicht gestreckt ist.
Im gestreckten Zustand unterbindet der Zug der Kollateralbänder diese Bewegung. Ist sie trotzdem möglich,
gilt das als Hinweis auf einen Kollateralbandschaden. Die Exorotation wird vom einzigen Muskel der äußeren Ischiocruralen Gruppe, dem Bizeps femoris ausgeführt, Die Gegenbewegung ist die
von der inneren Ischiocruralen Gruppe ausgeführte Endorotation im Kniegelenk.
In der Regel ist die Exorotation etwas kraftvoller und in etwas größerem Umfang möglich als die Endorotation.
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Endorotation (Kniegelenk) |
die Endorotation des Unterschenkels im gebeugten Kniegelenk wird von den Muskeln der inneren Ischiocruralen Gruppe unternommen: Semimembranosus, Semitendinosus, Gracilis, und zusätzlich dem Sartorius, also allen Muskeln, die am Pes anserinus ansetzen.
Zur Gegenbewegung siehe Exorotation im Kniegelenk.
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dorsale Flexion (Fuß) |
Verkleinerung des dorsalen (fußrückenseitigen) Winkels des Fußes zum Unterschenkel.
Diese Bewegung wird von einer Gruppe von Muskeln ausgeführt, die auch als
„Fußheber“ bezeichnet werden.
Für die Kinetik des Gehens sind die Fußheber von deutlich nachrangiger Bedeutung gegenüber den Plantarflexoren, die (je nach Gehstil)
durch Streckung
(Plantarflexion) im Fußgelenk einen
wesentlichen Beitrag zum Vorschub leisten können. Neben dem monoartikulärenSoleus ist das vor allem der Gastrocnemius, der zudem im Kniegelenk beugt, was ihm einen günstigen Arbeitsbereich verschafft,
da beim Schritt nach vorn das Kniegelenk gebeugt und das Fußgelenkdorsalflektiert wird,
beim Abdrücken nach hinten aber in beiden Gelenken das Gegenteil geschieht: palmare Flexion und Streckung im Kniegelenk.
Eine vergleichbare Struktur fehlt bei den Fußhebern völlig, keiner von ihnen überzieht das Kniegelenk.
Dies ist auch nicht erforderlich, denn die von ihnen aufzubringende Kraft ist weitaus geringer,
da sie nur durch die Dorsalflexion des Fußgelenks verhindern müssen,
dass die Zehen am Boden anstoßen, wenn der Fuß für den nächsten Schritt nach vorn gezogen wird,
aber wie oben erwähnt keinen Beitrag zum Vorschub leisten müssen.
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Dorsalflexoren (Fußheber) |
Sämtliche Muskeln, die die dorsale Flexion im Fußgelenk (genauer: den Fußgelenken) ausführen,
also den dorsalen (fußrückenseitigen) Winkel des Fußes zum Unterschenkel verkleinern. Das sind: M. extensor hallucis longus, M. extensor digitorum longus, M. tibialis anterior.
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plantare Flexion (Fuß) |
Vergrößerung des dorsalen (fußrückenseitigen) Winkels des Fußes zum Unterschenkel.
Diese Bewegung wird von den Plantarflexoren ausgeführt, deren wichtigster der Trizeps Surae ist.
Synonym: Extension
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Plantarflexoren |
Sämtliche Muskeln, die die plantare Flexion im Fußgelenk (genauer: den Fußgelenken) ausführen,
also den dorsalen (fußrückenseitigen) Winkel des Fußes zum Unterschenkel vergrößern. Das sind: M. triceps surae, M. fibularis (peronaeus) longus, M. fibularis (peronaeus) brevis, M. flexor digitorum longus, M. tibialis posterior |
Pronation (Fuß) |
in Anatomisch-Null die
Kippbewegung des Fußes um seine Längsachse, die durch
das Absenken des Innenfußes gegenüber dem Außenfuß entsteht
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Pronatoren |
Sämtliche Muskeln, die den Fuß im Fußgelenk (genauer den drei Sprunggelenken jeweils in unterschiedlichem Ausmaß) pronieren, also den lateralen Fußrand anheben oder den medialen Fußrand absenken. Das sind: M. fibularis (peronaeus) longus, M. fibularis (peronaeus) brevis, M. fibularis (peronaeus) tertius, M. extensor digitorum longus.
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Supination (Fuß) |
in Anatomisch-Null die Kippbewegung
des Fußes um seine Längsachse, die durch
das Anheben des Innenfußes gegenüber dem Außenfuß entsteht
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Supinatoren |
Sämtliche Muskeln, die den Fuß supinieren, also den medialen Fußrand anheben. Das sind: M. triceps surae, M. tibialis posterior, M. flexor digitorum longus, M. flexor hallucis longus, M. tibialis anterior.
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Segment (Wirbelsäule) |
Zwei Wirbel mit der dazwischenliegenden Bandscheiben und den verbindenden Bändern.
Das Segment ist die Einheit, in der die Bewegungen stattfinden und entspricht damit einem Wirbelgelenk.
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Angulus inferior (Schulterblatt) |
untere Spitze des Schulterblatts, welche sich bei der Außenrotation erkennbar und palpabel nach lateral
bewegt sowie bei der Elevation erkennbar und palpabel nach kranial
und daher einen guten Orientierungspunkt darstellt.
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spina scapulae (Schulterblatt-Gräte) |
nach dorsal hervorstehende Knochenlinie auf dem oberen dorsalen Schulterblatt und Ansatzpunkt für Muskeln wie Trapezius und Deltoideus.
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Schulterblatt |
Schulterblatt, lat. scapula, ist ein hauptsächlich flacher Knochen, der dem Rumpf dorsal aufliegt
und nur von Muskeln bewegt und in Position gehalten wird.
Die Beweglichkeit auf dem Rumpf ist kein echtes Gelenk sondern wird
meist als scapulothorakales Gleitlager bezeichnet, da
die Scapula auf den beiden an ihrem ventralen Innenrand (Margo medialis) ansetzenden Muskeln Serratus anterior (ventral liegend, also profunder, Rippen-seitig) und Subscapularis (dorsaler liegend, also superfizieller, direkt unter der Scapula) gleitet,
die auf ihrer ventralen Seite vor den Rippen liegen.
Das Schulterblatt artikuliert in seiner Gelenkfläche namens Glenoid mit dem Humerus des Oberarms.
Das Schulterblatt ist frei beweglich auf dem Rücken mit folgenden Bewegungen:
- Protraktion / Retraktion: die Bewegung
von der Wirbelsäule weg nach seitlich-vorn (Protraktion) bzw. nach hinten-innen (Retraktion) zur Wirbelsäule
- Elevation / Depression: das Anheben nach kranial (Elevation)
bzw. Absenken nach kaudal (Depression) des Schulterblatts.
- Rotation: mit seiner unteren Spitze
(Angulus inferior) nach außen-oben
(Außenrotation) bzw.
wieder zurück (Innenrotation).
Für ein Anheben des Arms über 90° angehoben muss das Schulterblatt außenrotieren,
beim Absenken des Arms wird die Außenrotation wieder aufgehoben.
Damit hat das Schulterblatt drei hauptsächliche Bewegungsdimensionen.
Dazu kann es pathologisch, vor allem bei Schwäche der Retraktoren wie der Rhomboiden, auch
bei Schwäche der Protraktoren wie des Serratus anterior, die gemeinsam die Scapula auf den Thorax drücken,
eine vom Rücken abhebende Kippbewegung ausführen, die bei den verschiedenen Formen der scapula alata
(siehe bei Wikipedia) gut zu sehen ist.
Für eine genauere Beschreibung und seiner Strukturen siehe Wikipedia.
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Glenoid |
die Gelenkfläche des Schulterblattes, in der der Humerus (Oberarmknochen) artikuliert.
Da die Gelenkfläche sehr klein und relativ flach ist, damit ein möglichst großer Bewegungsumfang
realisiert werden kann, ist sie von einem Labrum (einer Knorpellippe) umgeben,
an deren oberem Bereich das caput longum des Bizeps ansetzt. Damit ist der Ursprung dieses Kopfes
grundsätzlich etwas anfälliger gegen Verletzungen durch exteme Lasten
wie sie beim Auffangen von schweren Gegenständen, Traumata oder in
Gegnerkontaksituationen im Sport auftreten können, wenn der Bizeps ruckartig in kräftiger exzentrischer Kontraktion belastet wird.
Diese Auslöser können dann zu einer SLAP-Läsion führen.
Aus dem gleichen Grund der kleinen, recht flachen Gelenkfläche des
Glenoids kann die Schulter leichter als andere Gelenke luxieren:
- in 95-97% nach anteriore (nach dorsal ausgestreckter Arm beim Sturz renkt nach vorn aus)
- in 2-4% posterior (Krampf, Elektrounfall, wird gerne übersehen)
- in 0,5% inferior (Sturz auf den frontalabduzierten Arm)
- eine superiore Luxation ist nicht möglich, da dort das Acromium die Bewegung des Humerus stoppt
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Ischiasnerv |
Als „Ischiasnerv“ werden der gemeinsam bindegewebig verpackten Nervus fibularis communis und Nervus tibialis bezeichnet.
Beide treten unabhängig voneinander aus dem Plexus lumbosacralis aus, gehen aber durch das Foramen
intrapirimorme in einer gemeinsamen Hülle. Der Ischiasnerv versorgt die untere Extremität, dabei
werden sämtliche Beuger (Ausnahme: M. biceps femoris caput breve) des Kniegelenks und OSG vom Nervus tibialis versorgt und die Strecker und Pronatoren der Sprunggelenke vom Nervus fibularis communis.
Wird der Nerv in seinem Verlauf gereizt oder komprimiert,
seien es die zugrundeliegenden Spinalnerven oder der Ischiasnerv
in seinem Verlauf im dorsalen Hüftbereich, kommt es zu Störungsbildern wie der Ischialgie oder Lumbalgie bzw. ischialgiformen oder lumbalgiformen Schmerzen.
Diese können allerdings auch schlicht durch Kompression durch einen
Muskel hervorgerufen werden wie beim Piriformis-Syndrom/Deep Gluteal Syndrom DGS.
Ähnliche Störungsbilder entstehen auch, wenn
die bezüglichen Nerven noch im Rückenmarkskanal komprimiert werden wie etwa bei einer Spondylolisthesis (Wirbelgleiten) oder einer Spinalkanalstenose, so dass diese Bilder differentialdiagnostisch
unterschieden werden müssen. Teilweise gelingt dies schon mit Hilfe von Anamnese und Provokationstests, sonst muss
Bildgebung wie MRT bemüht werden.
Reizungen des Ischiasnervs können auch durch Kälteeinwirkung oder Druck (teils dem DGS zugehörig) ausgelöst werden.
Bei einem Facettensyndrom treten ähnliche Schmerzen auf, die jedoch pseudoradikulär und nicht radikulär sind.
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Sitzriese |
Als Sitzriese wird ein Mensch bezeichnet, dessen Oberkörper in Vergleich zu seinen Beinen besonders lang ist.
Meist ist auch die andere Extremität in Relation zum Oberkörper länger: die Arme.
Das Arm-Oberkörper-Verhältnis kann sehr leicht getestet werden: sind in Anatomisch Null die Handgelenke deutlich über dem Trochanter Major des Femur, sehen wir einen Sitzriesen Handgelenke unterhalb des Trochanter Major, sehen wir einen Sitzzwerg.
Siehe dazu auch die Exploration: Sitzriese.
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Sitzzwerg |
Das Gegenteil des Sitzriesen. |
Trapeziuslinie |
im Bereich zwischen dem Akromion und dem Hals bildet der Trapezius den kranialsten
Teil des Körpers und damit einen Teil der Silhouette, noch oberhalb der Clavicula.
Betrachtet man diesen Bereich von dorsal oder ventral, so sieht man in Anatomisch Null ein Ansteigen des Trapezius von lateral nach medial, dieser
Teil der Silhouette wird als Trapeziuslinie bezeichnet. Ab einem gewissen Grad an Elevation der Schulterblätter geht
der beschriebene Anstieg von lateral nach medial verloren. Eine nicht nach medial ansteigende Trapeziuslinie
kann also als ein Zeichen für nicht vollständig deprimierte Schulterblätter gewertet werden.
Bei voll elevierten Schulterblättern sollte sich der Verlauf der Linie umkehren:
von lateral nach medial abfallend. Allerdings ist das Ausmaß der möglichen Elevation und damit dieses Phänomens von Beweglichkeitseinschränkungen der Depressoren des Schulterblatts und der lateralen und vor allem frontalen Adduktoren des Schultergelenks abhängig, die als mittelbare Depressoren des Schulterblatts.
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Hohlkreuz (LWS-Hyperlordose) |
Die Wirbelsäule hat zwei physiologische Lordosen (von dorsal, also von hinten gesehen konkave Krümmungen) und eine physiologische Kyphose (von dorsal gesehen konvexe Krümmung).
Alle drei Krümmungen dürfen in der Referenzposition Anatomisch Null
ein gewisses Maß nicht unter- noch überschreiten.
Mit Hohlkreuz wird im Allgemeinen eine über das physiologische Maß hinausgehende Lordosierung der LWS bezeichnet,
die nicht selten auf Basis muskulärer Dysbalancen im Bein-/Beckenbereich entsteht,
vor allem durch verkürzte Hüftbeuger. Generell entstehen diese oft habituell
(z.B. durch zu langes und häufiges Sitzen) als
auch auf Basis von in Kindheit/Jugend zu schwacher Beinmuskulatur aber auch durch wiederholte Tätigkeiten oder Sportarten,
bei denen die Hüftbeuger kraftvoll oder sehr häufig wiederholt eingesetzt werden.
Siehe dazu auch den Artikel in der FAQ.
Zu den möglichen Auswirkungen eines Hohlkreuzes siehe die Pathologie-Seite.
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Hyperlordose |
eine in Neutral Null gegenüber dem physiologischen Zustand übermäßig ausgeprägte Lordose der LWS oder HWS. Im Falle der LWS wird sie auch als Hohlkreuz bezeichnet. |
Hyperkyphose |
eine in Neutral Null gegenüber dem physiologischen Zustand übermäßig ausgeprägte Kyphose der BWS, selten und mit deutlich pathogenem Wert auch der LWS oder der HWS.
Im Falle der BWS wird eine Hyperkyphose im Volksmund auch als
„Buckel“ bezeichnet. |
Beckenschiefstand |
ein in Neutral Null in der Frontalebene gekipptes Becken.
Beide Hüftgelenke und beide SIAS sind dann ungleich hoch, oder anders gesagt, die Hochachse des Beckens ist nicht senkrecht.
Ursache können (funktionale oder selten auch anatomische) Beinlängendifferenzen sein, genauso wie Subluxationen in Fußgelenken, Kniegelenk oder Hüftgelenk. Auch ein ungleicher Zug der Adduktoren und Abduktoren kann zu einem Beckenschiefstand führen.
Der Beckenschiefstand darf nicht mit der Beckenverwringung verwechselt werden,
kann aber auch gemeinsam mit dieser auftreten. |
Beckenverwringung |
eine Beckenverwringung ist definiert durch ein in Neutral Null auf einer Seite gegenüber der andere Seite nach vorn gekipptes Hüftbein.
Typischerweise findet diese Verwringung in den beiden Iliosakralgelenken statt, so dass die Nutation in beiden ungleich groß ist.
Sie ist oft Folge seitenungleicher Spannung der Hüftextensoren und Hüftbeuger, allem voran des Iliopsoas, M. rectus femoris als Hüftbeuger und Gluteus Maximus als dem stärksten Hüftextensor, daneben aber auch der Ischiocruralen Gruppe, die durchaus maßgeblich zur Extension beiträgt, insbesondere in geringeren Flexionswinkeln im Hüftgelenk und bei geringerer Kraftausübung zur Extension. Die Hüftbeuger, vor allem der Iliopsoas ist hier besonders hervorzuheben, da er bei weniger beweglichen Menschen ohnehin in Neutral Null oft am Rande seines ROM ist.
Zu erkennen ist die Beckenverwringung bei der Inspektion z.B: an einem auf einer Seite weiter hervorstehenden SIAS. Sie kann in der Rückenlage (z.B. savasana)
auch wahrgenommen werden dadurch, dass die beiden Beckenkämme ungleichen Abstand vom Boden haben.
Häufig, gerade wenn die Flexibilität der Hüftbeuger einer Seite geringer sind als die der anderen Seite, beugt ein Kniegelenk in savasana mehr als das andere. |
Teilkörpergewicht |
das Gewicht, welches abgestützt wird und selbst nicht zu den abstützenden Körperteilen
(meist Extremitäten) zuzurechnen ist. Dies ist am Beispiel des Handstands das
gesamte Körpergewicht minus das beider Arme, im Falle der ardha chandrasana das gesamte Körpergewicht minus das des Standbeins.
Das Teilkörpergewicht ist ein wichtiger Faktor in den Momenten, die in der oder den stützenden Extremitäten bzw. ihren Gelenken auftreten,
letztlich hängt ihr Betrag aber zusätzlich vom Hebelarm (Abstand Drehzentrum des Gelenks zum Schwerpunkt des Teilkörpers) und dem Sinus des Winkels zur Schwerkraftrichtung ab. |
autochthone Rückenmuskulatur |
die entwicklungsgeschichtlich älteste und einzige „originäre“ Rückenmuskulatur,
die alle Bewegungsdimensionen der Wirbelsäule Extension, Rotation, Lateralflexion) abdeckt.
Sie ist bei vielen Säugetieren in sehr ähnlicher Form vorhanden und wird von den Rames dorsales der Spinalnerven innerviert .
Im Gegensatz dazu sind alle anderen Rückenmuskeln eingewanderte Muskulatur der Extremitäten und
werden von den Rames ventrales der Spinalnerven innerviert. Die Mm. Levatores costarum können zur autochthonen Rückenmuskulatur gezählt
werden, da sie auch von den Rames dorsales der Spinalnerven versorgt werden,
man kann aber auch anderer Auffassung sein, da sie zusätzlich von den Rames ventrales versorgt werden.
Die autochthonen Rückenmuskeln können in einen lateralen Trakt (auch: superfizieller Trakt)
und einen medialen Trakt (auch: profunder Trakt) unterteilt werden.
Der laterale Trakt besteht aus:
- Intertransversales System: intertransversarii mediales lumborm
(mediales und laterales), thoracis, cervicis (anteriores und posteriores).
Einseitig innerviert: Lateralflexion;
beidseitig: Extension
- Spinotransversales System: Splenius : cervicis und capitis.
Einseitig: Drehung des Kopfes/HWS;
beidseitig: Lateralflexion
- Sakrospinales System: Longissimus: thoracis, cervicis, capitis) und Iliocostaleslumborum, thoracis, cervicis).
Einseitig innerviert: Lateralflexion;
beidseitig: Extension
- Rippenhebemuskeln: Levatores costarum
(breves et longes):
Einseitig innerviert: Lateralflexion;
beidseitig: Extension
Der mediale Trakt aus:
- Interspinales System: Interspinalis
(lumborum, thoracis, cervicis), Spinalis
(thoracis, cervicis, capitis)
- Transversospinales System: Rotatoresbreves et longi (lumborum, thoracis et cervicis), Multifidi
(lumbales, thoracici, cervicis), Semispinalis
(thoracis, cervicis, capitis)
Daneben gibt es noch die subokzipitale Muskulatur („kurze“ oder „tiefe“ Nackenmuskeln):
- M. rectus capitis posterior major
- M. rectus capitis posterior minor
- M. obliquus capitis inferior
- M. obliquus capitis superior
Die Muskeln M. rectus capitis lateralis wie auch der M. rectus capitis anterior sind nicht autochthon.
Der Teil der autochthonen Rückenmuskulatur, der die Wirbelsäule rotiert und gleichzeitig extendiert,
wird zuweilen als Schrägsystem bezeichnet, dies sind das transversospinale System und das Sykrospinale System. Das Schrägsystem besitzt eine besondere Relevanz, erstens weil es
andere rotatorische Muskulatur des Rumpfs wie die schrägen Bauchmuskeln bei der Drehung unterstützt und so verhindert, dass die schräge Bauchmuskulatur übermäßig arbeiten muss und dadurch möglicherweise einen überhöhten Tonus entwickelt, der
wegen ihrer rumpfbeugenden Wirkung die Einatmung erschweren könnte,
und zweitens, weil sich im Alltag viele mehr oder weniger ausgeprägte Kombinationen aus Flexion der Wirbelsäule und Rotation finden, beginnend etwa beim Binden der Schnürsenkel.
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Schrägsystem |
der Teil der autochthonen Rückenmuskulatur, der die Wirbelsäule lateralflektiert, eine Aufzählung findet sich dort.
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ROM |
Range of Motion, Bewegungsspielraum in einem Gelenk bzw. einer Bewegungsdimension,
z.B. des Beins in frontaler/dorsaler Richtung im Hüftgelenk.
Der ROM ist dann die Summe aus zur Verfügung stehender Extension plus der zur Verfügung stehenden Flexion,
also beim Hüftgelenk etwa 10°
(Extension) + 120°
(Flexion). |
Lateralflexion |
Seitbeuge der Wirbelsäule. Diese ist in allen Teilen der Wirbelsäule möglich,
entsprechend deren unterschiedlicher Beweglichkeit, also in der BWS am gerinsten
ausgeprägt und in der HWS am stärksten. Entsprechend dem Bereich der Wirbelsäule bewirken verschiedene
Lateralflektorisch wirksame Muskeln die Seitbeuge der Wirbelsäule, eine Aufzählung siehe unter Lateralflexoren. |
Flexion der Wirbelsäule |
Vorwärtsbeugung der Wirbelsäule, also Verkleinerung der ventralen Winkel der Wirbelkörper
in der Sagittalebene. Die Flexion der WS wird im Bereich der BWS und LWS hauptsächlich durch die gerade und schräge Bauchmuskulatur bewirkt. Die Gegenbewegung ist die Extension der Wirbelsäule, die hauptsächlich durch die autochthone Rückenmuskulatur bewirkt wird. |
Lateralflexoren |
Die die Lateralflexion, also Seitbeuge der Wirbelsäule
ausführende Muskulatur. Diese sind
- allgemein: schräge Bauchmuskulatur, Latissimus dorsi, Quadratus lumborum,
daneben das Schrägsystem der autochthonen Rückenmuskulatur: Spinalis, Semispinalis, Longissimus, Iliocostalis, Multifidi, Intertransversarii, Interspinales.
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spieziell im Bereich der BWS: levatores_costarum
-
speziell im Bereich der LWS: Psoas major, falls vorhanden auch Psoas minor
-
speziell im Bereich der HWS: Sternocleidomastoideus, levator scapulae, scalenus anterior, scalenus posterior, scalenus medius, rectus capitis anterior, daneben autochthone: Longus colli, Splenius, obliquus capitis superior, rectus capitis posterior minor, rectus capitis lateralis
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Varusstellung |
Fehlstellung, bei der der körperferne Teil über das Normalmaß hinaus nach medial abweicht.
Im Fall der Knie etwa wären das O-Beine.
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Valgusstellung |
Fehlstellung, bei der der körperferne Teil über das Normalmaß hinaus nach lateral abweicht.
Im Fall der Knie etwa wären das X-Beine,
im Fall der Großzehe ist das eine Stellung zu nahe am 2. Zeh, also ein Hallux valgus.
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Varusstress |
auf ein Gelenk senkrecht zu seiner
physiologischen Bewegungsrichtung einwirkende Kraft,
die dadurch entsteht, dass das distale Körperteil
gegenüber dem proximalen Körperteil
nach medial gedrückt wird.
Im Falle des Knies wäre dies etwa eine Kraft, die bei fixiertem Becken und Fuß das dazwischenliegende
Knie nach außen (lateral) drückt oder bei fixiertem Oberschenkel den Fuß nach medial drückt.
Bei der upavista konasana tritt in der liegenden Variante ein
Varusstress auf, wenn die Füße zu hoch auf der Wand aufgesetzt werden.
Werden sie zu tief aufgesetzt, tritt ein Valgusstress auf.
Zur Vermeidung von Varusstress in den Daumengelenken (v.a. dem distalen)
wird im Drehsitz die Handfläche aufgesetzt statt wie
häufiger zu sehen der Finger quer zur Richtung der ausgeübten Kraft.
Würden nämlich dabei die Finger vom Becken weg zeigen, entstünde in den Fingern 2-5 ein Valgusstress
und im Daumen ein Varusstress. Im Falle von O-Beinen ist das Kniegelenk bei belastetem Bein, also in Standbeinsituationen, einem Varusstress ausgesetzt.
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Valgusstress |
auf ein Gelenk senkrecht zu seiner
physiologischen Bewegungsrichtung einwirkende Kraft,
die dadurch entsteht, dass das distale Körperteil
gegenüber dem proximalen Körperteil
nach medial gedrückt wird.
Im Falle des Knies wäre dies etwa eine Kraft, die bei fixiertem Becken und Fuß das dazwischenliegende
Knie nach außen (lateral) drückt oder bei fixiertem Oberschenkel den Fuß nach medial drückt.
In Asanas tritt ein gewisser Valgusstress etwa in upavista konasana auf,
insbesondere wenn sie gegen die Wand oder als Partnerübung ausgeführt wird,
bei der gegen die Unterschenkel oder Füße gedrückt wird.
Bei der liegenden Variante tritt ebenfalls ein Valgusstress auf,
wenn die Fersen zu tief auf der Wand aufgesetzt werden.
Zur Vermeidung von Valgusstress in den Fingergelenken (vor allem den proximalen und distalen)
wird im Drehsitz die Handfläche aufgesetzt statt wie
häufiger zu sehen der Finger quer zur Richtung der ausgeübten Kraft.
Würden nämlich dabei die Finger vom Becken weg zeigen, entstünde in den Fingern 2-5 ein
Valgusstress und im Daumen ein Varusstress. Im Falle von X-Beinen ist das Kniegelenk bei belastetem Bein, also in Standbeinsituationen, einem Valgusstress ausgesetzt.
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Schwerelot |
Das Schwerelot (engl.: gravity perpendicular) ist die Projektion des Schwerpunkts eines Körpers auf die ihn stützende Fläche entlang der Schwerkraftrichtung.
Dabei muss die stützende Fläche nicht notwendiger Weise waagerecht sein.
Soll eine Körperhaltung oder eine Anordnung physikalischer Körper statisch stabil sein,
muss das Schwerelot in der physikalischen Stützbasis liegen.
Je näher am Rand der Stützbasis das Schwerelot liegt,
desto weniger stabil wird die Konfiguration bzw. Haltung sein.
Ebenfalls gilt: je höher der Schwerpunkts über der stützenden Fläche ist,
genau: je größer der Abstand des Schwerpunkts vom Schwerelot (also die Höhendifferenz der beiden Punkte),
desto weniger stabil ist die Haltung.
In beiden Fällen resultiert der Verlust an Stabilität
aus der Abnahme des Kippmoments, also dem Moment, das aufgewendet werden muss um den Körper zum Kippen zu bringen, da
mit zumehmender Höhe des Schwerpunkts der Hebelarm länger, ergo die zum Kippen benötigte Kraft geringer wird.
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Schwerpunkt |
Der Schwerpunkt eines (üblicherweise 3-dimensionalen) Körpers ist das mit der Masse gewichtete Mittel
der Positionen seiner Massepunkte und wird daher auch vereinfachend als „Massenmittelpunkt“ bezeichnet,
korrekter wäre wohl Masse-gewichteter Mittelwert“.
Damit muss der Schwerpunkt nicht unbedingt in dem Körper liegen, Gegenbeispiele sind etwa einen Bumerang
oder ein in der Brücke oder in der Hundestellung Kopf nach unten stehender Mensch.
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Karpus |
Die Gesamtheit der Handwurzelknochen, also allen Knochen zwischen den Unterarmknochen Elle und Speiche einerseits und den
Mittelhandknochen andererseits. Sie sind in zwei Reihen angeordnet,
von radial nach ulnar in Reihe 1 (proximal):
Kahnbein (Os scaphoideum),
Mondbein (Os lunatum),
Dreiecksbein (Os triquetrum),
Erbsenbein (Os pisiforme)
und Reihe 2 (distal):
großes Vieleckbein (Os trapezium),
kleines Vieleckbein (Os trapezoideum),
Kopfbein (Os capitatum),
Hakenbein (Os hamatum).
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Dornfortsatz |
der von der Mitte des Wirbelbogens eines Wirbels aus nach dorsal hervorstehende Knochenfortsatz,
dieser ist Ansatz für Bänder und Muskeln.
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Transversalfortsatz |
der von jeder Seite des Wirbelbogens eines Wirbels aus nach lateral hervorstehende Knochenfortsatz.
Dieser ist Ansatz für Muskeln, in der BWS auch für Rippen.
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Wirbelbogen |
dorsaler angeordneter, zur Mitte sich weiter nach dorsal wölbender bogenförmiger Teil eines Wirbels,
der mit dem Wirbelkörper den Spinalkanal (auch: „Rückenmarkskanal“) bildet,
in dem das Rückenmark liegt bzw. nach dessen Ende im Bereich L1 / L2 die cauda equina.
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Rückenmark |
(lat. medulla spinalis oder medulla dorsalis) im Spinalkanal verlaufender Teil des zentralen
Nervensystems.
Das Rückenmark endet kaudal als conus medullaris (Markkegel) im Bereich L1 / L2, dort verlaufen die Nerven einzeln weiter als cauda equina.
Die Existenz eines Rückenmarks ist allen Wirbeltieren gemein.
Es ist von Meningen (Hirnhaut, von außen nach innen: dura mater, arachnoidea, pia mater) umhüllt,
die wiederum von Liquor (Gehirn-/Rückenmarksflüssigkeit)
umspült werden. Kranial geht das Rückenmark aus der oberhalb des Foramen magnum
liegenden Medulla Oblongata hervor. Im Rückenmark befinden sich die grau und weiße Substanz, für eine
eingehendere Beschreibung siehe z.B. Wikipedia.
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Intertransversales System |
die zwischen seitengleichen Transversalfortsätzen verschiedener Wirbel verlaufenden,
zum lateralen Trakt der autochthonen Rückenmuskulatur gehörigen Muskeln: intertransversarii lumborm
(mediales und laterales), thoracis, cervicis (anteriores und posteriores), die die WS
einseitig innerviert lateralflektieren und beidseitig innerviert extendieren.
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Spinotransversales System |
die zwischen Dornfortsätzen und weiter kranial liegenden Transversalfortsätzen
verschiedener Wirbel verlaufenden, zum lateralen Trakt der autochthonen Rückenmuskulatur gehörigen Muskeln: Splenius mit Anteilen cervicis und capitis, die die HWS einseitig innerviert drehen und beidseitig innerviert lateralflektieren.
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Sakrospinales System |
die zwischen dem Beckenkamm und Dornfortsätzen von Wirbeln verlaufenden,
zum lateralen Trakt der autochthonen Rückenmuskulatur gehörigen Muskeln: Longissimus:
(thoracis, cervicis, capitis) und Iliocostales
(lumborum, thoracis, cervicis), die die WS
einseitig innerviert lateralflektieren und
beidseitig innerviert extendieren.
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Interspinales System |
die zwischen Dornfortsätzen
verschiedener Wirbel verlaufenden, zum medialen Trakt der autochthonen Rückenmuskulatur gehörigen Muskeln: Interspinalis
(lumborum, thoracis, cervicis), Spinalis
(thoracis, cervicis, capitis)
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Transversospinales System |
die zwischen Transversalfortsätzen und Dornfortsätzen verschiedener Wirbel verlaufenden,
zum medialen Trakt der autochthonen Rückenmuskulatur gehörigen Muskeln: Rotatoresbreves et longi (lumborum, thoracis et cervicis), Multifidi
(lumbales, thoracici, cervicis, Semispinalis
(thoracis, cervicis, capitis)
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subokzipitales System |
die von Wirbeln zum Occiput verlaufenden Muskeln:
- M. rectus capitis posterior major
- M. rectus capitis posterior minor
- M. obliquus capitis inferior
- M. obliquus capitis superior
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medialer Trakt |
Teil der autochthonen Rückenmuskulatur: Interspinales System und Transversospinales System.
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lateraler Trakt |
Teil der autochthonen Rückenmuskulatur: Intertransversales System, Spinotransversales System, Sakrospinales System und die Levatores costarum.
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Epicondylus lateralis humeri |
Muskelursprung am lateralen Kondylus des Humerus, an dem vor allem die Muskeln der Dorsalflexoren (Extensoren) des Handgelenks und die Fingerstrecker ansetzen: M. extensor carpi radialis brevis, M. extensor carpi ulnaris, M. extensor digitorum (communis),
daneben in Analogie zur medialen Seite auch der Supinator des Unterarms M. supinator.
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Epicondylus medialis humeri |
Muskelursprung am medialen Kondylus des Humerus, an dem die Muskeln der Palmarflexoren (Flexoren) des Handgelenks und die im Unterarm angesiedelten Fingerbeuger ansetzen: M. flexor carpi radialis, M. flexor carpi ulnaris, M. palmaris longus, M. flexor digitorum superficialis,
daneben in Analogie zur lateralen Seite auch der Pronator des Unterarms M. pronator teres.
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Sternum (Brustbein) |
dreiteiliger Knochen (Manubrium, Corpus, Processus xiphoideus) im ventralen Thorax,
den dem Rippen ansetzen, Ursprung für viele Muskeln.
Das Sternum hebt sich bei der Brust(ein)atmung nach Kralian mit einer spürbaren Bewegung nach ventral
und senkt sich bei der Ausatmung.
Einige am Brustbein ansetzende Muskeln sind daher auch exspiratorische Atemhilfsmuskeln oder inspiratorische Atemhilfsmuskeln.
Das Brustbein bietet einen knöchernen Schutz für das dahinterliegende Mediastinum.
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Bandscheibe (Diskus) |
elastischer knorpeliger Puffer zwischen Knochen, der besserer
Druckverteilung dient und die Kontaktfläche der
Knorpelüberzüge der Knochen verkleinert, so dass der
mögliche Verschleiß gemindert wird.
Bandscheiben gibt es zwischen Wirbelkörpern,
aber auch in klassischen Gelenken wie dem Handgelenk und dem Acromioclaviculargelenk
Die Bandscheiben sind zusammen mit den artikulierenden Knochen und den bezüglichen Bändern Symphysen.
Am Beispiel der großen Bandscheiben zwischen den Wirbelkörpern kann man das
Funktionsprinzip gut erkennen: der Nucleus pulposus ist hochgradig
wasserbindungsfähig, so daß der flüssige Anteil den Druck nach dem
Pascal’schen Prinzip bestmöglich gleichmäßig zwischen den Grenzflächen verteilt.
Dadurch wird der Punktdruck niedrig gehalten und in Folge der Verschleiß.
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Mediastinum |
Der Raum zwischen den Lungenflügeln wird als Mediastinum bezeichnet.
Nach dorsal wird er von der WS bzw. deren Ligamentum longitudinale anterius begrenzt, nach ventral vom Brustbein,
beide stellen einen knöchernen Schutz dar. Im Mediastinum liegen weiter oben:
Thymus, die herznahen großen Gefäße (Aortenbogen und dessen Abgänge, Truncus pulmonalis, Vena cava superior),
Luftröhre, Speiseröhre, Lymphknoten (Mediastinallymphknoten, Tracheobronchallymphknoten),
Ductus thoracicus, Nervus phrenicus, N. vagus und Nervus laryngeus recurrens, sowie weiter unten:
Speiseröhre, Aorta, Vena cava inferior, Vena azygos, Vena hemiazygos, Ductus thoracicus und N. vagus.
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Lymphe |
Die Lymphe ist eine wässrige Flüssigkeit, die dem Abtransport bestimmter
Stoffe aus dem Interstitium der Geweben dient,
die nicht im venösen Blutstrom transportiert werden dürfen, weil sie infektiös sind oder
können, etwa weil sie hydrophob sind.
Dazu zählen etwa bestimmte Blut-Eiweiße, Fettsäuren, Stoffwechsel- oder Entzündungsprodukte.
Auch Stoffe mit großer molarer Masse,
die wegen der begrenzten Größe der Poren der Membranen nicht venös
transportiert werden können, sind lymphpflichtig.
Die im Verdauungstrakt im Fettstoffwechsel anfallenden Nahrungsfette werden in Form von
Chylomikronen in der Lymphe transportiert.
Wegen der enthaltenen Stoffe ist die Lymphe hellgelb/milchig.
In den Lymphgefäßen liegen Lymphknoten, die unter anderem in der Lymphe befindliche
Krankheitserreger inaktivieren.
Die Fließgeschwindigkeit der Lymphe beträgt ca. 2-3 cm / Stunde, die täglich produzierte Lymphe etwa 2-3 Liter. Ihr pH liegt mit
7,41 etwa über dem des Blutes.
Als Filtrat der interstitiellen Flüssgkeit enthält die Lymphe auch
Harnstoff, Kreatinin, Glucose, Natrium-, Kalium-, Phosphat- und Calciumionen,
Enzyme wie Amylasen, Katalase, Dipeptidasen und Lipasen,
außerdem Fibrinogen und andere Grerinnungsfaktoren, die
eine Gerinnung der Lymphe bei Stase (siehe Virchow-Trias) ermöglichen.
Die Lymphproduktion kann mit Lymphagoga (lymphtreibende Mittel) wie
Hühnereiweiß, Galle, Pepton, Salze, Harnstoff und Zucker beschleunigt werden.
Die Lymphe beträgt physiologisch zusammen
mit dem venös zurückfließenden Blut genau
so viel wie der arterielle Blutstrom. Wird der Fluß der Lymphe behindert oder eingeschränkt, so
kommt es zum Lymphödem.
Wegen weit der geringeren Fließgeschwindigkeit
bzw. des weit geringeren Rückflußvolumens pro Zeit entwickeln sich Lymphödem
weit langsamer als venös bedingte Ödeme.
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Lymphgefäß / Lymphgang |
Die Gefäße, in denen die Lymphe vom Interstitium der Gewebe
zum Herzen (Venenwinkel) fließt und in denen Stoffe, Partikel und Erreger transportiert werden,
die nicht in den venösen Blutstrom (und in Folge in den arteriellen) eintreten dürfen.
In den Lymphgefäßen befinden sich Lymphknoten, im Falle der Lymphgefäße, die genau ein Organ entsorgen,
spricht man von Wächterlymphknoten. Teils besitzen Körperregionen eigene Lymphknoten. Die gesamte Lymphe
fließt über den Milchbrustgang (Ductus thoracicus), das größte Lymphgefäß,
zum Virchow-Lymphknoten (fälschlich auch: „Virchowdrüse“) und von dort direkt in den
Venenwinkel des rechten Herzens und damit in den kursierenden Blutstrom.
Analog zu den Venen der Extremitäten besitzen die Lymphgefäße nur nach zentral öffnende
Klappen, die dem Rücktransport dienen.
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Lymphknoten |
Typischerweise 5 – 10 mm große, bei Aktivität auch bis 20 mm und darüber große
Ansammlungen lymphatischen Gewebes (Retikulumzellen, Lymphozyten, antigenpräsentierende Zellen)
Alle Säugetiere besitzen Lymphknoten, teils in deutlich anderer Zahl und Größe.
Der Mensch hat in der Regel 300 – 700 Lymphknoten.
In ihnen wird nach einer ersten unspezifischen Phagozytose bestimmter Teile der
Primärlymphe die Differenzierung von Lymphozyten angeregt,
so daß T-, Plasma- und Gedächtniszellen über die Sekundärlymphe
und den rechten Venenwinkel schließlich im Blutstrom verfügbar sind.
Alle Körperregionen haben regionäre Lymphknoten, die ein entsprechendes tributäres Areal entsorgen,
siehe diese Karte.
Schwellungen der Lymknoten deuten auf ein Abwehrgeschehen,
also in der Regel eine Infektion hin.
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Lymphknotenschwellung |
Volumenzunahme von Lymphknoten. Vor allem bei Entzündungen und bei malignen Geschehen
wird das lymphatische Gewebe in den Lymphknoten aktiv und es kommt zu einer Volumenzunahme,
die subjektiv mit einem mehr oder weniger ausgeprägten Spannungsschmerz und einer
Druckschmerzhaftigkeit spürbar ist und die bei oberflächlichen Lymphknotenpalpabel ist und
Schmerzhafte vergrößerte Lymphknoten mit einem lokalen Entzündungsgeschehen gehen meist auf eine
Infektion zurück. Seltener auftretende schmerzlose, progrediente Lymphknotenschwellungen
deuten hingegen häufig auf ein malignes Geschehen hin.
Weiter unterscheidet man nach Dauer, 1-2 Wochen: akut, 2-6 Wochen:
subakut, über 6 Wochen: chronisch, und nach Vorkommen:
lokal bzw. regionär, z.B. bei Wächterlymphknoten oder, falls mehr
als zwei nicht zusammenhängende Lymphknoten betroffen sind: generalisiert.
Bei Lymphomen liegt die Ursache im lymphathischen Gewebe des
Lymphknotens selbst, sonst liegt die Ursache der schwellung im tributären Gebiet.
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Lymphatisches System / Lymphsystem |
Das aus den lymphatisches Gewebe enthaltenden Lymphknoten und den Lymphgefäßen bestehende System,
welches einen (zu den Venen parallelen, alternativen) Rückweg von dem Interstitium
zum Herzen darstellt.
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Achselzucken |
mit Achselzucken wird umgangssprachlich die Bewegung der Schulterblätter inklusive
den daran befestigten Armen nach oben, also kranial bezeichnet.
Dies entspricht anatomisch deren Elevation und geschieht u.a. aus Kraft des Trapezius und des Levator scapulae.
Im Alltag liegen die Arme dabei meist am Körper an. In Yogahaltungen findet sich die Elevation,
also „der Zustand der gezuckten Achsel“ häufig in Haltungen mit 180° Frontalabduktion im Schultergelenk (Glenohumeralgelenk) wie Hund Kopf nach unten oder Handstand.
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Trochanter major |
Knochenvorsprung am proximalen lateralen Femurschaft im Übergang zum Femurhals, an dem wichtige Muskeln, darunter einige aus der dorsalen Hüftmuskulatur ansetzen:
- Gluteus medius
- Gluteus minimus
- Piriformis
- Obturator internus
- Obturator externus
- Gemelli
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Trochanter minor |
Knochenvorsprung am proximalen leicht medialen, mehr dorsalen Femurschaft, an dem der Iliopsoas ansetzt.
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Tuberositas tibiae |
Knochenaufrauhung am ventralen proximalen Femurschaft, an dem das Lig. patellae ansetzt, das die Kraft des Quadrizeps überträgt.
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physiologische Lordose (LWS) |
Das lordotische Krümmungsmaß einer gesunden LWS in Anatomisch Null.
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Hüftknochen |
umgangssprachlicher Begriff für den SIAS, nicht zu verwechseln mit dem Hüftbein, der Gesamtheit aus Darmbein, Schambein und Sitzbein, die gegen das 15. Lj. im Acetabulum miteinander verwachsen.
Natürlich ist der „Hüftknochen“ kein eigener Knochen sondern ein Knochenvorsprung am Hüftbein.
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Kreuzband |
die beiden im Kniegelenk extraartikulär verlaufenden Bänder, die eine Verschiebung der Tibia gegenüber dem Femur nach ventral bzw. dorsal verhindern:
vorderes Kreuzband und hinteres Kreuzband.
Im Falle von deren Schädigung entstehen unphysiologische Verschieblichkeiten mit Folge von
Instabilität bei Bewegung und erhöhtem Verschleiß des Kniegelenks.
Erkennbar sind Schädigung wie Überdehnung und Riss am
vorderen bzw. hinteren Schubladeneffekt.
In der englischen Literatur wird das vordere Kreuzband als ACL (anterior cruciate ligament) und das
hintere als PCL (posterior cruciate ligament) bezeichnet.
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Kollateralband |
die longitudinal auf der medialen bzw. lateralen Seite des Kniegelenks verlaufenden Innen- und Außenbänder, die sich bei Streckung des Kniegelenks spannen und damit die Endo– und Exorotation des Unterschenkels im Kniegelenk unterbinden. Eine weitere Aufgabe der Kollateralbänder ist, varus– und valgusartige
Bewegungen bzw. entsprechende Kräfte abzufangen.
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Inversion (Fuß) |
die Inversion ist als genaue Gegenbewegung zur Eversion Summe von Bewegungen im unteren Sprunggelenk, bestehend aus Supination, Plantarflexion und Adduktion des Fußes.
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Eversion (Fuß) |
die Eversion ist als genaue Gegenbewegung zur Inversion Summe von Bewegungen im unteren Sprunggelenk, bestehend aus Pronation, Dorsalflexion und Abduktion.
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CCD-Winkel |
Der Winkel des Schaftes zum Hals im Femur.
Physiologisch beträgt der Winkel beim Ausgewachsenen 120°.
Ein anderer Winkel disponiert zu Störungen des
Hüftgelenks.
Bei der Geburt beträgt der Winkel 137°, in der Pubertät 130°.
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radikulärer Schmerz |
Durch Reizung (z.B. durch Druck) einer Nervenwurzel hervorgerufener
Schmerz, wie er bei einem Nervenwurzelkompressionssyndrom (Radikulopathie) auftritt.
Ursächlich sind in der Regel Bandscheibengeschehen, Osteophyten oder Entzündungen.
Typsicherweise projiziert der Schmerz in das Dermatom einer Nervenwurzel.
Radiukläre Schmerzen sind abklärungsbedürftig und oft auch behandlungsbedürftig.
Die Kompression von Nerven kann zu deren
Atrophie führen, aber auch zu Atrophien der versorgten Muskulatur.
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pseudoradikulärer Schmerz |
Unspezifische, örtlich begrenzte Schmerzen mit Ausstrahlung („übertragene Schmerzen“ oder „referred pain“)
in Richtung einer Extremität ähnlich einer radikulären Schmerzsymptomatik,
aber ohne deren efferente oder afferente neurologische Ausfälle
(im Bereich Innvervation oder Sensitivität),
da der Spinalnerv selbst in seiner Funktion nicht beeinträchtigt ist.
Pseudoradikuläre Schmerzen treten z.B. als Folge eines Facettensyndroms,
muskulärer oder gelenkiger Störungen, ISG-Blockaden auf.
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habituell |
ständiges, wiederholtes, gewohnheitsmäßiges Verhalten.
Damit werden z.B. Haltungsgewohnheiten bezeichnet wie etwa eine Rundrücken
bei der Arbeit am Computer oder ständig hochgezogene (teilelevierte) Schulterblätter.
Habituelle Faktoren können geeignet sein, den Bewegungspparat und innere Organe
in ihrer Funktion zu beeinflussen und zu beeinträchtigen-
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Akromion |
das Akromion ist die Schulterhöhe, der äußerste Bereich im oberen Schulterblatt. Am Akromion setzt nach lateral der Deltoideus pars acromialis an, weiter innen befindet
sich das Gelenk mit der Clavicula, das Acromioclaviculargelenk (ACG).
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Clavicula |
die Clavicula ist das Schlüsselbein, welches das Brustbein mit dem Akromion des Schulterblatts verbindet und bei weit angehobenem Arm
einen Teil einer gehobenen Last knöchern auf das Brustbein und damit den gesamten Brustkorb überträgt.
Damit ist sie die einzige knöcherne, mit echten Gelenken ausgestattete Verbindung zum Thorax beim ansonsten
rein muskelgehaltenen Schulterblatt, das auf dem Thorax mit dem Scapulothorakalen Gleitlager kein echtes Gelenk bildet.
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Schambeinhöcker |
lat. Tuberculum pubicum, beidseitige Knochenvorsprünge des Schambeins (os pubis)
nach ventral oberhalb des Genitalbereichs, also der am weitesten nach ventral prominierende Teil des Schambeins. Die beiden Schambeinhöcker sind durch die Symphyse (Schambeinfuge) verbunden, in der mit dem
Discus interpubicus eine Bandscheibe liegt, weshalb sie wegen der faserknorpligen Knochenverbindung
kein echtes Gelenk darstellt.
Während der Schwangerschaft wird der Diskus hormonell bedingt flexibler und in 1:600 Fällen zu locker.
Auf der kranialen Seite der Schambeinhöcker setzt der Rectus abdominis an.
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Schambein |
eins der drei Teile des Hüftbeins und dasjenige, welches am meisten ventral liegt. Das Sitzbein liegt weiter dorsal-kaudal, das Darmbein weiter kranial.
Das Schambein mündet ventral in den Schambeinhöcker.
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Mittelfuß |
die Menge der Mittelfußknochen, zwischen Fußwurzelknochen und Zehen geelegen.
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Mittelfußknochen / Metatarsalia |
die Knochen zwischen den Fußwurzelknochen und den Zehen. Zu je einem Strahl gehört ein Mittelfussknochen.
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Gluteen |
die drei Pomuskeln: Gluteus maximus, Gluteus medius, Gluteus minimus.
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Schlussrotation |
Die Schlussrotation des Kniegelenks ist eine unwillkürliche eine etwa 5°-10° große Exorotation des Unterschenkels im Kniegelenk, verursacht durch die Spannung des vorderen Kreuzbands in Verbindung mit der des Tractus Iliotibialis.
Beim Standbein sehen wir sie dann als Eindrehung des Oberschenkels im Kniegelenk bei festem Unterschenkel mit konsekutiver Endorotation des Oberschenkels im Hüftgelenk statt als Exorotation des Unterschenkels im Kniegelenk beim Spielbein.
Die Schlussrotation stellt eine Art „physiologischer Subluxation“ dar,
die das gestreckte, belastete Gelenk in einen stabileren Zustand bringt.
Um das Kniegelenk wieder beugen zu können, muss der Popliteus als weitgehend transversal verlaufender Muskel,
der hauptsächlich den Unterschenkel endorotiert und das Kniegelenk ein wenig
beugt, die Schlussrotation wieder aufheben. Dabei wird er von den Knieflexoren in der inneren Ischiocruralen Gruppe, also dem Semimembranosus, dem Sartorius und dem Gracilis unterstützt.
Der Beginn der Schussrotation ist schon bei 20°-30° Flexion im Kniegelenk nachweisbar, weshalb die
Diskussionen darüber noch nicht abgeschlossen sind,
inwiefern bzw. wie ausgeprägt die Schlussrotation beim normalen Gehen stattfindet.
Dies ist sicherlich auch vom individuellen Gangbild abhängig.
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Steißbein |
Das Steißbein ist der kaudalste Teil der Wirbelsäule und wird entwicklungsgeschichtlich aus 4 ehemaligen Wirbeln
(Schwanzwirbel) gebildet. Diese Wirbel haben im Gegensatz zum Kreuzbein keine Wirbellöcher mehr und es treten auch keine Spinalnerven aus.
Das Steißbein hat eine ungleich geringere Breiten- und Höhenausdehnung als das Kreuzbein und
ist mit diesem über ein echtes Gelenk (Art. sacrococcygea) oder eine knorpelige Verbindung (synchondrosis sacrococcygea) verbunden.
Am Steißbein setzen einige Muskeln an, neben dem Glutaeus Maximus vor allem Beckenbodenmuskulatur wie
Levator ani, Coccygeus, Diaphragma urogenitale,
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kinetische Energie |
die in der Bewegung eines Körpers gespeichterte Energie.
Wird der Körper abrupt verzögert, wird diese Energie z.B. in Wärme oder Kaltverformung umgesetzt.
Die Geschwindigkeit geht quadratisch als Faktor in die Energie des Körpers ein, daneben geht die Masse linear ein.
Um einen Körper zu beschleunigen, muss Energie eingesetzt werden, die dann als
kinetische Energie in ihm enthalten ist, es wird also eine Energieform in eine andere umgewandelt.
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potentielle Energie |
Die in der Höhe eines Körpers über dem Gravitationszentrum der Gravitationsquelle (hier der Erde) gespeicherte pyhsikalische Energie,
die sich bei Loslassen des Körpers beginnt zu vermindern,
indem der Körper mit 9,81 m / s² (im Vakuum) in Richtung Erdmittelpunkt beschleunigt.
Wird ein Körper weiter vom Erdmittelpunkt weg (also nach oben) bewegt, ist dazu physikalische Arbeit und Energieeinsatz erforderlich.
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(Massen)trägheit |
Das Beharrungsvermögen eines in Bewegung befindlichen starren Körpers,
diese Bewegung ohne selbsttätige Beschleunigung oder Verzögerung
(negative Beschleunigung) fortzusetzen.
Wenn keine externen Kräfte (wie zum Beispiel Luftwiderstand oder Gravitation)
auf den Körper einwirken, würde er die Bewegung unendlich linear fortsetzen.
Da diese Gesetztmäßigkeit für positive wie negative Beschleunigung gilt,
fällt auch die Beschleunigung aus der Ruhe darunter.
Handelt es sich um eine Drehbewegung spricht man von einem Trägheitsmoment.
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Syndesmose |
Eine Syndesmose ist eine bindegewebige (kollagene oder elastische)
Verbindung zwischen zwei Knochen.
Damit stellt sie kein echtes Gelenk dar, sondern gehört zu den Articulationes fibrosae.
Die verbindende Bindegewebsmembran ist meist auch Ansatzbereich für Muskeln.
Im Gegensatz zu den überwiegend auf Druck belasteten Synchondrosen
werden Syndesmose vor allem auf Zug beansprucht.
Das Vorhandensein von Syndesmosen ermöglichst nicht die Aussage,
daß die artikulierenden Knochen keine echten Gelenke miteinander haben.
Wichtige Gegenbeispiele sind etwa die Syndesmosen
sind die zwischen Ulna und Radius (Membrana interossea antebrachii) oder
die zwischen Tibia und Fibula (Membrana interossea cruris).
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Synchondrose |
Eine Synchondrose ist eine knorpelige Verbindung zwischen zwei Knochen.
Damit stellt sie kein echtes Gelenk dar sondern gehört zu den Articulationes cartilagineae.
Normalerweise verbindet die Knochen hyaliner Knorpel.
Handelt es sich stattdessen um Faserknorpel, spricht man von einer Symphyse.
Beispiele sind etwa die Knorpel zwischen den Rippen 1, 6 und 7 und dem Brustbein (Synchondroses costosternales), weiter die zwischen
Keilbein und Os occipitale (Synchondrosis sphenooccipitalis) oder zwischen
Keilbein und Felsenbein (Synchondrosis sphenopetrosa).
Die Knorpelverbindung zwischen den drei Teilen des Sternums (Synchondroses sternales) sind Symphysen .
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Symphyse (Schambeinsymphyse und Sitzbeinsymphyse) |
Symphysen im eigentlichen Sinne sind Verbindungen von Knochen durch Faserknorpel,
gehören also wie die Synchondrosen zu den Articulationes cartilagineae.
Die bekanntesten Symphysen sind die Schambeinfuge (Symphysis pubica)
zwischen dem linken und rechten Schambein sowie die Sitzbeinfuge (Symphysis ischiadica) zwischen
dem linkem und rechtem Sitzbein. Letztere heißen zusammen Beckensymphyse.
In den Symphysen liegt eine kleine Bandscheibe (Discus interpubicus), die die Verbindung beweglich erhält.
In verschiedenen Haltungen kann diese Beweglichkeit gespürt und als Marginaleffekt genutzt werden,
etwa durch das Auseinanderziehen der Sitzbeinfuge in Vorwärtsbeugen.
Die Verbindungen zwischen zwei Wirbeln (Symphysis intervertebralis)
ist ebenfalls eine Symphyse. Die verbundenen Knochen bilden mit den Bandscheiben (und begleitenden Bändern) eine
Symphyse.
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Metatarsalköpfchen |
Metatarsalköpfchen sind die distalen Enden der Mittelfußknochen.
Die proximalen Ende heißen Basis.
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Lisfranc-Gelenklinie |
Die Lisfranc-Gelenklinie ist die Verbindungslinie der Gelenkflächen der Basen der Mittelfußknochen.
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Facettengelenk |
Die Facettengelenke (Wirbelbogengelenke, Articulationes zygapophysiales) sind paarige,
echte Gelenke beidseitig zwischen den Processus articulares superiores und inferiores
zweier benachbarter Wirbelkörper. Da die Gelenkflächen im Bereich der LWS fast senkrecht stehen,
ist dort die Extensionsfähigkeit besonders ausgeprägt.
Die Spannung der Kapsel richtet sich nach der Beweglichkeit:
in der HWS eher lose, in der weniger beweglichen BWS eher straff.
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Plexus brachialis |
Der Plexus brachialis (Armgeflecht) ist als Teil des PNS ein Nervenplexus aus den
ventralen Ästen der Spinalnerven der letzten vier HWS-Segmente
und des ersten BWS-Segments (C5?Th1) sowie kleinerer Bündel von C4 und Th2.
Eine Kompression des Plexus brachialis kann zum Thoracic Outlet Syndrom führen.
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Bizepsanker |
Als Bizepsanker wird der Ansatz des langen Kopfes des Bizeps an der superioren Knorpellippe des Glenoids bezeichnet.
Insbesondere durch außerordentliche Zugbelastung kann es zum Einriss dieses
Bereichs des Knorpels kommen, dies wird als SLAP-Läsion bezeichnet.
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Acetabulum |
die Gelenkpfanne, in der der Kopf des Femur mit dem Hüftbein artikuliert.
Der Begriff bedeutet wörtlich übersetzt „Essigtöpfchen“, weil seine Form daran erinnert.
Im Acetabulum treffen sich Darmbein, Sitzbein, Schambein. Um das 15. Lj. herum sind die Knochen
so weit zusammengewachsen, dass man von einem einzigen Knochen sprechen kann, dem Hüftbein.
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Hüftbein |
Um das 15. Lj herum sind die Knochen Darmbein, Sitzbein, Schambein im Acetabulum so weit miteinander verwachsen,
dass sie das Hüftbein bilden, also die gesamte Knochenstruktur, die Kreuzbein und die darüber befindliche Wirbelsäule
mit der unteren Extremität Bein verbindet und in Summe aus beiden
Hüftbeinen und dem Kreuzbein als knöchernes Becken bezeichnet wird.
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Plantarfaszie |
Die Aponeurosis plantaris oder Plantaraponeurose ist eine Sehnenplatte zwischen dem Kalkaneus einerseits und den
Zehengrundgelenken und Ligamenta plantaria andererseits.
Sie überzieht die Mittelfußknochen und einige Fußwurzelknochen.
Damit schützt sie die profunder liegenden Strukturen (Nerven, Sehnen, Blutgefäße)
und sichert die Lage der Fettpolster des Fußes.
Sie ist teilweise Ansatz für
- Abduktor hallucis
- Flexor digitorum brevis
- Abduktor digiti minimi
Als Zuggurtung ist sie wichtig
um den Kollaps des Fußlängsgewölbes zu verhindern.
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Palmarfaszie |
Die Sehnenplatte der Hohlhand.
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Tractus Iliotibialis |
die starke Bandstruktur, die die Zuggurtung für den Femur darstellt. Ausgehend vom SIAS, vereint er sich auf Höhe des Trochanter major mit Sehnenfasern des Tensor fasciae latae, des Gluteus maximus und der Faszie des Gluteus medius und zieht über das Kniegelenk zum Condylus lateralis tibiae.
Damit überspannt der Tractus Iliotibialis lateral das Hüftgelenk, die ihn einstrahlenden Muskeln wirken also abduzierend. Er wird vom Tensor fasciae latae gespannt, der neben der abduzierenden auch eine endorotierende und flektierende Wirkung im Hüftgelenk hat. Zudem unterstützt er, je nach Winkel im Kniegelenk dessen Streckung (unter 30° Beugung) oder Beugung (ab 30°).
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Zuggurtung |
Anatomisches Prinzip zur Entlastung von Knochenstrukturen durch Weichteilstrukturen.
Die wohl bekannteste Zuggurtung ist die des Oberschenkels:
die durch den Tractus Iliotibialis gebildete Entlastung des Femur, die das deutliche Moment auffängt, das insbesondere
im Winkel zwischen seinem Schaft und Hals (dem CCD-Winkel von physiologischen 120° bei Erwachsenen),
aber auch im langen Schaft des Knochens
als Biegemoment auftritt.
Eine andere Zuggurtung findet sich im Fuß: das Fußlängsgewölbe würde ohne Plantarfaszie unter der statischen Last
des Körpergewichts und den dynamischen Lasten beim GehenLaufen dazu neigen, nach plantar
zu kollabieren. Die Zuggurtung durch die Plantarfaszie fängt dies zusammen mit Muskeln des Fußes auf.
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Achillessehne |
die robuste Sehne, in die der Trizeps Surae mündet, um bei dessen konzentrischer Kontraktion das dorsale Fersenbein Kalkaneus der
Poplitealregion anzunähern, was als Plantarflexion oder Streckung des Fußgelenks bezeichnet wird. Bei einem dorsalen Fersensporn verkalkt und verknöchert
der Ansatzbereich der Achillessehne am Kalkaneus. Im Unterschied dazu handelt es sich bei der
Haglund-Ferse um ein Ganglion auf dem dorsalen kranialen Kalkaneus, welches raumfordernd auf die
Achillessehne drückt.
Beides kann die Achillessehne reizen und eine Bursitis (Schleimbeutelentzündung) auslösen.
Auslöser können mechanische Reizung (Fersenkappe eines neuen Schuhs), sportliche Überbelastung
oder eine Verkürzung des Gastrocnemius sein.
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Ligamentum patellae |
das starke Band, das die Kontraktionskraft des Quadrizeps vom Unterrand der Patella auf die Tibia überträgt, es inseriert dort an der
Tuberositas tibiae.
Bei nicht unter Spannung stehendem Quadrizeps ist das Ligamentum patellae schlaff und könnte sich bei gestrecktem Kniegelenk, im Gelenkspalt einklemmen. Deswegen
liegt hinter (dorsal) dem Ligamentum patellae der Hoffa’sche Fettkörper,
der dies durch sein Volumen verhindert. Eine Veränderung des Hoffa’schen Fettkörpers kann zum Hoffa-Syndrom führen.
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Hoffa’scher Fettkörper / Corpus adiposum infrapatellare |
der hinter (dorsal) dem Ligamentum patellae liegende Fettkörper, der verhindert,
dass sich bei gestrecktem Kniegelenk das Ligamentum patellae im Gelenkspalt einklemmt.
Ein veränderter Fettkörper kann selbst eingeklemmt werden, also ein Impingement verursachen, was als Hoffa-(Kastert-)Syndrom bekannt ist.
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Impingement |
Mit Impingement wird das pathologische (und grundsätzlich pathogene)
Anstoßen einer Struktur,
meist eines Knochens, an eine andere Struktur bezeichnet.
Häufige Impingements sind etwa die des Schultergelenk (als Subakromiales Impingement bezeichnet) sowie des Hüftgelenks .
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Schwerkraft (Gravitation) |
Schwerkraft, kann für unsere Betrachtungen vereinfachend mit Gravitation,
Gravitationskraft oder Massenanziehungskraft gleichgesetzt werden.
Die Gravitationskraft ist eine der
vier Grundkräfte der Materie. Sie bewirkt, dass sich Massen anziehen. Sie nimmt linear mit
der Masse zu und quadratisch mit der Entfernung ab. Im Gegensatz zur elektrischen und magnetischen
Kraft lässt sich Gravitation nicht abschirmen und wird durch die Umgebungsdichte (z.B. ein Vakuum) nicht beeinflusst.
Auf der Erde gilt der Erdmittelpunkt als Gravitationszentrum, abgesehen davon, dass dies ein wenig dadurch verzerrt wird,
dass die Erdoberfläche bei genauer Betrachtung alles andere als rund oder gleichförmig ist,
da Dichte- und Höhenunterschiede eine Rolle spielen.
Für die asanas und deren Übergänge hat die Schwerkraft große Bedeutung. Zum Beispiel
muss das Schwerelot in der physikalischen Stützbasis liegen,
wenn eine Haltung statisch stabil sein soll.
Um die meisten Körperhaltungen savasana und viparita karani bilden Ausnahmen) aufrechtzuerhalten, müssen
Muskeln gegen die Schwerkraftwirkung bestimmter Teilkörpergewichte anarbeiten.
Dies bedingt, dass manche Haltungen nicht beliebig lange innegehalten werden können, weil die
Muskulatur nicht beliebige Kraftausdauerleistungen erbringen kann, Beispiele sind etwa urdhva dhanurasana, Stab oder die Kriegerstellung 2.
Für viele Übergänge, in denen sich die physikalische Stützbasis verändert, z.B. in dem von zwei auf vier
stützende Extremitäten oder umgekehrt von vier auf zwei gewechselt wird, impliziert die Schwerkraft,
dass diese Übergänge nicht beliebig langsam durchgeführt werden können, da die Einwirkung der Schwerkraft über
die Zeit den Übergang zwischendurch mit einem anderen als dem angestrebten Ergebnis beendet.
Beispiele dafür sind etwa der Sprung von Hund Kopf nach unten zu uttanasana und zurück oder von uttanasana in den Stab sowie der springende Seitenwechsel in der 1. Hüftöffnung.
Eine weitere Bedeutung hat die Schwerkraft in Umkehrhaltungen wie dem Kopfstand, in denen sich Blut von den
unteren in die oberen Körperregionen verlagert, was z.B. zu einer gefühlten (und tatsächlichen)
Blutfülle im Kopf führt.
Weiter ist die Schwerkraft wichtig für entstehende Beugemomente in Gelenken etwa dem Kniegelenk in virasana oder Kriegerstellung 2.
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Retinaculum |
Rückhalteband, das Sehnen in einem gelenknahen Bereich hält und verhindert,
dass die Sehnen und die damit verbundenen Muskeln ihrer physikalischen Neigung nachkommen,
bei Kontraktion sich auf kürzestem Weg von Ursprung zu Ansatz zu spannen, was z.B. im Falle der
am medialen Kondylus des Humerus entspringenden superfiziellen und profundenFingerbeuger extrem hinderlich bei vielen Arbeiten wäre,
eine extreme Verletzungsanfälligkeit mit sich bringen würden und sicherlich die Entwicklung
der Arten zumindest massiv nachhaltig negativ beeinträchtigt hätte.
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Streckdefizit |
die Unmöglichkeit, ein Gelenk in die vollständige Streckung zu bringen, wie es physiologischer Weise möglich wäre
bzw. das Winkelmaß der Diskrepanz. Genauso, aber seltener, wie ein Gelenk wie etwa das Kniegelenk oder das Ellbogengelenküberstrecken können, gibt es auch den Fall, dass
die gerade Streckung gar nicht erst erreicht werden kann.
Dann spricht man von einem Streckdefizit.
Das Ausmaß in Grad wird genauso wie die reine Möglichkeit als „Streckdefizit“ bezeichnet.
Zur Prüfung auf ein Streckdefizit muss man den Einfluss das Gelenk überspannender bi– und polyartikulärer Muskeln auf den Test ausschließen.
Beispielsweise darf zum Test auf Streckfähigkeit des Ellbogengelenks der Oberarm nicht in Retroversion sein, da sonst ein nicht besonders flexibler Bizeps ein Streckdefzit vortäuschen könnte.
Um dessen Einfluss auszuschließen wird der Arm besser in knapp 90° Frontalabduktion gebracht,
wo dann versucht wird das Ellbogengelenk zu strecken. Wird das Kniegelenk im Standbein (das gilt nicht, wenn ein Spielbein untersucht wird) auf ein Streckdefizit untersucht, muss das Hüftgelenk deutlich flektiert werden, damit der Einfluss der den Oberschenkel nach ventral ziehenden Hüftbeuger kein falsch positives Ergebnis hervorruft.
Der Flexionswinkel darf aber auch nicht zu groß sein, da sonst der biartikuläre Anteil der Ischiocruralen Gruppe
ebenfalls ein falsch positives Ergebnis bewirken kann. Aufseiten des dem Kniegelenkkaudal benachbarten Gelenks, dem Fußgelenk muss ebenfalls ausgeschlossen werden, dass bi– und polyartikuläre Muskeln das Ergebnis verfälschen.
Hierzu muss das Fußgelenk nur aus einer Dorsalflexion heraus einen Anatomisch Null-konformen Winkel erreichen können,
was bis auf wenige pathologische Situationen immer gegeben sein dürfte,
weil die dem Menschen als Fortbewegung gewohnte Bewegung des Gehens mit der ihr eigenen Plantarflexion,
die typischerweise einen Beitrag zum Vortrieb leistet, eine hinreichende
Beweglichkeit regelmäßig aufrechterhalten dürfte. Anders könnte es sich verhalten,
wenn die Tätigkeit des Gehens etwa aufgrund einer Tetraplegie vollständig entfällt und zudem noch der
Fuß regelmäßig langanhaltend in dorsalflektierter Stellung abgesetzt wäre.
Dann könnten beim Versuch zu stehen gleich drei auf negative longitudinale Muskeladaption beruhende
Kontrakturen das Strecken des Kniegelenks des Standbeins verhindern:
- im Fußgelenk mit seiner durch lange Dorsalflexion erworbenen Kontraktur, die eine Anatomisch-Null-konforme Stellung des Fußgelenks verhindert
- im Kniegelenk vor allem mit seinem durch langes knieflektiertes Sitzen verkürzten Bizeps femoris caput breve
- das Hüftgelenk mit seinen durch hauptsächlich hüftflektiertes Sitzen verkürzten Hüftbeugern
Der erste und dritte Effekt müssen durch deutliche aber nicht übermäßige
(15° sollten ausreichen, schon 30° sind in Extremfällen zu viel) Flexion im Hüftgelenk bzw. leichte Dorsalflexion im Fußgelenk ausgeschlossen werden,
um auf ein echtes Streckdefizit im Kniegelenk testen zu können.
Dann gilt es bei positivem Testergebnis auf Streckdefizit (das Kniegelenk lässt sich sowohl aktiv als auch passiv mit externem Krafteinsatz nicht strecken)
noch herauszufinden, ob das Streckdefizit muskulärer Natur ist oder nicht.
In ersterem Fall würde bei dem vorsichtig progredient durchgeführten Versuch
das Gelenk durch externe Krafteinwirkung zu strecken
im verkürzten Muskel ein deutliches Dehnungsempfinden auftreten, also im obigen Beispiel im Bizeps femoris caput breve auf der äußeren Rückseite des Oberschenkels,
lateral vom Knie aus nach beckenwärts ausstrahlend.
Tritt überhaupt keine Dehnungsempfindung in das Gelenk überspannenden Muskeln auf,
liegt der Verdacht nahe, dass das Streckdefizit nichtmuskulär ist. Treten hierbei
nichtmuskuläre Missempfindungen auf, sollte der Versuch das Gelenk zu strecken abgebrochen
und eine fachliche Abklärung eingeleitet werden.
In Analogie zum Streckdefizit gibt es auch das Beugedefizit.
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Beugedefizit |
Analogon zum Streckdefizit, wobei die Grenze zwischen
Vorliegen und Nichtvorliegen weniger scharf definiert ist. Streckdefizit das Winkelmaß von 180° eine klare und
sowohl geometrisch als auch bewegungsphysiologisch plausible Grenze, so
ist der Fall beim Beugedefizit ungleich weniger einfach gelagert, schließlich weisen viele Menschen
mehr oder weniger ausgeprägte Flexibilitätseinschränkungen nicht nur monoartikulärer Muskeln auf, die
ihre Gelenke überziehen, sondern auch bi– und polyartikulärer, die je nach Stellung der Nachbargelenke relevant werden.
Hinzu kommt, dass im Fall des Hüftgelenks, Kniegelenks und Ellbogengelenks die Streckung die Anatomisch Null entsprechende Position ist und in Näherung
häufig eingenommen wird, z.B. beim Stehen und variabel auch beim Gehen und stehenden Hantieren.
Die bewegungsphysiologische Plausibilität der 180° erwächst übrigens auch aus der Tatsache,
dass in dem entsprechenden Gelenk in senkrechter Position der Artikulationspartner
aus dem darüberliegenden Teilkörpergewicht kein Beugemoment in dem Gelenk resultiert,
was im Falle der genanten Gelenke engst kausal mit dem aufrechten Gang verbunden sein dürfte.
Beim Beugedefizit muss mehr oder weniger willkürlich eine Grenze festgelegt werden.
Wenn die Beugung aktiv vorgenommen werden soll, liegt häufig eine passive Insuffizienz der ausführenden Muskulatur vor, das heißt,
der oder die ausführenden Muskeln können das Gelenk nicht weiter beugen, weil die Antagonisten nicht flexibel genug sind, so dass ab einem gewissen Punkt der Beugung deren
mit jedem Winkelgrad zunehmendes Streckmoment von den Agonisten nicht mehr überwunden werden kann, zumal monoartikuläre agonistische Muskeln in vielen Fällen auf dem Abstieg der Kraft-Längen-Funktion in Richtung minimaler Sarkomerlänge immer weniger Kraft und damit in diesem Fall immer geringere Beugemomente aufbringen können. Ab einem gewissen Punkt arbeiten die Agonisten dann in so kurzer Sarkomerlänge, dass sie aktiv insuffizient werden und typischerweise zu krampfen beginnen.
Dann kann mit externem Krafteinsatz versucht werden, das Gelenk zu beugen,
was zumindest den Krampf der (inaktiven) Agonisten verhindern sollte. Bei einem vermuteten Beugedefizit muss also sowohl die
aktiv als auch die passiv erreichbare Beugung erhoben werden,
wobei letztere in vielen Fällen mit zunehmendem Krafteinsatz zu zunehmender Dehnungsempfindung führen dürfte.
Für eine korrekte Bewertung muss in beiden Fällen ein möglicher Einfluss bi– und polyartikulärerAntagonisten ausgeschlossen werden.
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Maskierung |
zuweilen lässt sich beobachten, dass typische Effekte einer Haltung nicht auftreten, weil andere
statistisch und physiologisch unwahrscheinlichere Schwierigkeiten das in Erscheinung treten verhindern.
Nachdem diese Schwierigkeiten überwunden sind,
zeigt sich der typische Effekt dann. Dieses Verhalten wird als Maskierung
(des statistisch und physiologisch zu erwartenden Phänomens) bezeichnet.
Maskierungensphänomene sind häufig die Folge der Benutzung des Bewegungsapparates
in Alltag, Beruf und Sportverhalten im Sinne der dabei ausgeübten
Tätigkeiten und eingenommener Körperhaltungen.
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Maskierungskaskade |
eine Abfolge von Maskierungseffekten, die sowohl alle
einen typischerweise zu erwartenden Effekt maskieren als auch sich untereinander.
Wenn der zuerst auftretende Maskierungseffekt gelöst ist, wird der zweite sichtbar,
nach dessen Lösen der dritte usw.
Nach Lösen der ganzen Maskierungskaskade tritt dann der typische, statistisch und physiologisch
zu erwartende Effekt auf.
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Processus coracoideus |
der nach ventral hervorstehende Processus am äußeren oberen Schulterblatt, etwas medial und kaudal vom Akromion, an dem Pectoralis minor, Caput breve des Biceps brachii und Coracobrachialis entspringen. Die dort entspringenden
Muskeln haben hauptsächlich die Funktion den Arm zu frontalabduzieren und das Schulterblatt zu deprimieren.
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Faszie |
Faszien sind Bindegewebe: wenig dehnbare, aus gekreuzt verlaufenden kollagenen Fasern und elastischen Netzen aufgebaute
Hülle einzelner Organe, Muskeln (ganzer Köpfe wie auch innerhalb dieser zwischen allen Untergliederungen wie Fasern und Faserbündel)
oder Muskelgruppen; Faszien sind i.w. rein passiv, nicht kontraktil.
An den Enden der Muskeln vereinigen sich die Faszien mit den Sehnen.
Die Faszien der Muskeln grenzen diese gegenüber benachbarten Strukturen wie Organen, Fellen, Knochen,
aber auch untereinander ab und ermöglichen das reibungsarme Gleiten der Strukturen aufeinander.
Verhärtung und Verklebung führen zu Beschwerden. Faszien können viel Wasser binden und dienen
als Wasserspeicher. Sie enthalten Fresszellen, die enzymatisch gegen Eindringendes vorgehen.
Man unterscheidet:
- oberflächliche Faszien: lockeres Fasziengewebe im Unterhautgewebe; umgeben und verbinden Organe,
Drüsen, neurovaskuläre Leitbahnen und Gewebe; Wasser- und Fettspeicher, Verschieblichkeit.
Es wird vermutet, diese Faszien bilden ein körperweites nicht-neurales Netzwerk.
Dehnbarkeit: gut
- tiefe Faszien: umgeben alle Muskeln, Knochen, Gelenke, Nervenbahnen, Blutgefäße;
bilden Sehnen, Sehnenplatten, Bänder, Gelenkkapseln, Retinaculae, Periost, Perichondrium,
Tunica externe der Blutgefäße und Perineurium der Nervenbahnen;
besitzen Mechano-, Thermo- und Chemosensoren und Nervenendigungen des PNS.
Das Endomysium umhüllt einzelne Muskelfasern, das Perimysium Muskelfaserbündel
und das Epimysium den ganzen Muskel. Dehnbarkeit: weniger gut als die oberflächlichen Faszien
- viszerale Faszien: Aufhängung und Einbettung der inneren Organe und des Gehirns.
Hirnhaut und Pleura, Peritoneum, Pericard gehören hierzu. Es gibt jeweils eine viszerale Schicht
direkt auf dem Organ und eine parietale Schicht darum.
Blut und Lymphgefäße durchziehen die Faszien.
Länger anhaltende Verspannungen und damit zu wenig Bewegung in den Faszien führt zu Aktivierung von Fibrinogen
in der Lymphflüssigkeit, damit zu Fibrin und damit zu verfilzten, verklebten und vermindert beweglichen Faszien sowie
Druck auf die Nervenendigungen. Über Altern und Bewegungsmangel verändern sich die Faszien,
verlieren Wasser und verkleben und verhärten zunehmend, was immer weitere Beweglichkeitseinschränkungen
und Schmerzen bei Bewegung mit sich bringt. Die Einwirkung der Stresshormone führt ebenfalls zu Überspannung
der Faszien, die kurzfristig gesehen reversibel ist, chronisch aber nur sehr schwer.
Übersäuerung führt zu Verhärtung der Faszien und Einschränkung des Blut- und Lymphflusses.
Sensoren dieser Faszien: Schmerz (Nozizeptoren), Bewegungsänderungen (Propriozeptoren),
Änderungen von Druck und Schwingungen Mechanorezeptoren), Änderungen des chemischen Milieus (Chemorezeptoren)
sowie Temperaturschwankungen (Thermorezeptoren).
Tiefe Faszien können auf chemische und mechanische Stimulation mit Entspannung oder Kontraktion sowie Umbau
ihrer selbst reagieren, sie enthalten Glattmuskel-ähnliche Bindegewebszellen (Myofibroblasten)
für langfristige Kontraktion. Je höher die Myofibroblasten-Kontraktion, desto steifer die tiefe Faszie
(auch im pathologischen Geschehen, siehe Dupuytren, Frozen Shoulder)
Dehnbarkeit: weniger gut als die oberflächlichen Faszien
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Untergriff |
mit Untergriff wird das Greifen eines Gegenstands, häufig eines Sportgeräts wie einer Hantel bezeichnet,
bei dem der Handrücken nach unten zeigt und der Gegenstand in der Handfläche ruht sowie
der Gegenstand oder dessen Griff von den Fingern aus Kraft der Fingerbeuger umschlossen wird.
Im Unterschied zum Obergriff ist der Unterarm hier in Supination und die Palmarflexoren halten mit den Fingerbeugern zusammen das Gewicht. Im Untergriff kommt neben dem Brachialis auch der Arm-Bizeps kraftvoll zum Einsatz.
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Obergriff |
mit Obergriff wird das Greifen eines Gegenstands, häufig eines Sportgeräts wie einer Hantel bezeichnet,
bei dem der Handrücken nach oben zeigt und der Gegenstand oder sein Griff von oben von der Handfläche gegriffen wird.
Im Gegensatz zum Untergriff sind neben den Fingerbeugern, die den Griff sichern müssen, alle Muskeln mit dorsalflektorischer Wirkung im Handgelenk gefordert, das sind die Fingerextensoren und die Dorsalflexoren des Handgelenks. Im Unterschied zum Untergriff ist der Unterarm hier in Pronation und der Arm-Bizeps kann weniger gut arbeiten, so dass der Brachialis einen höheren Anteil an der ausgeübten Kraft stellt und die
erreichbare Maximalkraft geringer ist.
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Perineum (Perineum) |
Der Bereich des Oberkörpers, der von Anus dorsal und Genitalbereich ventral sowie lateral
von den Oberschenkeln abgegrenzt wird. In Neutral Null
ist das der tiefste Bereich des Oberkörpers.
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Phalange (Phalanx) |
Finger- oder Zehenglied. Die Finger 2-5 besitzen wie die Zehen 2-5 Phalangen, Daumen und Großzehe jeweils 2.
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dorsale Hüftmuskulatur |
die dorsal des Darmbeins profunder als der Gluteus maximus liegende Muskulatur, die den Oberschenkel im Hüftgelenk bewegt. Das sind die folgenden 6 Muskeln:
- Piriformis
- Quadratus femoris
- Obturator internus
- Obturator externus
- Gemellus inferior
- Gemellus superior
die Funktionen der dorsalen Hüftmuskulatur sind:
- Exorotation des Oberschenkels
- Abduktion (Piriformis)
- Adduktion
(Obturator internus, Quadratus femoris, Gemellus inferior und Gemellus superior )
- Retroversion
(Obturator internus, Piriformis, Gemellus inferior und Gemellus superior)
Beim Piriformis ist seine Funktionsumkehr zu beachten:
Ab ca. 60° Flexion im Hüftgelenk unterstützt er die Endorotation und Extension statt der Exorotation und Flexion unterhalb 60°.
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Exspiration |
Ausatmung. Diese hat die die Einatmung 2 mögliche Anteile: Brust- und Bauchatmung.
Zur Bauch-Exspiration wird das Zwerchfell entspannt, so dass es wieder in seine weiter nach kranial ausgedehnte
Ruhelage zurückkehren kann. Die Brustausatmung geschieht in langsamem Tempo in aufrechter Körperhaltung
(Oberkörper halbwegs senkrecht, Kopf oben) schwerkraftgemäß von selbst.
Leicht beschleunigt geschieht sie mit Hilfe der exspiratorischen Atemmuskulatur,
forciert kommt die exspiratorische Atemhilfsmuskulatur hinzu.
In der Lungenfunktionsdiagnostik wird mit dem Tiffeneau-Test auf Einschränkungen
in den Atemwegen untersucht, die die Exspiration behindern.
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Inspiration |
Einatmung. Geschieht in langsamem Tempo in aufrechter Körperhaltung mit Hilfe der inspiratorischen Atemmuskulatur, beginnend mit den Scaleni, die für leichte Einatmung bereits ausreichen können;
bei etwas kräftigerer Einatmung werden u.a. die Interkostalmuskeln hinzugezogen, forciert kommt die inspiratorische Atemhilfsmuskulatur hinzu.
Die Einatmung (Inspiration) besteht aus zwei Anteilen, der Brust – und der Bauchinspiration
Bei der Brusteinatmung werden die Rippen nach kranial-ventral angehoben, was den Thorax vergrößert
und Luft in die Lungen saugt: ohne einfließende Luft würde sich in den Lungen
ein Unterdruck relativ zur Umgebung ergeben,
die einströmende Luft gleicht das aus. Die Baucheinatmung entsteht durch Kontraktion des Zwerchfells, welches sich nach kaudal zusammenzieht und damit ebenfalls das
Lungenvolumen vergrößert, da die Lungen kaudal mit dem Zwerchfell verwachsen sind.
In der Lungenfunktionsdiagnostik wird u.a. die inspiratorische Vitalkapazität, also das nach forcierter Exspiration maximal einatembare Luftvolumen bzw.
umgekehrt das nach forcierter Einatmung maximal ausatembare Luftvolumen
ermittelt, um auf restriktive Lungenerkrankungen zu untersuchen.
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Atemvolumina |
im unbelasteten Zustand atmet ein 70kg schwerer Mann pro Atemzug ein Atemzugvolumen von ungefähr 0,5 l ein und wieder aus.
Bei maximaler Einatmung durch Einsatz aller
inspiratorischer Atemmuskel und
inspiratorischer Atemhilfsmuskel kann er zusätzlich ein inspiratorisches Reservevolumen von etwa 2,5 l einatmen.
Nach Ende einer unangestrengten Ausatmung vermag er durch Einsatz aller
exspiratorischen Muskulatur und
exspiratorischen Hilfsmuskulatur
noch etwa ein exspiratorisches Reservevolumen von 1,5 l Luft auszuatmen.
Damit erreicht als Summe aus Atemzugvolumen, inspiratorischem Reservevolumen und exspiratorischem Reservevolumen eine Vitalkapazität von etwa 4,5 l. Nach maximaler Ausatmung
verbleiben in Lunge und Bronchien aber noch ein Residualvolumen von ca. 1,5 l Luft,
das nicht ausgeatmet werden kann, so dass sich eine Totalkapazität von etwa 6 l ergibt.
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Vitalkapazität |
Die Vitalkapazität ist die Summe aus Atemzugvolumen, inspiratorischem Reservevolumen und exspiratorischem Reservevolumen und
damit die Menge Luft, die ein Mensch maximal ein- und ausatmen kann.
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Atemzugvolumen |
Das Atemzugvolumen ist das Volumen, das in Ruhe, also ohne leistungsfordernde Aktivität,
durchschnittlich ein- und ausgeatmet wird. Im Bevölkerungsschnitt liegt es bei etwa 500 ml.
Dabei trägt das Totraumvolumen von ca. 150 ml nicht zum Gasaustausch bei.
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Totraumvolumen |
Das Totraumvolumen ist der Raum aus Nasenraum, Mundraum, Rachen, Trachea und Bronchien
im Atemsystem, der der Fortleitung der Atemluft beteiligt ist. Er liegt im Schnitt bei etwa
150 ml und muss von dem respiratorisch wirksamen Atemzugvolumen
von etwa 500 ml abgezogen werden, so dass nur etwa 350 ml zum Gasaustausch beitragen.
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inspiratorisches Reservevolumen |
das Volumen, das nach ruhiger, unangestrengter Inspiration noch zusätzlich eingeatmet werden kann.
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exspiratorisches Reservevolumen |
das Lungenvolumen, das nach normaler, unangestrengter Exspiration bei forcierter Atmung
noch zusätzlich ausgeatmet werden kann.
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Totalkapazität |
Die Summe aller Atemvolumina inklusive des inspiratorischen und exspiratorischen Reservevolumina und des Residualvolumens.
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Residualvolumen |
Das Volumen in Lunge und Bronchien, welches nach forcierter Exspiration nicht mehr ausgeatmet werden kann.
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Labrum |
Ein Labrum ist eine Knorpellippe. Solche Strukturen sind vor allem dort notwendig,
wo eine sehr kleine, flache Gelenkfläche einen Knochen mit großem Radius/Umfang halten muß.
Beispiele sind etwa die beiden großen Gelenke am Rumpf mit großem Bewegungsumfang: das Hüftgelenk und das Schultergelenk. Exspiration nicht mehr ausgeatmet werden kann.
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Armbeuger |
Alle Muskeln, die eine Flexion im Ellbogengelenk durchführen oder unterstützen.
Das sind vor allem der Bizeps, der Brachialis und der Brachioradialis.
Von den am Epicondylus medialis humeri ansetzenden Muskeln gilt lediglich der Palmaris longus noch als schwacher Beuger des Ellbogengelenks,
Die anderen dort ansetzenden Muskeln wie superfiziellen und profundenFingerbeuger, Flexor carpi radialis und Flexor carpi ulnaris werden nicht als solche betrachtet,
obwohl sie das Ellbogengelenk überziehen. Die am Epicondylus lateralis humeri
ansetzenden Muskeln unterstützen die Beugung ebenfalls nicht.
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Armstrecker |
alle Muskeln, die eine Streckung im Ellbogengelenk durchführen oder unterstützen. Der einzige Muskel, auf den das zutrifft, ist der Trizeps. Der ebenfalls auf der dorsalen Seite des Ellbogengelenks liegende Anconeus so schwach als Extensor wirksam, dass er den meisten Autoren nur als
Spanner der Gelenkkapsel gilt.
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Margo medialis |
der mediale Rand des
Schulterblatts, Insertionsbereich für Rhomboideus major, Rhomboideus minor, Levator scapulae, Serratus anterior.
Die ersten dieser drei ziehen den Innenrand des Schulterblatts nach medial und heben damit eine Außenrotation auf, gleichzeitig ziehen sie es nach kranial und elevieren es damit.
Der von lateral kommende Serratus anterior hingegen ist Teil des scapulothorakalen Gleitlagers und zieht das Schulterblatt in die Protraktion.
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Acromioclaviculargelenk |
Gelenk zwischen der Clavicula und dem Schulterblatt.
In diesem Gelenk liegt die verschleißfreudigste Bandscheibe des menschlichen Körpers, die
häufig nach dem 45. Lj. schon nicht mehr nachweisbar ist, was in der Regel aber asymptomatisch bleibt.
In der Pathologie des Gelenks findet sich vor allem die (häufig traumatisch bedingte) Schwächung der
Bandstruktur mit Dislokation, was als Schultereckgelenksprengung.
bekannt ist.
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Opposition |
Gegenüberstellung des Daumens zur Hand, ermöglicht das Greifen von Gegenständen
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Transversalebene |
eine waagerechte Schnittebene durch den in Anatomisch Null stehenden Menschen
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Frontalebene |
eine von links nach rechts durch den in Anatomisch Null stehenden Menschen verlaufende
vertikale Ebene, sie verläuft also parallel zu der Ebenen durch die linken und Malleolen
sowie linkes und rechtes Akromion.
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Sagittalebene |
Eine vertikale Ebene durch einen in Anatomisch Null stehenden
Menschen von ventral nach dorsal, also – namensgebend – die Ebene, in der ein von
vorn auf den Menschen abgeschossener Pfeil fliegt.
Der mittige Spezialfall durch Symphyse, Linea alba, Mittellinie des Sternum und die Nase heißt Medianebene.
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Medianebene |
Die genau körpermittig verlaufende Sagittalebene, also die Ebene,
die den Körper in eine linke und eine rechte Hälfte teilt.
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Schambeinsymphyse (Schambeinfuge) |
Die Schambeinfuge (Symphysis pubica) zwischen dem linken und rechten Schambein. Sie spielt in der Schwangerschaft eine Rolle,
weil sie sich hormonell gesteuert weitet, siehe auch Symphyse.
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Sitzbeinsymphyse (Sitzbeinfuge) |
Die Sitzbeinfuge (Symphysis ischiadica) zwischen dem linken und rechten Sitzbein, siehe auch Symphyse.
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Malleolus |
die beiden „hammerförmigen“ distalen Knochenvorsprünge von Fibula und Tibia. Zusammen stellen sie das Ende des Unterschenkels dar und
ergeben die Malleolengabel, die den Talus umfasst.
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Malleolengabel |
Die aus dem tibialen und dem fibularen Malleolus gebildete „Gabel“, die den Talus, und damit den ersten Fußwurzelknochen umfasst.
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Linea alba |
Die „weiße Linie“ zwischen den beiden linken und rechten Anteilen des Rectus abdominis, also die Mittellinie des Bauchs.
Sie liegt damit in der Medianebene.
Physiologischerweise verläuft sie in Anatomisch Null exakt
senkrecht. Abweichungen davon sind klärungsbedürfig. Eine Krümmung der Linea abla etwa
deutet in der Regel auf eine Skoliose hin,
eine Abweichung von der Senkrechten auf eine Beinlängendifferenz.
Nicht selten tritt beides zusammen auf, da Beinlängendifferenzen dazu neigen, Beckenschiefstände und konsekutiv Skoliosen hervorzurufen.
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(muskuläre) Dysbalance |
Ungleichgewicht im Tonus, der Kraft oder der Beweglichkeit der Muskeln, die ein Gelenk überziehen.
Dabei spielt vor allem das Agonist-Antagonist-Verhältnis eine Rolle – womit zugleich Bezug auf eine oder
mehrere Bewegungsdimensionen genommen wird – oder Seitendifferenzen.
Ursächlich dafür können Fehlhaltungen, Fehlbelastungen, einseitiges Training, einseitige Tätigkeiten,
Technikmängel, Verletzungen oder unzureichende Regeneration sowie auch Bewegungsmangel sein.
In der Folge können schmerzhafte Muskelverspannungen, Überlastungen von Sehnen und
Schäden am Gelenk, vor allem den Knorpeln auftreten. Gehen Fehlhaltungen mit endgradigen Stellungen einher wie z.B. das nach hinten gekippte Becken oder die überstrecktenKniegelenke oder Ellbogengelenke,
so können sie Bänder, Faszien und Kapseln verändern.
Die Dysbalance> ist kein Krankheitsbild an sich, jedoch kann sie ab einem gewissen Grad pathogen werden.
Die meisten Menschen haben irgendwelche mehr oder weniger ausgeprägte
Dysbalancen, die jedoch oft lange Zeit oder gänzlich asymptomatisch bleiben können.
Verbreitete Beispiele für >muskuläre Dysbalance sind etwa
- verkürzte Hüftbeuger, die zu einem Hohlkreuz führen, zu
Überspannung der LWS-begleitenden autochthonen Rückenmuskulatur, Schwäche der Bauchmuskulatur und der Hüftextensoren
- Ründrücken, der z.B. durch Fehlhaltung oder verkürzte Brustmuskulatur (Pectoralis) entsteht
- Kopfvorschubhaltung, die die Nackenmuskulatur überfordert und die HWS-Flexoren erschlaffen läßt
- Überspannung der Protraktoren und Schwäche der Retraktoren der Schulterblätter
- teilelevierteSchulterblätter mit Folge schwacher Depressoren und Hypertonus von v.a. Trapezius und Levator scapulae
- Sitzen mit LWS-Kyphose, die die dortige autochthone Muskulatur schwächt und unter überhöhte Spannung setzt,
gleichzeitig die Hüftbeuger und –extensoren schwächt.
- Dysbalance der Endo– und Exorotatoren des Schultergelenks durch Tätigkeiten am PC, Arbeiten in endorotierter Position oder Wurftätigkeiten
- Dysbalancen in allen Teilen der WS, die aus Schlafpositionen resultieren wie dem
Seitenschlaf und Bauchschlaf resultieren, insbesondere, wenn die Extremitäten
Beine oder Arme asymmetrisch positioniert sind.
- Dysbalancen, die aus überschlagenen Beinen resultieren oder aus häufigem langem Schneidersitz oder Lotussitz, insbesondere mit Bevorzugung eines Beins
- Schwächen der Abduktoren des Hüftgelenks, die mittels Trendelenburg– oder Duchenne-Zeichen sichtbar werden
- Dysbalancen durch somatisierende Fehlhaltung
In aller Regel sind Dysbalancen nicht mit bildgebenden Verfahren nachweisbar,
eher mit Elektromyographie (EMG). Neben der Anamnese ist diagnostisch die
Funktionsdiagnostik am wichtigsten.
Einer der typischen Pathomechanismen besteht darin, daß Muskeln, die Haltungsaufgaben (Muskeln mit eher tonischer Funktion, häufig eher profund) haben,
durch eine Fehlhaltung überfordert sind, woraufhin andere Muskel einspringen, die eher bewegende (phasische Funktion, meist eher superfiziell) als
haltende Aufgaben haben. Diese werden aber umso schneller ermüden und mit Verkürzung und Verhärtung
darauf reagieren. Es muß angenommen werden, dass die unter diesen
Bedingungen serielle Sarkomere abbauen.
Grundsätzlich können sich Dysbalancen umso mehr auswirken, je mehr der Körper gefordert wird, ob bei Sport, Freizeit oder Beruf.
Sie wirken dann leistungsmindernd, stören die Befindlichkeit, verzögern die Regeneration und erhöhen die Verletzungsanfälligkeit.
Nicht wenige der Dysbalancen dürften aber auch aus Betätigungen in diesen Lebensbereichen resultieren.
Die Tonuserhöhung und Verspannung eines Muskels kann durchblutungsmindern wirken
(siehe den Extremfall des Kompartmentsysdroms) und dadurch Schmerzen verursachen. Diese Schmerzen können durch Vermeidungsverhalten
weitere Verschlechterung, ggf. in anderen Muskeln nach sich ziehen. Dieser Circulus vitiosus muss durch Training durchbrochen werden.
In eine einfache Formel gebracht resultiert aus
- erhöhter Anforderung: Hypertrophie, Zunahme von Kraft und Tonus (je nach Sarkomerlänge bei Beanspruchung)
- verminderter Anforderung: Dystrophie und Nachlassen der Kraft, häufig auch der Flexibilität
- Überforderung: Hypertrophie mit Verspannungsneigung
Bei Dysbalancen muß immer über den betroffenen Bereich hinaus gedacht werden,
und im Sinne der Muskelketten
und der Schwerkraftwirkung
müssen mitbetroffene Bereiche ebenfalls untersucht werden. |
Propriozeption |
Eigenwahrnehmung des Körpers unabhängig von äußeren Sensoren, also den 5 Sinnen.
Propriozeption ermöglich es, die Stellung des Körpers im Raum und
die Stellung der einzelnen Körperteile zueinander wahrzunehmen genauso die wie Spannung
der Muskulatur und die ausgeübte Kraft.
Dabei wird unterschieden zwischen
Stellungsinn: Empfinden für die geometrische Stellung des Körpers und der Gelenke
Bewegungssinn: kontinuierliche Empfindung für Veränderungen der Lage des Körpers oder von Körperteilen
Kraft- und Widerstandssinn: Empfindung von Zug und Druck
Im Gegensatz zur Propriozeption ermöglicht die Viszerozeption die Wahrnehmung der inneren Organe.
Beide zusammengenommen wird auch von Interozeption gesprochen.
Die dazu vorhandenen Propriozeptoren genannten Sensoren sind:
- Muskelspindel: im Muskel parallel zu den Muskelfasern angeordnete Fasern,
die mit statischen Kernsackfasern das Proportionalverhalten, also die absoluten
Länge eines Muskels erfassen und mit den dynamischen Kernsackfasern das
Differentialverhalten, also die Längenänderung.
- Sehnenspindel (auch: Golgi-Organ, Golgi-Sehnenrezeptor): im Übergangsbereich zwischen Muskel- und Sehnenfasern angesiedelte langsam-adaptierenden Spannungssensoren, Basis der Eigenreflexe
- sensible Rezepsoren in Gelenkkapsel, Bändern, Knochenhaut
Man kann zwischen einer bewußten Propriozeption unterscheiden, die etwa bei bewußt und gezielt
ausgeführten Bewegungen ausgewertet wird wie Balancieren oder Yogahaltungen und einer
unbewußten, die in mechanischen Verrichtungen wie Gehen oder Treppesteigen ausreicht.
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Algorithmus |
Ein Algorithmus ist eine Vorschrift um eine Aufgabe oder eine Klasse von Aufgaben zu lösen.
Er kann sich auf ein mathematischen Problem beziehen, einen technischen Vorgang wie die
Installation eines Betriebssystems oder Programmes auf einem Rechner,
das Anfertigen eines Gegenstandes mit einer Maschine oder einen alltäglichen Vorgang
wie das Binden der Schnürsenkel oder Schürze oder eines Windsor-Knotens einer Krawatte.
Dabei kann der Algorithmus mehr oder weniger allgemein sein,
in jedem Falle muß er aber aus endlich vielen wohldefinierten Schritten bestehen
und sollte in den üblichen Anwendungsfällen
das gewünschte korrekte Ergebnis liefern (Terminiertheit).
Typische, in der Praxis verwendete Algorithmen sind zugleich
determiniert (liefern bei gleichen Startwerten immer das gleiche Ergebnis) und
deterministisch (liefern das Ergebnis immer auf die gleiche, vorhersagbare Weise).
Zu vielen Problemstellungen gibt es mehr als einen korrekten Algorithmus.
Das Einnehmen einer Yogahaltung wird idealerweise ebenfalls durch einen Algorithmus beschrieben.
Dieser muß nicht linear verlaufen sondern kann Bedingungen und Verzweigungen enthalten,
am Beispiel der parivrtta trikonasana etwa der Art „WENN die kontralaterale Hand nicht zum Boden reicht,
DANN benutze einen Klotz“.
In Programmiersprachen finden sich bedingte Befehle der Art IF CONDITION THEN STATEMENT1 (ELSE STATEMENT2)
zu Haufe, wobei optional eine Ersatzanweisung STATEMENT2 angegeben werden kann, die ausgeführt wird,
wenn die Bedingung CONDITION nicht erfüllt ist.
Im Falle der parivrtta trikonasana könnte etwa die Bedingung zugleich abfragen,
ob noch Klötze vorhanden sind und als
Ersatzanweisung das Abstützen am Unterschenkel vorgeben.
Die Vorschrift „benutze einen Klotz“ wiederum kann eine Kontrollschleife der Art
„wiederhole das Erhöhen der Unterstützung durch Hinzufügen eines Klotzes auf den
bereits vorhandenen Klötzen bis die Finger an den Klotz reichen“.
Solche Anweisungen werden etwa durch Kontrollstrukturen der Art
REPEAT STATEMENT UNTIL CONDITION oder
WHILE CONDITION DO STATEMENT realisiert. Der erfahrene Unterrichtende hat diese
Algorithmen normalerweise im Kopf,
auch wenn er sie nicht unbedingt als solche ansehen würde oder in jeder Einzelheit aufschreiben könnte.
In besonderen Fällen, die Bedingungen mit sich bringen,
die von seinem Algorithmus nicht abgedeckt sind, braucht er
Kreativität und muß etwas Neues erfinden. Damit erweitert er dann seinen Algorithmus.
Algorithmen können in einem Flussdiagramm dargestellt werden, der die Bedingungen,
Anweisungen und Strukturen graphisch darstellt. Im Fall der asanas würde dann am Beginn die
Ausgangshaltung stehen, also etwa tadasana und am Ende die Zielhaltung.
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monoton |
Ein Begriff aus der Mathematik, der besagt, daß eine Funktion
(mit eindimensionalem, angeordnetem Wertebereich) nie fällt (monoton steigend)
oder nie steigt (monoton fallend). Ist dabei auch das abschnitttsweise Gleichbleiben
ausgeschlossen, spricht man von strenger Monotonie.
Wird etwa die Position der Ferse (um exakt zu sein eines der Processi des Kalkaneus) im Übergang von der Hundestellung Kopf nach unten zur Hundestellung Kopf nach oben oder umgekehrt als Kurve dargestellt,
so sollte diese idealerweise streng monoton sein.
Hingegen kann bei hinreichend beweglichen Menschen die Schulterposition
(festgemacht etwa am Drehzentrum des Glenohumeralgelenks) keine monotone Funktion sein,
da bei gestrecktem Hüftgelenk die Entfernung Schulter-Ferse größer ist
als in beiden Positionen.
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Extremum |
Extremum ist mathematische Begriff dafür, daß eine Funktion
(mit nicht notwendigerweise nur eindimensionalem Wertebereich)
überall in einer Umgebung kleiner ist als am Extrempunkt (Maximum) oder
überall größer ist (Minimum). Die
Algorithmen, die das Einnehmen der Yogahaltungen beschreiben,
enthalten viele extremale Angaben der Art „strecke den Arm mit Schulterblatt maximal zur Decke“, wie es etwa in trikonasana oder urdhva hastasana heißt oder
„kippe das Becken maximal in die Flexion“, wie es in uttanasana heißt. Wie in der Einleitung hergeleitet sind
viele Extrema an Nebenbedingungen gekoppelt, die exakt erfüllt sein müssen, so wird bei der maximalen Hüftflexion der uttanasana gefordert, daß das Kniegelenk 180° Winkel hat, also anatomisch in 0° Flexion ist, da der Winkel im Kniegelenk wegen der Biartikularität der Ischiocrurlaen Gruppe einen gravierenden Einfluß auf die Flexionsfähigkeit im Hüftgelenk hat.
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skalierbar |
skalierbar bedeutet an Anforderungen anpassbar, variabel, ohne
kategorische Veränderungen vornehmen zu müssen.
Ein einfaches Beispiel ist der Verbrennungsmotor als Wärmekraftmaschine.
Wird mehr Leistung benötigt,
etwas für größere Beschleunigung oder eine höhere Geschwindkgkeit
(überproportional anwachsende Arbeit gegen Luftwiderstand)
reicht es (vereinfacht) aus, ihm in entsprechendem, aber nicht
notwendigerweise exakt proportionalem
Maße mehr Kraftstoff(-Luftgemisch) zuzuführen. Dies ist naturgemäß
auch nur naheliegend, da Leistung über eine feste Zeit
dem Energiegehalt des eingesetzten Kraftstoffs äquivalent ist. In Yogahaltungen sind viele Faktoren nicht skalierbar,
wenn die Wirkung reinweg auf der Schwerkraft eines Teilkörpergewichts beruht. So ist der Kontraktionsgrad des Deltoideus in der 2. Kriegerstellung
hauptsächlich von dessen Maximalkraft und der Schwerkraft
des Arms selbst abhängig, nachrangig im Sinne des Hebelgesetzes natürlich auch von dessen Länge. Ebenso wenig skalierbar ist die Dehnungswirkung in der Ischiocruralen Gruppe in uttanasana,
wenn weder mit den Armen an den Unterschenkeln gezogen wird noch die Hüftbeuger eingesetzt werden, um die Hüftflexion über das vom Teilkörpergewicht induzierte Maß hinaus zu fördern. Wird dagegen eines dieser Mittel zusätzlich
angewandt, erhält die Haltung eine in der Regel
gute Skalierbarbeit. Genauso erschöpft sich die auf ein festes Zeitintervall
bezogene Kräftigung des Pectoralis major und Trizeps in der Stabstellung
bei einer gegebenen Position der Hände, weil das gehaltene Teilkörpergewicht
nicht variabl sondern fest ist. Eine Skalierbarkeit gewinnt die Stabstellung erst durch Veränderung
der zeitlichen Dauer oder des Hebelarms, an dem die genannten Muskeln
den Oberkörper halten müssen, also wenn die Hände
näher am Becken aufgesetzt werden.
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Druck |
Druck ist Kraft pro Fläche. Steht ein Mensch mit beiden Füßen auf dem Boden, entsteht durch durch das große wirksame
Teilkörpergewicht eine Kompression der Gewebe unter den Fußknochen, was wir als ein sehr moderates Maß an Druck empfinden.
Stehen wir nur noch auf den Ballen oder der Ferse, ist der Druck (ungleich kleinere Fläche bei gleichbleibendem TKG)
deutlich erhöht, was die Pressorezeptoren im Fuß uns als subjektiv höhere Druckempfindung melden.
Würden wir versuchen auf der extrem kleinen Fläche einer Nagelspitze zu stehen,
wäre der punktuelle Druck so hoch, daß die Haut dem nicht
standhielte und sich der Nagel in den Fuß bohren würde und möglicherweise auch Bänder zwischen den
Fußknochen dem Druck nicht standhielten. Ein wichtige Besonderheit des Drucks sehen wir,
wenn wir den Beeich der Festkörperphysik verlassen: das Pascal’sche Prinzip. In Flüssigkeiten
(auf einem bestimmten Niveau, also einer festen darüber stehenden Flüssigkeitssäule) und Gasen
(hier spielt das Niveau praktisch keine Rolle) ist der Druck
an jeder Stelle gleichen Niveaus gleich
und ungerichtet, also an einer bestimmten Stelle „in jede Richtung gleich“.
Dies ist beispielsweise für das Verständnis der von den Pressorezeptoren vermittelten Empfindungen wichtig,
genauso wie für das Verständnis der Bandscheiben der WS und die bezüglichen Pathomechanismen.
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Kraft |
Kraft ist der physikalische Begriff für eine gerichtete Einwirkung auf einen Körper,
die dessen Richtung oder Lage ändern, ihn verformen oder andere Veränderungen bewirken kann.
Da Kräfte gerichtet sind und ihre Stärke eine skalare Größe ist,
können sie gut als Vektoren darstellt werden. Die Richtung des Vektors ist dann die Richtung der Kraft und die Länge des Vektors,
also die mathematische Norm, ist die Stärke der Kraft.
Kräfte lassen sich vektoriell addieren. Entgegengesetzte, gleich starke Kräfte anullieren sich.
In einem allgemeinen Sinne bezeichnet Kraft die Fähigkeit, etwas zu bewirken.
Wird eine Kraft entlang eines bestimmten Weges ausgeübt, so ist dies Arbeit. Einfaches Beispiel dafür ist das
Anheben eines Gegenstandes. Um ihn gegen die Schwerkraft zu halten, ist eine bestimmte Kraft erforderlich,
etwa eine Federspannung. Diese Kraft ist seiner Gravitationskraft entgegengesetzt und gleich groß. Wird der Gegenstand
nun um einen Meter angehoben, indem gößere Kraf auf in ausgeübt wird als zum bloßen Halten erforderlich ist,
wird damit Arbeit geleistet und der angehobene Gegenstand hat in Folge eine höhere
potentielle Energie als zuvor. Die geleistete Arbeit ist also der Energie äquivalent.
Wird der Körper nicht angehoben sondern erwärmt, so enthält er aber auch mehr Energie, hier eben Wärmeenergie.
Der Begriff der Arbeit muß also verallgemeinert werden,
so daß etwa auch das Erwärmen als Arbeit aufgefasst werden kann.
Damit ist dann auch der Erhalt der Körpertemperatur gegen die ständig stattfindende Wärmeabgang an die Umwelt
Arbeit und konsumiert Energie, je größer die Wärmeabganbe (z.B. bei niedriger Umgebungstemperatur und unzureichender Kleidung oder im
„Kühlmodus“ des Körpers bei und nach größerer körperlicher Leistung), desto mehr.
Im Sinne der Yogahaltungen treten viele unterschiedliche Kräfte auf,
allen voran die Gravitationskraft, die ein Teilkörpergewicht ausübt (korrekt, die auf ein TKG einwirkt),
und die Sehnenkraft der Muskeln, die ein Gelenk in Position hält oder darüber hinaus eine Bewegung induziert.
Nun funktioniert ein Muskel aber deutlich anders als eine Federwaage, ein Riegel oder eine Stütze, mit denen
eine schwerkraftgemäße Bewegung unterbunden werden könnte. Im Muskel erfolgt seiner Konstruktion und Ansteuerung gemäß
ein ständiger Wechsel von Muskelfasern, die zusammen eine gewisse Sehnenkraft aufbringen. Deshalb konsumiert das
Aufbringen einer gewissen Sehnenkraft über eine Zeit eine gewisse Menge (chemischer) Energie.
Liegt die vom dem Muskel geforderte Sehnenkraft eine Zeit lang über einer bestimmten Schwelle, so geht dies über die
Versorgungs- oder entsorgungskapazität hinaus und der Muskel fängt in Folge an zu ermüden und zu brennen.
Die Faktoren Zeit und Sehnenkraft stehen dabei im Verhältnis. Damit ist klar, daß im Gegensatz zu arretierten
Gegenständen das Innehalten einer asana Energie kostet, je größer die aufzuwendenden Kräfte, desto mehr.
Die benötigte Energie stammt dabei unmittelbar aus der Reaktion von ATP zu ADP, letztlich also aus der Nahrung.
Ein weiteres Beispiel für Energieverbrauch ohne daß äußerlich sichtbare Arbeit verrichtet wird,
ist das gleichzeitige und gleich intensive Anspannen der Ellbogenbeuger und -strecker, so daß keine Bewegung im
Ellbogengelenk resultiert. Um die angestrebten Sehnenkräfte zu erreichen und aufrechtzuerhalten, müssen ständig andere
Muskelfasern in Aktion gebracht werden um ihren Anteil an der „Haltearbeit“ zu leisten und verbrauchen dabei Energie.
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Energie |
Energie ist die quantifizierte Fähigkeit etwas zu bewirken,
sei es in Form von Arbeit oder Strahlung, also auch Wärme.
Energie tritt in verschiedenen, grundsätzlich ineinander
umwandelbaren Formen auf, beispielsweise als
potentielle, kinetische, elektrische, chemische und Wärmeenergie.
Hebt der Mensch einen Gegenstand an, „verbraucht“ er
chemische Energie und fügt dem Gegenstand potentielle
Energie hinzu. Beschleunigt er sein Fahrrad, wandelt er
(ebenfalls chemische) Energie in kinetische Energie um.
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Punctum fixum |
Das begriffliche Gegenstück zum Punctum mobile.
Als Punctum fixum wird ein nicht bewegter Körperteil bezeichnet, wenn ein
mit ihm in Verbindung stehender Muskel Kraft auf ihn ausübt.
Beispiele:
- Die Beine sind im uttanasana punctum fixum bzgl. der Arbeit der Hüftbeuger, bewegt wird der Oberkörper.
- Der untere Arm ist in parivrtta trikonasana bzgl. der lateralen Adduktion unteren Arm punctum fixum, bewegt wird das Schulterblattund über dies der Oberkörper.
- Die Arme sind in der Hundestellung Kopf nach oben Punctum fixum, wenn die frontale Adduktion im Schultergelenk den Oberkörper und mit ihm das Becken nach vorn ziehen.
Die in der Anatomie übliche Betrachtung des Ansatzes und Ursprungs eines Muskels legt nahe, daß der
zentralere Ursprung der feste Punkt ist, von dem aus der Ansatz herangezogen wird.
Diese in der Sportwissenschaft häufig unzutreffende Annahme wird durch die Betrachtung von
bewegtem Punctum mobile und festem Punctum fixum verallgemeinert,
auch wenn dieses Modell noch nicht allgemein genug ist, wie Haltungen wie etwa
navasana zeigen, bei der die
Hüftbeuger die Oberschenkel und das Becken mit dem
Oberkörper halbwegs gleichmäßig einander annähern.
Ein weiteres Gegenbeispiel ist die Hundstellung Kopf nach unten, in hauptsächlich der Deltoideus durch seine Frontalabduktion im Schultergelenk den Schulterbereich zu den Füßen hin zieht.
Auch hier können weder die Arme noch der Oberkörper als
Punctum fixum gelten, da die eingesetzte Kraft beide bewegt.
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Punctum mobile |
Das betriffliche Gegenstück zum Punctum fixum, siehe die dortige Herleitung des Konzepts.
Als Punctum mobile wird ein bewegter Körperteil bezeichnet, wenn ein
mit ihm in Verbindung stehender Muskel, dessen Ursprung im Punctum fixum liegt, Kraft auf ihn ausübt.
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Fitness |
Im engeren, sportwissenschaftlichen Sinne bedeutet Fitness einen größtenteils quantifizierbaren
Zustand körperlicher Leistungsfähigkeit, der durch die 5 Kernkomponenten
- Kraft
- Ausdauer
- Schnelligkeit
- Beweglichkeit
- Koordination
definiert ist. Die ersten vier Komponenten sind sehr gut quantifizierbar, Koordination grundsätzlich auch.
Sport und Fitnesstraining in einem gesunden Maß tragen nachweislich zu einer
Steigerung von Gesundheit und Wohlbefinden bei. In einem Übermaß oder mit falschen Parametern zeigen sie jedoch
entsprechende Nebenwirkungen und können beides stören.
Folgt man der positiven gefassten Definition der Weltgesundheitsorganisation WHO von „Gesundheit“ als
„Zustand völligen körperlichen, sozialen und psychischen Wohlbefindens“ und nicht lediglich negierend als
Freisein von Krankheit, zeigt sich eine gewisse Nähe der Begriffe Gesundheit und Fitness, wobei der Gedanke der
Leistungsfähigkeit dem Begriff Gesundheit fremd ist, jedoch
folgt aus keinem der beiden Begriffe der jeweils andere, Gegenbeispiele lassen sich leicht konstruieren.
Die Identikikation der beiden Begriffe, die zuweilen vorgefunden wird, stimmt also nicht.
Einige der im positiven Sinne gesundheitlich relevanten Effekte von Sport und Fitnesstraining vieler Art ist
eine Steigerung der Immumleistung und eine gehobene Stimmmung, die psychoimmunologisch gesehen
auch gesundheitlich relevant ist.
Weiter ist etwa belegt, daß Krafttraining eine gute präventive Wirkung gegen Osteoporose hat,
daß moderate, physiologische Bewegungen vor allem zyklischer Art protektive Wirkung gegen Arthrose zeigt und
Ausdauersport mit zu den besten Möglichkeiten gehört, präventiv zu wirken gegen Herz-/Kreislauferkrankungen wie
(unblutigen) Schlaganfall, Herzinfarkt, vaskuläre Demenz, Arteriosklerose, arterielle Hypertonie, Insulin-Resistenz-Diabetes.
Die präventive Wirkung hängt dabei offensichtlich eher davon ab, daß halbwegs regelmäßig ein gewisses
Mindestmaß absolviert wird, und weniger davon, welche Gesamtleistung oder -Arbeit vollbracht wird.
Der Leistungsgedanke steht dabei also nicht im Vordergrund.
Aus gesundheitlicher Sicht ist also eher entscheidend, dass halbwegs regelmäßig Training absolviert wird, das
gesundheitlich relevant ist. Damit dürfte nebenbei auch ein gewisses Maß an Leisungsfähigkeit erhalten
oder gar ausgebaut werden.
Das erreichbare Maß an Fitness hängt maßgeblich von Art, Umfang und Qualität des Trainings ab, daneben auch
von anderen Faktoren wie Ernährung, Regeneration, möglicherweise vorhandenen gesundheitlichen Einschränkungen
und Alter. Daneben gibt es konstitutionelle Faktoren wie etwa Anabolismus und Katabolismus.
Das Training kann sich speziell um eine oder zwei der Kernkomponenten drehen, aber auch breiter angelegt sein.
Ist das Training zu stark auf eine Komponente spezialisiert, kann es grundsätzlich zu unzureichendem Zuwachs in den anderen Komponenten oder sogar zu
Rückläufigkeit in einer anderen Komponente führen. So wird der reine Kraftsportler oder Bodybuilder,
der nicht beweglichkeitserhaltend
trainiert, in dem er nur spezielle Bereiche seines ROM nutzt, Einbußen in seiner Beweglichkeit hervorrufen.
Der Langläufer wird kaum einen Zuwachs in seiner Kraft der oberen Extremität erwarten können und der nur auf
Beweglichkeit trainierende Gymnast erreicht mit seinem Training keinen Zuwachs von Kraft oder Ausdauer.
In einer allgemeineren Bedeutung, die dem englischen Verb „to fit“, also deutsch „passen“, „geeignet sein“ nahekommt,
bedeutet Fitness so viel wie Gesundheit, Tauglichkeit, Tüchtigkeit und einige Dinge mehr.
Ein französischer Weinbauer wird eine andere spezifische Fitness ausprägen als ein, Briefträger,
ein Paketzusteller, eine Biergartenbedienung, ein Heizungsmonteur, ein Industriekletterer, ein
städtischer Fitnesssportler oder ein Sherpa.
In diesem Sinne kann man davon sprechen, daß ein Mensch bezogen auf seinen Lebenskontext fit ist.
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Palpation |
Eine der Methoden der körperlichen Untersuchung: Befühlen mittels des Tastsinns des Untersuchers.
Im einfachsten Fall kann das ein Test auf Druckschmerzhaftigkeit sein oder
ein Test auf Unregelmäßigkeiten in einem oberflächlich zu tastenden Gewebe.
Beispielsweise kann ein Ganglion, eine Schwellung oder eine Myogelose palpiert werden.
Auch Muskelrupturen oder Sehnenrisse können teilweise gut palpiert werden.
Das Ausmaß an Muskelanspannung (Tonus) kann mittels Palpation erhoben werden, sowohl des Ruhetonus
als auch der Spannung eines benutzten oder zu benutzenden Muskeln in einer Haltung.
Beispielsweise kann im freien Drehsitz die Spannung des Armbizeps palpiert werden um zu erheben,
ob dieser und überschlägig wie intensiv dieser arbeitet um als Frontalabduktor des Schultergelenks die ipsilaterale
Schulterpartie nach hinten zu drücken und damit die Rotation der WS zu fördern
und als Ellbogenbeuger wegen der Hand als punctum fixum um die Schulterpartie herunterzuziehen und damit das Schulterblatt zu deprimieren und zu einer Angleichung der
Höhe beider Schultern in der Haltung beizutragen.
Will der Untersuchende die Spannung eines Muskels palpieren um daraus
abzuleiten, wie intensiv ein Muskel arbeitet,
so muss er die gefühlte Spannung, also den Widerstand gegen den Druck des
Palpierenden in Relation setzen zu dem palpierten Ruhetonus.
Nur aus dem Delta kann er eine überschlägige Bewertung der Arbeit des Muskels abschätzen.
Ein Rückschluß auf die genaue Sehnenkraft des Exploration, des
Gewebetonus des Gastrocnemius in supta virasana / virasana um nachzuvollziehen, ob ein angegebener Schmerz auf Gewebekompression beruht.
Auch wird die Palpation etwa eingesetzt um den Tonus des Quadrizeps in uttanasana zu erheben oder den
Tonus des Trapezius zu erheben, wenn sich Ausführende
über erhöhte Spannung oder Krampfneigung beschweren.
Auch der joint line tenderness-Test
fällt noch in den Bereich Palpation, auch wenn die Ergebnisse
klarer werden, wenn statt mit einer recht empfindsamen Fingerbeere mit
dem Fingernagel Druck auf den Gelenkspalt ausgeübt wird.
Die Palpation kann auch thermische Veränderungen wie Entzündungen wahrnehmen.
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Inspektion |
Eine der Methoden der körperlichen Untersuchung: das
visuelle Auswerten oder optische Begutachten.
Beispiele hierfür sind zahlreich, etwa die Beobachtung der Geradheit der WS in Haltungen,
der Parallelität von Sehnen der Mittelfinger oder Fußmittellinien,
der Höhe von Hüftknochen oder Schultern im Seitenvergleich (ist eine von beiden höher?),
die Einschätzung eines Winkels, etwa der Fußmittellinien, aber auch der Silhouette, etwa des Gluteus maximus in der Hundestellung Kopf nach oben, dessen Breiten- und Höhenausdehnung
einen Rückschluss darauf ermöglicht, ob der Gluteus maximus einen Beitrag zur
Extension oder zur Reduzierung der
Flexion im
Hüftgelenk leistet. Auch gibt die Inspektion der Trapeziuslinie einen Aufschluss darüber, ob die Schulterblätter etwa in der 2. Kriegerstellungeleviert, deprimiert oder in einer Position dazwischen sind.
Die Inspektion der WS gibt in vielen wichtigen Aufschluß über das Vorliegen einer Skoliose, die des Beckens in symmetrischen
Stehhaltungen über das Vorliegen eines Beckenschiefstandes. In
supta virasana zeigt sich häufig ein SIAS erhöht gegenüber dem anderen oder ein Bein weicht erkennbar
in die Abduktion aus, während das andere in der Adduktion liegt. Dann ist die Inspektion Grundlage für weitere Untersuchung,
etwa mit welcher Kraft das Ausweichen geschieht.
Viele auf Inspektion beruhende Bewertungen können nur relativ, also durch Seitenvergleich oder Vergleich mit einer endgradigen Stellung
getroffen werden.
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Perkussion |
Eine der Methoden der körperlichen Untersuchung:
das Beklopfen eines Körperteils oder einer -stelle.
Die Perkussion hat im Bereich asana nur eine nachgeordnete Bedeutung.
Im Sinne der akustischen Auswertung der Perkussion, wie man sie in der medizinischen Untersuchung etwa der Lunge
vornimmt, finden sich kaum Beispiele, jedoch wird z.B. bei verschiedenen Tests,
etwa vom Tinel-Typ für das Karpaltunnelsyndrom (siehe den Test), das Kubitaltunnel-Syndrom (siehe den Test) oder das Tarsaltunnelsyndrom (siehe den Test) der
betroffene Nerven mehrfach perkutiert, um im Sinne eines Provokationstests bekannte
Symptome zu reproduzieren.
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Auskultation |
Eine der Methoden der körperlichen Untersuchung: Abhören.
Im Zusammenhang mit asanas findet keine Auskultation im strengen Sinne statt, jedoch hat die akustische Wahrnehmung
durchaus einen Platz, etwa indem der Unterrichtende das Vorhandensein der Atmung, ihre Intensität, ihren gleichmäßigen Fluß
oder Abweichungen davon wahrnimmt und hört, ob Kehlverschlüsse oder -verengungen auftreten.
Auch das Knacken / Knirschen von Gelenken, etwa des Kniegelenks, geben Ausschlüsse über den Zustand der Gelenke.
Regelmäßig finden bei vor sich gehenden Subluxationen oder bei der Reposition einer Subluxationen sowohl
palpatorische wahrnehmbare Phänomene statt, die man als Springen
bezeichnen kann, als auch akustische Phänomene, die ihnen entsprechen.
In der Wahrnehmung, wie sanft ein Sprung auf die Füße gelingt,
ist der akustische Eindruck ebenfalls ausschlaggebend.
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Funktionstest |
Eine der Methoden der körperlichen Untersuchung: Funktionstest.
Dies umfasst viele medizinische Funktionstests unterschiedlicher Art.
Dazu gehören neurologische Tests, einfachstenfalls etwa auf Eigenreflexe wie der
Trizeps-Surae-Reflex (Achillessehnenreflex) oder der
Patellarsehnereflex (Quadrizepsreflex).
Weiter gehören viele Schmerzprovokationstests wie etwa das Payr-Zeichen,
Verhaltenstests wie etwa der anteriore oder posteriore Schubladentest.
dazu
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Untersuchungsmethoden |
Methoden der körperlichen Untersuchung sind Inspektion, Perkussion, Palpation, Auskultation und Funktionstests.
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endgradig |
Eine Gelenkstellung heißt endgradig, wenn von der Mitte des
ROM aus in ihre Richtung keine weitere Bewegung mehr möglich ist.
Diese Definition ist unabhängig von der Anzahl der Bewegungsdimensionen
eines Gelenks, sie gilt also sowohl für das eindimensional bewegliche Ellbogengelenk
wie für das dreidimensional bewegliche Glenohumeralgelenk oder Hüftgelenk.
Auch erfordert diese Definition keine genaue Zerlegung der
Bewegung in die Bewegungsdimensionen.
Die Grenze der Bewegung kann physiologisch von verschiedenen Strukturen
gesetzt werden und wird bei passiver Untersuchung vom Untersucher auf
verschiedene Weise wahrgenommen:
- Muskeln: weich-elastisches Endgefühl (z.B. Einschränkung der Hüftflexion bei gestrecktem Kniegelenk durch die Ischiocruralen Gruppe)
- Bändern: fest-elastisches Endgefühl (z.B. Begrenzung der Inversion und Eversion des Fußgelenkkomplexes durch verschiedene Bänder)
- der knöchernen Gelenkstruktur, also den Knorpeln der artikulierenden Gelenkpartner: hart-elastisches Endgefühl (z.B. Ellbogengelenk bzw. der Extension durch Anstoßen des Olecranons an den Humerus)
Der weich-elastische Fall, also die Begrenzung der Bewegung durch Muskeln ist
durch Training in nennenswertem Maß beeinflußbar, etwa durch dehnendes Training,
welches durch (positive) longitudinale Muskeladaption
die Beweglichkeit der Muskeln erhöht. Anderseits kann durch ungünstig gewählte längere Immobilisation negative longitudinale Muskeladaption
zu einer verminderten Anzahl serieller Sarkomere und damit zu geringerer Beweglichkeit
der Muskeln führen. Jegliche Art von sportlichem Training sollte die
anderen Grenzen jedoch nicht zu verändern suchen: im Fall der Knorpel
hätte dies per definitionem eine Arthrose zur Folge, im Fall der
Bänder wäre eine Bandlaxität bzw. Insuffizienz des Bandes zur Folge.
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Beinlängendifferenz |
Beinlängendifferenzen sind scheinbare oder echte Differenzen in der Länge der beiden Beine.
In ca 5% sind sie anatomisch, das heißt es liegen Längendifferenzen mindestens
eines der beteiligten Knochen vor (Femur, Tibia), in dem überwiegenden Teil der
Fälle sind sie aber funktional, also etwa durch Subluxationen
in einem der beteiligten Gelenke oder muskuläre
Dysbalancenverursacht.
Um den Fall der anatomischen Differenz nachzuweisen, bedarf es eines Röntgen.
Diese Differenzen sind konservativ nicht behebbar.
Funktionale Differenzen reagieren hingegen auf konservative Intervention,
das kann die Reposition eines subluxierten/dislozierten
Gelenks sein oder die Wiederherstellung einer
korrekten aufrechten Haltung (z.B. Anatomisch Null)
und eines seitengleichen Gangs durch
Hebebung muskulärer Seitendifferenzen sein. Ist beispielsweise die Spannnung eine Adduktorengruppe
höher als kontralateral, so wird dies Bein immer dazu neigen, gegenüber dem anderen adduziert
oder weniger abduziert sein.
Es gibt mehrere Möglichkeiten Beinlängendifferenzen zu erkennen:
- Im Falle von Differenzen in den Abduktoren / Adduktoren steht das Becken
im aufrechten Stand auf der kontralateralen Seite tiefer,
so daß die Referenzpunkte (SIAS, Spina iliaca posterior superior) tiefer
stehen und das kontralaterale Bein kürzer erscheint.
Das Becken ist dann in Richtung einer Seite verschoben.
- In Rückenlage mit 90° gebeugten
Hüftgelenken, also zur Decke gestrecketen Beinen bei sichergestellter
symmetrischer Haltung der Beine (Mittellinie der Beine senkrecht) die Höhe der Fersen zu erheben.
Dazu kann ein dester flächiger Gegenstand wie eine Schulterstandplatte
von oben auf die Füße gedrückt werden, so daß sie 0° Plantarflexion einnehmen.
Zeigt sich hier eine Seitendifferenz in der Höhe der Fersen, also neigt sich der Gegenstand zu einer Seite,
liegt vermutlich eine gelenkbedingte Längendifferenz vor.
- Im aufrechten Stand zwischen den Beinen hindurch auf eine waagerechte Struktur als Referenz
geschaut werden, etwa einen Türrahmen. Asymmetrische Position der Beine,
die zu einer scheinbaren Beinlängendifferenz führen können, werden dann leicht sichtbar
- In uttanasana
wird eine Beinlängendifferenz
im Bereich des Beckens und auch noch des unteren Rückens erkennbar
- Eine durch Beinlängendifferenz bedingte in der Frontalebene gekippte
Beckenhaltung führt typischerweise auch zu einem
nicht-senkrechten Verlauf der Linea alba, zumindest in ihrem kaudalen Bereich.
Liegt keine Skoliose
vor, dann auch in ihrem gesamten Verlauf.
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Osteophyt |
Knochenmassevermehrung, meist im Rahmen von Arthrosen ab Grad 2.
Die arthrotische Knorpelveränderung führt zu
Inkongruenzen der Gelenkflächen und lokalen Druckerhöhungen,
diese zu subchondralen Sklerosen und darüber zu lokalen Knorpel- und Knochennekrosen (Geröllzysten).
Dieses Material sammelt am Rand der Gelenkflächen an und verkalkt zu Osteophyten.
Sie sind in Sono und Röntgen nachweisbar und gelten als Zeichen einer fortgeschrittenen Arthrose.
Durch lokalen Druck auf Nerven oder andere Weichteile (Sehnen, Bänder) können sie Folgeschäden verursachen.
Brechen sie ab, können sie als freie Gelenkkörper ebenfalls zu weiteren Störungen führen, z.B. Einklemmungen.
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Exostose |
Die Exostose ist eine Knochenwucherung der Compacta, z.B. als gutartiger Knochentumor oder Osteom.
Sie kann reizbedingt sein, also etwa durch wiederholten lokalen Druck verursacht,
man spricht dann auch von einem knöchernen Überbein
(Ganglion).
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Überpronation |
Von den drei Phasen des Bodenkontakts eines Fußes beim Gehen oder Laufen
(Landephase, Stützphase, Abdrückphase) ist die mittlere, die Stützphase diejenige,
in der eine Überpronation, also eine übermäßige Absenkung des Innenfußes gegenüber
dem Außenfuß erkennbar ist und zum Tragen kommt. Es kommt dadurch zu einer
übermäßigen Belastung der medialen Strukturen des Systems Bein.
Etwa die Hälfte der Läufer sind von Überpronation betroffen,
Frauen mehe als Männer. Knickfuß, Senkfuß, Plattfuß, Übergewicht und Ermüdung kann zu Überpronation führen,
genauso wie Schwäche der Supinatoren oder Overcrossing beim Laufen.
Für Überpronierer stehen spezielle Modelle von Laufschuhen zur Verfügung.
Laufanfänger sind häufiger betroffen.
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Übersupination |
Nur 2-3% der Läufer sind Supinierer. Diese belastet die lateralen Strukturen
des Systems Bein übermäßig und disponiert zum Supinationstrauma.
Für Supinierer stehen in der Regel keine speziellen Modelle von Laufschuhen zur
Verfügung, einerseits, da diese Gruppe sehr klein ist, andererseits da bei
hinreichender dorsaler Führung des Fußes durch den Schuh
das Schwimmen des Fußes nach außen und damit eine das Supinationstrauma
benünstigende Kinetik vermieden werden kann. X-Beine, Hohlfuß, Insuffizienz der
Fuß- und Unterschenkelmuskulatur sowie
schwache Bänder können zu Übersupination disponieren.
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Overcrossing |
Aufsetzen des Fußes jenseits der Medianlinie, also auf der kontralateralen Körperseite,
Ursachen dafür sind
- muskuläre Dysbalancen
- muskuläre Dysbalancen, v.a.
Schwächen der Hüftmuskulatur, allen voran der Abduktoren, Überspannung der Adduktoren
- funktionelle Beinlängendifferenzen: disponieren
zum Overcrossing vor allem des längeren Beins
Overcrossing führt zu Überpronation, ITBS (Läuferknie), Schienbeinkantensyndrom
(?) und Knieschmerzen. |
Overstriding |
Das Aufsetzen des Fußes zu weit vor dem Körper.
Overstriding bremst und führt zu Rückfußlauf mit Effizienzverlust und Mehrbelastung der Gelenke,
vor allem der Srunggelenke,
sowie zu Überlastung der Sehnen der PronatorenFibularis longus und Fibularis brevis und zum PFPS (Jumpers Knee, Patellaspitzensyndrom).
Schwächen des Gluteus maximus sind oft mitverursachend.
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Kniehub |
Das Maß, in dem das Bein beim Laufen angehoben wird.
Zu geringer Kniehub ist meist Folge muskulärer Schwächen der Bein- und Hüftbeugemuskulatur.
Er disponiert zu Cirkumduktion des Beins und verschiedenen Gelenkbeschwerden.
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Vorfußlauf (Ballenlauf) |
Bei schnellen Tempi und kürzeren Distanzen eingesetzter Laufstil.
Der Landepunkt befindet sich kurz vor dem Schwerelot des Körpers.
Der Flexionswinkel im Kniegelenk beträgt maximal 10°, der Winkel im OSG über 90°.
Erforderlich für den Vorfußlauf sind Laufschuhe mit geringer Sprengung
(die Höhendifferenz Höhe der Ferse minus Höhe der Ballen),
ein stabiles Fußlängsgewölbe und gute muskuläre Ausstattung.
Auch Rückfußläufer stellen barfuß schnell auf Vorfußlauf um.
Bei Umstellung von anderen Lauftechniken auf Vorfußlauf können
Anpassungsschwierigkeiten mit entsprechenden Symptomen auftreten,
abgesehen von Muskelkater ist das vor allem Achillodynie.
Das Abnutzungsbild der Schuhe zeigt den größten Abrieb im Bereich des 5. Zehen.
Zu den Vorteilen des Vorfußlaufs gehören bessere Energieeffizienz,
reduzierte Bodenkontaktzeit, geringere Notwendigkeit die Landung abzufangen,
besseres Abfangen des Stoßes durch Fußlängsgewölbe, Sehnen und Muskulatur des Unterschenkels, verminderte Überpronation.
Nachteile sind große Anforderung an Muskulatur und deren Sehnen und große Neigung zur
Überforderung derselben, gerade für Anfänger des Vorfußlaufs.
Anforderungen an das Schuhwerk: flach, flexibel, geringe Sprengung,
keine Pronationsstütze, im Zehenbereich genügend flexibel und trotzdem stabil.
Größere Neigung zu Achillodynie, PFPS, Metatarsalgie und Schwächung der Ischiocruralen Gruppe.
Kontraindikationen für den Vorfußlauf sind: Hallux valgus, Hallux ridigus, Knickfuß, Senkfuß, Spreizfuß, Achillodynie, PFPS, Neigung zu Wadenproblemen.
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Mittelfußlauf |
Kompromiss auf Rückfußlauf und Vorfußlauf.
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Rückfußlauf (Fersenlauf) |
In Freizeitsport und auf langen Distanzen am weitesten verbreiteter Laufstil.
Das Aufsetzen des Fußes erfolgt mit der Ferse, der Aufsetzpunkt
liegt dabei deutlich vor dem Körperschwerelot.
Bei der Landung muß das Knie leicht gebeugt sein, um den Stoß muskulär abfangen zu können.
In der Stützphase wird das Kniegelenk bis zu 40° gebeugt, insbesondere bei schwächerer
Glutealmuskulatur kippt dabei das Becken nennenswert nach vorn.
In der Abdrückphase wird wird das Hüftgelenk nur bis etwa 0° gestreckt, das Bein gelangt also
gerade in Verlängerung des Oberkörpers. Das Becken bleibt mehr oder weniger nach vorn gekippt.
Vorteile: leicht zu erlernen, da leichter aus dem gewohnten Gehen abzuleiten,
geringerer Krafteinsatz als Vorfußlauf.
Der Rückfußlauf ist leicht zu erlernen, einigermaßen energieeffizient,
wenn auch nicht so sehr wie der Vorfußlauf und koordinativ nicht anspruchsvoll.
Nachteile: höhere Gelenkbelastung
(Sprunggelenke, Kniegelenk, Hüftgelenk) beim Landen als beim Vorfußlauf,
Abbremsen des Vortriebs bei der Landung mit Energieverlust, Neigung zu Achillodynie, Fersensporn, größere Neigung zu Meniskusschäden (bei X-Beinen Außenmenisken), bei O-Beinen Innnemenisken), größere Neigung zu Patellalateralisation.
Die Auswirkung des Stoßes ist allerdings faktisch geringer als in der Vergangenheit häufig angenommen. Neuere Ergebnisse zeigen,
daß der Fuß sich an die Lauftechnik und die Härte des Untergrunds anpasst.
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Sprengung |
Mit Sprengung wird die Höhendifferenz Höhe der Ferse minus Höhe der Ballen bezeichnet.
Hohe Sprengung entspricht also einem höheren „Absatz“. Die Sprengung eines Schuhs
hat Einfluß auf den Laufstil, die Lastverteilung auf die Muskulatur und die Belastungen für den Bwegungsaaparat.
Grundsätzlich hat eine höhere Sprengung einen geringeren Hub der Achillessehne
und damit eine geringere Ausnutzung der Leistungsfähigkeit des Trizeps surae zur Folge. Außerdem behindert eine
größere Sprengung das Abrollen bei größeren Schrittlängen und höherem Tempo und würde zu Nebenwirkungen führen.
Andererseits kann eine moderate Sprengung bei Achillodynie vorübergehend angezeigt sein,
eine Dauerlösung oder kausale Therapie ist sie aber nicht.
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Zirkumduktion |
Mit der (pathologischen oder unphysiologischen) Zirkumduktion wird eine
kreisbogenförmige Bewegung des Beins im Hüftgelenk bezeichnet,
wenn die Hüftbeuger als die Muskulatur,
die es geradlinig nach vorne bringen können, ausgefallen, insuffizient
oder an der Anforderung gemessen zu schwach sind.
Im Gangbild nach Wernike-Mann ist dies beispielsweise als Folge der Apoplexie zu sehen, aber auch die Multiple Sklerose kann dazu führen.
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Belastungsintensität |
Belastungsintensität ist eine Größe, die für die verschiedenen
Typen von Belastung verschieden definiert werden muss.
Im Falle des Krafttrainings wird es an der Wiederholungszahl festgemacht.
In absteigender Intensität wird diese gegen die Wiederholungszahl wie folgt aufgetragen (Rühl, 1992):
- 100% – 1
- 95% – 2
- 90% – 3-4
- 85% – 5-6
- 80% – 7-8
- 75% – 9-10
- 70% – 11-13
- 65% – 14-16
- 60% – 17-20
- 55% – 21-24
100% ist die Belastungsintensität, die gerade noch eine einmalige Wiederholung
(hintereinander ohne Regenerationszeit) erlaubt.
Wird nicht mit Wiederholungen zyklischer Bewegungen gearbeitet, sondern isometrische Belastung über die Zeit gehalten, so muß
festgelegt werden, welchem minimalen Zeitintervall 100% zugeordnet wird,
das könnte beispielsweite eine Sekunde sein.
Allgemein werden die Zeiten bis zum Eintreten des isometrischen Muskelversagens angegeben.
Bei Benutzung von externen Gewichten
liegt eine Gewichtung in Abhängigkeit von dem Gewicht nahe.
Diese muß nicht notwendigerweise linear sein.
Allen kleineren Belastungsintnesitäten müssen dann längere Zeiten zugeordnet werden,
wobei das maximale Zeitintervall einer isometrischen Belastung recht
individuell sein dürfte, in nicht wenigen Fällen darüber hinaus auch von weiteren
internen (etwa Touns der Antagonisten) oder auch externen Faktoren (etwa Temperatur) abhängig.
Im Falle der Dehnung muß nach subjektiv empfundener Intensität gewertet werden,
dazu wird beispielsweise die übliche Numerische Rating-Skala (NRS) benutzt,
wie sie auch bei der Bewertung von Schmerzen oder anderen Symptomen Anwendung findet,
bei der die Zahlen
0 (überhaupt keine Intensität/Empfindung/Mißempfindung) bis
10 (stärkst-vorstellbarer Schmerz) bewertet werden.
Dabei sind a priori nur zwei Werte vorgegeben:
- 100% – 10
- 0% – 0
Darüber hinaus kann die Zuordnung linear, logarithmisch oder anderweitig nichtlinear erfolgen.
Neben den genannten Belastungsintensitäten können auch andere Konstrukte definiert werden,
etwa die Belastung in Watt (W) beim Radfahren oder die gefahrene
oder gelaufene Geschschwindigkeit unter festgelegten Bedingungen.
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Druckschmerz |
Schmerz, der durch externe Intervention wie Palpation oder anderweitige
mechanische Einwirkung auf ein Gewebe ausgelöst wird, welches Druckschmerzhaftigkeit (Druckdolenz) aufweist.
Meist ist die Schmerzempfindung abhängig von der Intensität des Drucks.
Bei diesem Druck kann es sich auch um durch Bekleidung oder Schuhwerk verursachten Druck handeln.
Der Druckschmerz kann mit Stopp des externen Drucks sofort nachlassen oder ein
wenig „nachhallen“ (Nachbelastungsschmerz).
Druckschmerz weist sehr häufig auf eine Entzündung hin.
Er muß begrifflich unterschieden werden von einem „drückenden Schmerz“,
der eine erhöhte Spannung eines Gewebes anzeigt, ebenfalls
häufig entzündlich bedingt ist, aber nicht durch willentlichen Druck von außen ausgelöst wird,
sondern ohne irgendwelche Intervention gegeben ist.
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Druckschmerzhaftigkeit / Druckdolenz |
Druckschmerzhaftigkeit oder Druckdolenz bezeichnet die aktuelle Eigenschaft einer Körperstelle aktuell auf
von außen ausgeübten Druck Schmerzempfindung
(Druckschmerz) zu produzieren.
Meist steht die Quantität der übermittelten Schmerzempfindung („Intensität“) mit der Höhe des ausgeübten
Drucks in monotoner Abhängigkeit.
Der resutierende Schmerz wird als Druckschmerz bezeichnet.
Er darf nicht verwechselt werden mit dem Spannungsschmerz,
der ohne externe Intervention wie Palpation auftritt.
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Nachbelastungsschmerz |
Klingt ein Belastungsschmerz nicht sofort nach
Ende der Belastung ab, spricht man von einem
Nachbelastungsschmerz, umgangssprachlich auch von einem „Nachhall“ des Schmerzes.
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Krepitationen |
Der meist im Plural benutzte Begriff Krepitationen bezeichnet ein palpatorisches oder auskultatorisches „Knistern“ oder „Rascheln“,
manchmal auch als „Knisterrasseln“ bezeichnet.
Dazu gehört auch das
„Schnellballknirschen“, welches typisch für Tendovaginitiden ist.
Andere Erkrankungen mit Krepitationen sind Frakturen und fortgeschrittene Arthrose,
bei der bereits Knochen (statt deren Knorpelflächen) aufeinander reiben.
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Spannungsschmerz |
Spannungsschmerz ist Schmerz, der duch eine erhöhte Gewebespannung in Geweben auftritt, die
Rezeptoren bezitzen, um diese Art von Veränderung vom physiologischen Zustand
zu registrieren und ans Gehirn zu übermitteln.
Spannungsschmerz darf nicht mit Druckschmerzhaftigkeit (Druckdolenz)
oder dem durch Palpation resultierenden Druckschmerz verwechselt werden.
Ein klassisches Beispiel für deutlichen Spannungsschmerz mit zusätzlicher Druckschmerzhaftigkeit (Druckdolenz)
ist Herpes labialis:
bereits ohne Berührung besteht ein schmerzhaftes Spannungsempfinden,
das durch Berührung oder druck nochmals gesteigert werden kann.
Die Schmerzqualität von Spannungsschmerz wird i.a. wie die bei Druckschmerz als „drückend“ bezeichnet.
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Dehnungsschmerzhaftigkeit |
Dehnungsschmerzhaftigkeit bezeichnet die Eigenschaft eines Teils des
Bewegungsapparats (ublicherweise des Muskels und seiner Sehne)
unter aktiv (durch Krafteinsatz der Antagonisten) oder passiv induzierter Dehnung
des Muskels Schmerzhaftigkeit zu zeigen, die über das physiologische Maß an Dehnungsschmerzen
hinausgeht oder eine andere Schmerzqualität zeigt.
Verschiedene Erkrankungen des Muskels (z.B. Rupturen, Zerrungen, Muskelprellungen) oder der Sehne (z.B. Insertionstendopathien, Tendovaginitiden)
können mit Dehnungsschmerzhaftigkeit verbunden sein.
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Bewegungsschmerz (pain in motion) |
Schmerz, der unter aktiver oder passiver Bewegung ohne Belastung durch das
Körpergewicht oder ein externes Gewicht auftreten.
Der Bewegungsschmerz kann
unterschieden werden in einen aktiven (die Bewegung wird vom Untersuchten
selbst ausfgeührt) und einen passiven unterschieden werden
(die Bewegung wird von einem Untersucher ausgeführt).
Bewegungsschmerzen sind typisch für spezielle Teile des Bewegungsapaprates wie Muskeln und Gelenke.
Häufig sind Rücken, Schulter und Kniegelenk betroffen.
Die Ursachen füe Bewegungsschmerzen können vielfältig sein: degeneratve Erkrankungen des Bewegungsapparates, Frakturen, Rupturen, Fibromyalgie, Polyneuropathie, verschiedene Erkrankungen der WS oder auch Entzündungen.
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Bewegungsschmerzhaftigkeit |
Die Eigenschaft eines Teils des Bewegungsapparates (selten: innerer Organe)
durch aktiv oder passiv verursachte Bewegung auch ohne Last Bewegungsschmerz auszulösen.
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Belastungsschmerz (stress induced pain) |
Schmerz, der unter Belastung im Sine körperlicher Anstrengung auftritt.
Die Last kann das eigene Körpergewicht
sein oder ein externes Gewicht. Die Belastung durch das eigene
Körpergewicht kann beispielsweise eine Kniebeuge, das Treppensteigen
oder die notwendige Muskelarbeit für schnelles Gehen oder Laufen.
Belastungsschmerzen betreffen hauptsächlich den Bewegungsapparat und haben ihre Ursache meist, aber nicht immer dort.
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Belastungsschmerzhaftigkeit |
Die Eigenschaft eines Muskels, seiner Sehne oder einer anderen Struktur des Bewegungsapparates,
Belastungsschmerz zuz zeigen, also unter Belastung Schmerz zu zeigen, der eine andere Qualität hat als „Anstrengung“.
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Spannnungsschmerz |
Spannungsschmerz, nicht zu verwechseln mit Spannungskopfschmerz,
ist Schmerz, der durch erhöhte Gewebespannung ausgelöst wird.
Typisch ist dieser für verschiedene Arten und Lokalitäten von
Entzündungen oder etwa Herpes labialis.
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Ruheschmerz |
Schmerz, der (auch oder nur) in Ruhe auftritt ohne aktive oder passive Bewegung und ohne Belastung.
Ruheschmerzhafte Körperteile sind meist auch bewegungsschmerzhaft.
Ruheschmerz tritt im Bewegungsapparat häufig auf bei Arthrose, Arthritis, Insertionstendopathien, Frakturen,
Nervenengpass-Syndromen
(Karpaltunnelsyndrom, Kubilaltunnelsyndrom, Tarsaltunnelsyndrom), HWS-Syndrom.
Weitere Arten von Ruheschmerz sind ischämische, kardiovaskuläre
und neurologische Ruheschmerzen. Ruheschmerz kann von unterschiedlicher Qualität sein,
etwa Spannnungsschmerz (Entzündungen) oder bohrender Schmerz (Knochengeschehen).
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Anlaufschmerz (Einlaufschmerz, Loslaufschmerz) |
Schmerz, der zu Beginn einer Tätigkeit, Bewegung, Verrichtung auftritt und in ihrem
weiteren Fortgang abklingt.
Diese Art Schmerz ist typisch für Arthrose und Arthritis, aber auch andere
degenerative Gelenkveränderungen, vor allem der Hüft- und Kniegelenke.
Im Falle der Arthrose verläuft die
Erkrankung über die Jahre progredient und somit wird aus dem anfänglichen
Anlaufschmerz häufig ein durchgehender Belastungsschmerz und später auch Ruheschmerz.
Bei der Arthrose sind beide insbesondere in
arthritischen Schüben ausgeprägt.
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Schmerzqualität |
Schmerz wird nach sensorischen und affektiven Qualitäten unterschieden.
Sensorische Qualitäten sind etwa „brennend“, „drückend“, „bohrend“, „stechend“, peitschend“, „ziehend“, „klopfend/pochend“, „einschießend“, „scharf“.
Affektorische Qualitäten sind beispielsweise „marternd“, „heftig“, „vernichtend“, „lähmend“.
Daneben können subjektive Schmerzquantitäten verbal angegeben werden wie etwa „unterschwellig“, „dumpf“ oder „hell“.
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Erneuerungszeit (Turn over, Zellmauserung, Zellaustausch) |
Die Zeit, in der sich ein Gewebe komplett erneuert, genauer in der differenzierte Zellen eines Gewebes ersetzt werden.
In der Physiologie unterscheidet man in bradytrophe und tachytrophe,
also langsam und schnell stoffwechselnde Gewebe.
Zu den bradytrophen Geweben gehören die meisten Gewebe ohne eigene arterielle Versorgung,
dazu gehören die meisten Knorpel, Bänder und Sehnen.
Hingegen haben Zellen mit Außenweltkontakt in der Regel eine höhere Stoffwechselrate,
sowohl die offensichtlich zum Äußeren des Menschen gehörigen Haut- und Schleimhautzellen
als auch die der Schleimhäute des Verdauungs- und Atemtrakts.
Die Anteile des ZNS hingegen erneuern sich nicht.
Im Schnitt erneuert sich das Skelett alle 10 Jahre, die Leber erneuert sich in 300 bis 500 Tagen.
Die von Jonas Frisen (Karoslinska-Institut) errechneten Erneuerungszeiten verschiedener Gewebe und Organe:
- Dünndarm-Epithel: 2-4 Tage
- Magenschleimhaut: 2-9 Tage
- Gebärmutterhals: 6 Tage
- Synovia (Gelenksflüssigkeit) 7-14 Tage
- Alveolen: 8 Tage
- Geschmacksknospen: 10 Tage
- Thrombozyten: 10 Tage
- Osteoklasten: 2 Wochen
- Bandscheibe (Gallertkern) 2 – 3 Wochen
- Epidermiszellen 10-30 Tage
- Muskelgewebe 3 – 4 Wochen
- Knochengewebe 4 – 6 Wochen
- Lymphgefäßgewebe 4 – 6 Wochen
- Luftröhre: 1-2 Monate
- Spermien: 2 Monate
- Osteoblasten: 3 Monate
- Erythrozyten 4 Monate
- Hepatozyten: 0,5-1 Jahr
- Bandscheiben(Faserring) 1 – 1,5 Jahre
- Sehnengewebe 1 – 1,5 Jahre
- Gelenkkapselgewebe 1 – 1,5 Jahre
- Bandgewebe 1 – 1,5 Jahre
- Fettzellen: 8 Jahre
- Skelett: 10 Jahre
- Herz: 100 Jahre (im Alter zunehmend)
- Knorpelgewebe 200 – 400 Jahre
Aus diesen Zahlen ergeben sich auch unterschiedliche Zeiten für die Heilung von Verletzungen:
während Schleinhaut und Haut schnell heilen und auch die Knochen noch,
brauchen andere passiven Teile des Bewegungsapparates deutlich länger oder haben
im Falle des Knorpels sogar einen Turnover, der jenseits der Lebensspanne liegt.
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Dermatom |
Ein Dermatom ist das von einem Spinalnerven versorgte Hautgebiet.
Bild(er):
dermatome.png |
Myotom |
Ein Myotom ist die Menge aller von einem Spinalnerven verorgten Muskeln.
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Kennmuskeln |
Kennmuskeln sind Muskeln, die in der klinischen Testung stellvertretend
für ein Myotom getestet werden, etwa wenn der Verdacht auf Schäden
an einem WS-Segment besteht.
- C4: Diaphragma
- C5: Deltoideus, Infraspinatus, Supraspinatus, Rhomboideen
- C6: Bizeps, Brachioradialis
- C7: Trizeps, Pronator Teres, Extensor carpi radialis, Flexor carpi radialis, Pectoralis major
- C8: Interossei, Adduktor pollicis brevis, Abduktor digiti minimi, Flexor carpi ulnaris, Flexor pollicis brevis
- Th10-Th12: Bauchmuskeln
- L1: Cremaster
- L3: Quadrizeps, Iliopsoas, Adduktor longus, brevis, magnus
- L4: Quadrizeps femoris: vastus lateralis
- L5: Fibularis longus, Extensor hallucis longus, Tibialis anterior, Tibialis posterior, Gluteus medius
- S1: Trizeps surae, Gluteus maximus
- S2: Flexor digitorum brevis
- S3/S4: Bulbospongiosus
- S4/S5: Sphinkter ani externus
Einige der Kennmuskeln sind mit sehr leichten Tests prüfbar:
- Quadrizeps: Kniebeuge
- Trizeps surae: Zehenstand
- Tibialis anterior: Fußballenstand
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Tendinitis |
Entzündung einer Sehne. Diese kann zusammen mit oder ohne Entzündung ihrer Sehnenscheide (Tendovaginitis) auftreten und wird dann auch als Tendosynovitis bezeichnet. Ursache ist meist Overuse.
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Tendosynovitis |
Entzündung einer Sehne
(Tendinitis) inklusive ihrer Sehnenscheide
(Tendovaginitis). Ursache ist meist Overuse.
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Tendovaginitis |
Entzündung einer Sehnenscheide ohne Entzündung der Sehne selbst. Ursache ist meist Overuse.
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Tendopathie / Tendinopathie |
Sehnenleiden ohne Angabe der Ätiologie, meist entzündlicher oder degenerativer Natur.
Eine häufige Ursache ist Overuse, einen Risikofaktor dafür stellen
Ergonomie- oder Materialmängel dar, genauso wie mangelnde Regeneration.
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Synovitis |
Entzündung der Synovia häufig verursacht durch Overuse, einen weiteren Risikofaktor dafür stellen
Ergonomie- oder Materialmängel dar, genauso wie mangelnde Regeneration.
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Entzündung / Inflammation |
Körpereigene Reaktion auf schädliche Reize. Diese Reize können sein
- chemisch (Säuren, Laugen, Toxine, Enzymexposition wie bei der Pankreatitis)
- physikalisch (Druck, Reibung, Trauma, Fremdkörper, Stoffwechselprodukte wie z.B. Harnsäurekristalle (etwa bei Gicht), Hitze, Kälte)
- traumatisch
- Keime (Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten)
- Allergene
- Autoallergene (Auslöser von rheumatischen und Autoimmunerkrankungen)
Nicht von Erregern verursachte Entzündungen werden als aseptisch bezeichnet.
Die Entzündungen ist eine Reaktion des Körpers, mit der er versucht,
den physiologischen Ausgangszustand wiederherzustellen, weshalb man auch von einer
Entzündungsreaktion spricht.
Zur Reparatur muß das betroffene Gebiet stärker durchblutet werden,
und die Poren der Membranen müssen von entsprechenden Entzündungsmediatoren
weiter gestellt werden, damit Immunzellen (Leukozyten) in das Geniet einströmen können.
Terminologisch wird an die anatomische Bezeichnung der entzündeten
anatomischen Struktur die Endung „-itis“ angehängt.
Nicht alle Entzündungsgeschehen sind aus medizinischer Perspektive sinnvoll. Es gibt auch
autoimmunologische Entzüngungsgeschehen, bei denen der Körper gesundene körpereigene Zellen schädigt.
Dieses Fehlverhalten geht auf eine Fehlleistung des Immunsystems zurück, bei der z.B. im Sinne einer
Kreuzreaktion vormals gegen eine Erkrankungserreger gebildete Antikörper auch gegen körpereigene Gewebe agieren.
Entzüngungsgeschehen können in Organen, dem sie umgebenden Bindegewebe, in Blutgefäßen und Lymphen entstehen.
Es gibt 5 typische Anzeichen einer : Dolor (Schmerz), Calor (Überwärmung), Rubor (Rötung), Tumor (Schwellung) und Function laesa (Funktionseinschränkung.)
Je nachdem wie ausgeprägt bzw voluminös das entzündete Gewebe ist und wie tief es im Körper liegt,
können einige dieser 5 Zeichen eventuell nicht wahrnehmbar sein.
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Entzündungszeichen |
Es gibt 5 typische Anzeichen einer Entzündung:
Dolor (Schmerz),
Calor (Überwärmung),
Rubor (Rötung),
Tumor (Schwellung) und
Function laesa (Funktionseinschränkung.)
Je nachdem wie ausgeprägt bzw voluminös das entzündete Gewebe ist und wie tief es im Körper liegt,
können einige dieser 5 Zeichen eventuell nicht wahrnehmbar sein.
Rubor und Tumor gehen auf eine (Interleukin-1 und Prostaglandin I2- vermittelte) erhöhte Permeabilität zurück, bei der vermehrt Plasma und auch Blutzellen
in das Gewebe eintreten. Dolor geht auf Schmerz-Botenstoffe wie
Prostaglandin E2, Prostaglandin I2, Bradykinin und andere Kinine sowie
Zytokine (Tumor-Nekrose-Faktor) zurück und soll eine Schonung des betroffenen Gebietes bewirken.
Calor entsteht durch die von
Zytokinen wie Interleukin-6 (über die Produktion von Prostaglandin E2) vermittelte erhöhte
Stoffwechselaktivität.
Teilweise werden irreparable Zellen aufgegeben (Apoptose, programmierter Zelltod) oder Teile
von Geweben nekrotisieren, damit neue Zellen sie ersetzen können.
Eine Entzüngng verursachende Erreger können unter ungünstigen Bedingungen
dem lokalen Immunsystem entkommen und sich auf dem Blutweg im Körper auf affine Gewebe verbreiten (Sepsis)
oder in den Lymphwegen zu deren Entzündung führen (Lymphangitis).
Therapeutisch muß geprägt werden, ob das Entzündungsgeschehen beeinflußt werden sollte, damit die Symptome gemildert werden,
oder ob der Körper die Reparatur ungestört nach seinen eigenen Mechanismen durchführen sollte, was möglicherweise zu einer schnelleren Heilung führt.
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Leistenschmerz |
Funktioneller Schmerz oder struktureller Schmerz in der Leistenregion. Der funktionelle Schmerz
wird in der Regel durch Insertionstendopathien
folgender Muskeln verursacht:
- Adduktor longus
- Gracilis
- Pectineus
- Rectus femoris
- Iliopsoas
- Rectus abdominis
Damit finden sich Muskeln aus verschiedenen Funktionalitäten, im wesentlichen: Bauchmuskeln, Hüftbeuger, Adduktoren. Der strukturelle Schmerz hingegen beruht auf manifesten
strukturellen Störungen wie Gelenkblockaden (meist des ISG
(ISG-Blockade), nachrangig des Hüftgelenks), Arthrose vor allem des Hüftgelenks (Coxarthrose), nachrangig des ISG, Störungen der Schambeinsymphyse, Frakturen und Stressfrakturen, bei Jüngeren auch Störungen des Hüftgelenks wie Morbus Perthes oder Morbus Neck.
Auch bei Erwachsenen finden sich nicht selten Störungsbilder, die auf in der Kindheit/Jugend
unversorgte oder unzureichend versorgte
Störungen dieser Art, auf Dysplasien und Inkongruezen zurückgehen.
Die Sportanamnese ist bei Leistenschmerz häufig aufschlußreich und richtungsweisend.
Häufig enstehen die Störungsbilder durch oder bei Fußball, Laufsportarten (insbesondere Sprint und Hürdenlauf), nachrangig beim Gehen, Springen und in Kampfsportarten.
Bei akuten Verletzungen handelt es sich häufig um Muskelfaserrisse oder Sehnenrisse (bzw. Anrisse).
Chronische Störungsbilder sind häufig Overuse-Syndrome,
etwa Insertionstendopathien, Gelenkverschleiß
(Arthrose)
oft auf dem Boden kleiner Störungen des Bewegungsapparates wie
Achsenfehlstellungen,
Fußdeformitäten, muskulären Dysbalancen (z.B. Störungen oder Schwächen der Hüftmuskulatur).
Bei der klinischen Untersuchung darf nicht übersehen werden, daß Angaben der
Schmerzlokalistion nicht immer zuverlässig sind, da z.B. Störungen des Hüftgelenks in Richtung des Knies
projizieren können oder das ISG in Richtung der Leiste.
Palpatorisch finden sich häufig eine diagnoseweisende Druckschmerzhaftigkeit.
In Funktionstests (Seitenvergleich beachten!) können sich dehnungsschmerzhafte
Bewegungseinschränkungen finden oder solche,
die mit Gelenkschmerzen assoziiert sind.
Gegen Widerstand ausgeführte Bewegungen zeigen durch Belastungsschmerzhaftigkeit meist Insertionstendopathien an, wenn der
Schmerz insertionsnahe ist, sonst Störungen des Muskels selbst,
was aber nicht in den Bereich des Störungsbildes Leistenschmerz fällt.
Störung und Verminderung der Exorotation kann
muskulär bedingt sein (Kontraktur/Verkürzung),
aber auch bei entsprechender Schmerzangabe assoziiert mit Störungen des ISG. Endorotationseinschränkungen hingegen sind in der Regel
artikulärer Ursache und basieren auf Arthrose (meist Coxarthrose), Arthritis oder Kapsulitis.
Sind die Bewegungen komplexer, bei denen Schmerzen oder Einschränkungen auftreten,
muß weiter untersucht werden, oft findet sich die Ursache dann letztlich im Hüftgelenk.
Beinlängendifferenzen sind immer (unter anderen verursachten Störungsbildern)
auch Kandidaten für die Verursachung von Leistenschmerzen. Sind sie variabel
(mal vorhanden, mal nicht), so geht dies oft eine Störung des ISG zurück.
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funktioneller Schmerz |
Funktioneller Schmerz ist kein scharf definierter Begriff.
In der Regel werden darunter Schmerzen ohne nachweisbares nicht-klinisches Korrelat verstanden,
das etwa im Nachweis einer Entzündung, eines Bruchs, einer Burtisis, eines Muskelfaserrisses, einer Arthrose
oder anderen manifesten,
nachweisbaren Störungen bestehen könnte.
Häufig werden unter funktionellem Schmerz auch
Schmerzen verstanden, die durch mit entsprechenden Mitteln durchaus nachweisbare,
aber schwach auffällige Störungen entstehen,
wie etwa die degenerativen Erscheinungen einer Insertionstendopathien.
Zu den klassischen funktionalen Schmerzen gehören Muskelverspannungen,
aber auch Veränderungen der Kapsel- oder Bandspannungen der Gelenke.
Das begriffliche Gegenstück zum funktionellen Schmerz ist der strukturelle Schmerz.
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struktureller Schmerz |
Struktureller Schmerz ist wie sein begriffliches Gegenteil, der funktionelle Schmerz,
nicht hinreichend scharf definiert.
Strukturelle Schmerzen sind solche, die durch eine (oft: nicht allzu aufwendig)
nachweisbare Störung wie etwa eine Entzündung, einen Bruch, eine Burtisis, einen Muskelfaserriss, eine Arthrose entstehen.
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Overuse |
Overuse (engl.) bedeutet Überbelastung und meint eine Belastung,
die über die Belastbarkeit einer Struktur hinausgeht.
Dabei können die verursachenden Faktoren und die betroffenen Strukturen vielfältig sein.
Häufig sind die bradytrophen Gewebe von einem Overuse-Syndrom betroffen:
Sehnen
(Tendinitis, Tendinose, Tendopathie) und ihre Sehnenscheiden
(Tendovaginitis,
zusammen mit Tendinitis auch Tendosynovitis genannt),
Bänder,
Kapseln,
Knorpel,
Knochen sowie die Schleimbeutel
(Bursae), die die Muskeln bzw.
ihre Sehnen überziehen (Bursitis).
Gerade die Knorpel mit einem Turn Over jenseits der Lebensspanne sind
häufig von Overuse betroffen. Eines der am meisten verbreiteten Beispiel ist neben dem
nur allzu bekannte Meniskus des Knies die Bandscheiben im ACG-Gelenk (Akromioklavikulargelenk).
Diese ist häufig schon im vierten Lebensjahrzehnt massiv arthrotisch geschädigt
und oft im fünften Lebensjahrzehnt gar nicht mehr nachwewisbar.
Der Muskel selbst kann zwar auch in ein Lagen kommen, in welcher er der Beanspruchung
nicht mehr standhält, dann reagiert er beispielsweise mit Krampfneigung, Zerrrung, Hypertonus, Leistungsverlust,
Overuse meint aber die nicht nur sehr kurzfristigen Störungen, die eine Überbeanspruchung hervorruft.
Da der Muskel auf raschen, umfangreichen Stoffwechsel ausgelegt ist, ist er davon weniger betroffen.
Overuse kann in Sport aber auch in nichtsportlichen beruflichen Tätigkeiten auftreten, z.B. als RSI-Syndrom der Sekretärin oder als Golferellbogen des häufiger scheppenden Straßenarbeiters.
Im Sport ist Overuse häufig mit inadäquaten Leistungssteigerungen oder dem
Trainingsstand nicht adäquaten Leistungsanforderungen verbunden.
Wer sportliches Training (erstmals) aufnimmt, sieht sich meist der Notwendigkeit gegenüber,
daß verschiedene Teile seines Körpers, nicht nur seines Bewegungsapparates,
nicht der geforderten Leistungs- oder Kraftanforderung anpassen. Dabei adaptiert der
Körper am schnellsten Kraft und kardiopulmonale Ausdauer. Die braydytrophen Gewebe des Bewegungsapparates
adaptieren aufgrund ihres teils weit größeren Turn Over (Erneuerungszeit)
teils deutlich verzögert, so daß sie, je nach Anforderung,
der gestiegenen Leistungsfähigkeit keine adäquate Belastbarkeit entgegensetzen können.
Sie können dann von einer zur nächsten anforderung nicht hinreichend regenerieren und noch weniger adaptieren,
so daß oft Degenerationserscheinungen die Folge sind.
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bradytroph |
Bradytroph bedeutet schnell-stofwechselnd. Das bezeichet eine Eigenschaft von
Geweben und reflektiert ihre Stoffwechslerate und ihren Turn Over.
Langsam stoffwechselnde Gewebe brauchen häufig mehr als ein Jahr bis zu ihrer kompletten
Erneuerung, im Falle des Knorpels kann diese aufgrund des sehr
langsamen Stoffwechsels zu Lebzeiten gar nicht mehr stattfinden.
Folglich heilen nach Verletzung und regenerieren sich nach Belastung sehr langsam.
Viele der bradytrophen Gewebe werden nicht von Arterien versorgt und sind folglich nicht mit Kapillaren
durchzogen, sondern werden nur per Diffusion durch Druck bei Kontakt und Bewegung versorgt.
Dies gilt etwa für Knorpel und Teile der Knochen.
Allerdings gibt es hier auch Mischformen, siehe etwa den Meniskus des Knies, der im
Außenbereich kapillarisiert ist und im Innenbereich nicht.
Mit ihrem langsamen Stoffwechsel, ihrer langsamen Heilung und langsamen Regeneration sind die
bevorzugt von Overuse-Syndromen betroffen.
Das begriffliche Gegenteil von bradytroph ist tachytroph.
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tachytroph |
Tachytrophe Gewebe sind solche mit schnellem Stoffwechsel und kurzem Turn Over.
Das begriffliche Gegenteil von tachytroph ist bradytroph.
Diese Gewebe erneuern sich schnell, adaptieren schnell und heilen schnell.
Von Overuse-Syndromen sind sie eher selten betroffen.
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Tachypnoe |
erhöhte Atemfrequenz. Die Atemfrequenz ist im physiologischen Fall
abhängig vom Sauerstoffbedarf der Gewebe, also bei körperlicher Aktivität erhöht.
In Ruhe liegt sie in der Regel zwischen 12 und 16 Atemzüge pro Minute,
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